Die extrem kleine Antenne in M8-Bauform passt in engste Einbauverhältnisse, wie sie beispielsweise in einem Werkzeugmagazin vorzufinden sind.

Auto-Identifikation in herausfordernder Umgebung

Für größere Werkzeugmaschinen – wie sie beispielsweise im Umfeld von Schleifmaschinen vorkommen können, die mit metergroßen Werkzeugen arbeiten – ist ein deutlich höherer Schreib-/Leseabstand erforderlich. Hierzu führt das Unternehmen das UHF-System Simatic RF600 im Portfolio, das im Frequenzband zwischen 865-868 Megahertz (ETSI), 902-928 Megahertz (FCC) und 920,5-924,5 Megahertz (CMIIT) funkt und Schreib-/Leseabstände von bis zu mehreren Metern bietet. Die große Transponder-Auswahl in sämtlichen RFID-Systemen soll Herstellern eine passgenaue Lösung gestatten – vom Einsatz in und auf Metall, über Temperaturbereiche von bis zu 220 Grad Celsius bis zur hohen Schutzart gegenüber aggressiven oder flüssigen Substanzen wie beispielsweise Kühlschmiermittel.

Doch auch der Einsatz von Code-Lesesystemen kann Vorteile bieten: Dort, wo es zu extrem hohen Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius kommen kann, etwa beim Nachschleifen und Beschichten von Werkzeugen in der Wartung, sind die physikalischen Grenzen eines RFID-Transponders erreicht. Hier kann für die eindeutige Identifikation ein Data Matrix Code (DMC) auf dem Bohrer oder Fräser aufgebracht werden. Die zum Werkzeug gehörigen Daten können dann in einer zentralen Datenbank abgelegt und nach Auslesen des Codes über ein stationäres Lesesystem wie beispielsweise Simatic MV400 oder ein mobiles Hand-Lesegerät wie MV340 aufgerufen werden. Diese Vorgehensweise kann auch die Suche nach den passenden Werkzeugen im Werkzeuglager deutlich vereinfachen.

Anbindung an die Werkzeugverwaltung

Ein Auswahlkriterium für die passende Identifikationslösung stellt die durchgängige Anbindung an die Werkzeugverwaltung der Steuerung sowie an PC-Systeme dar, auf denen beispielsweise das Werkzeugmanagement oder die Werkzeuglagerverwaltung erfolgt. Dazu stattet der Technologiekonzern seine RFID-Schreib-/Lesegeräte mit verschiedenen Schnittstellen aus, wie RS232 für die direkte oder RS422 für die Anbindung über Kommunikationsmodule an die gängigen Feldbusse Profibus, Profinet sowie Ethernet TCP/IP. Die Anbindung an PC-Umgebungen kann wahlweise über RS232 oder über das Kommunikationsmodul RF182C an Ethernet TCP/IP erfolgen. Die Code-Lesesysteme können aufgrund entsprechender Onboard-Schnittstellen direkt an einen PC oder an die Werkzeugmaschinensteuerung angebunden werden. Für das Engineering und die Integration in Sinumerik-Systeme stehen ergänzend komfortable Software-Module zur Verfügung.

Anwendungsspektrum in zahlreichen Branchen

Die Anwendungsbeispiele zeigen das breite Einsatzgebiet von RFID-Systemen für das Management von Werkzeugen. Von diesem Ansatz können letztendlich alle Industrien profitieren, die Werkzeugmaschinen einsetzen – von der Automobil- und Flugzeugindustrie über die Energie- bis zur Medizintechnik. Neben der Vermeidung hoher Investitionskosten verspricht dabei vor allem die deutliche Reduzierung von Zeit und Kosten durch effiziente Handhabung von Vermessen und Verwalten der Werkzeugdaten die größten Vorteile.