Der Druck seitens Investoren und Regierungen lässt kaum Zweifel: Forderungen nach umweltschonender, nachhaltiger Unternehmensführung sind keine Modeerscheinung. Dass die Green Economyy an Einfluss gewinnt, zeigen auch zahlreiche internationale Regelungen, die gerade entstehen. Damit stellt sich für Unternehmen die Frage, wie sie den CO2-Emissionen in ihren Fertigungsprozessen auf die Spur kommen.
Bild: Epicor
Dass nachhaltige Unternehmensführung an Bedeutung gewinnt, zeigt auch die Empfehlung von Stephen Stokes, Vice President von Gartner Research, in seinem neuen Bericht ‚Sustainable Business Systems, Part 1: Enterprise Sustainability for the Low-Carbon Economy‘ vom Oktober des Jahres 2010. Demnach sollten Unternehmen schon heute mit der Entwicklung von Messmethoden zur Erfassung der CO2-Emmissionen beginnen. „Das Aufkommen von CO2 als neue handelbare Warenklasse, Preisvolatilitäten und Unsicherheiten der künftigen Versorgung durch konventionelle Energiequellen, Fragestellungen zu anderen Faktoren wie etwa der akute Fokus auf Energieeffizienz, Verfügbarkeit und Qualität von Wasser, Abfall, gefährliche Chemikalien sowie Haftungsfragen und Nachvollziehbarkeit von Produkten über die Versorgungskette hinweg haben das Thema Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Unternehmensrisiken ganz oben auf die Prioritätenliste der Unternehmensagenda getrieben“, sagt Stokes.
Dies bestätigt auch die ‚Global Compact‘-Studie der Vereinten Nationen in Zusammenarbeit mit Accenture, die wenige Monate zuvor veröffentlicht wurde. Demnach sind 93 Prozent von 766 weltweit befragten CEOs überzeugt, dass Nachhaltigkeit ein entscheidender Erfolgsfaktor ihrer Unternehmen sein wird. Innerhalb der nächsten zehn Jahre werde Nachhaltigkeit vollständig mit dem Kerngeschäft verknüpft sein – mit seiner Leistungsfähigkeit, seinen Prozessen und Systemen, über die gesamte Wertschöpfungskette und globale Niederlassungen hinweg.
So gewinnt die Green Economy aus verschiednen Richtungen an Einfluss, selbst wenn das internationale Regelwerk noch unterschiedliche Ausprägungen zeigt. Passende Standards befinden sich noch in der Entwicklung, maßgebend sind aktuell ISO 14064-1 und das ‚Greenhouse Gas Protocol‘. Die beiden Regelwerke verpflichten Betriebe zum Erfassen von Scope 1- und Scope 2-Emissionen, die im Unternehmen anfallen und aus der Energieversorgung für das Unternehmen resultieren.
Reports zu Scope 3-Emissionen sind je nach Branche freiwillig. Sie betreffen indirekte Emissionen entlang der Supply Chain. Unternehmen beginnen daher, in der globalen Vernetzung nicht nur eigene Prozesse zu analysieren, sondern auch von Partnern und Zulieferern verlässliche Angaben zu CO2-Belastungen ihrer Produkte und Dienstleistungen zu fordern. Diesen Schritt mahnte kürzlich auch das britische Magazin „The Ecologist“ auf nationaler Ebene an: Es solle nicht nur der Carbon-Footprint der Produktion im eigenen Land zählen, sondern auch der aus importierten Waren, die nicht selten mit einer bedenklichen Umweltbilanz belastet sind.
ERP als unternehmensweites Trägersystem
Im Fokus der Forderungen nach CO2-Emissionssenkungen und Einsparungen im fossilen Energieverbrauch steht die produzierende Industrie. Sollen hier nachhaltige Veränderungen greifen, müssen Unternehmen zuerst über verlässliche Methoden verfügen, um den Wert von Nachhaltigkeitsprogrammen zu erfassen und fortlaufende Investitionen zu rechtfertigen. Der aus technischer Sicht logische Schritt dorthin besteht aus der Erweiterung prozessübergreifender Unternehmenssoftware zu einem ‚Trägersystem‘ für CO2-Bilanzen. Ob als integrierte Funktion oder als ‚Software-as-a-Service‘-Mietmodell: Moderne IT macht es Unternehmen möglich, CO2-Emissionen, Umweltbelastungen und Energieverbräuche zu prüfen, analysieren, verfolgen, verwalten und darüber Bericht zu erstatten. Wichtig dabei sind vor allem:
ein hoher Automatisierungsgrad für niedrige Kosten und Aufwänd der CO2-Bilanz
die Kopplung an Enterprise Resource Planning (ERP), um Einsparpotenziale im Zusammenhang mit Unternehmensabläufen identifizieren und bewerten zu können
Die Verbindung von CO2-Bilanzen mit Energieverbrauchskosten und Produktionsplänen im ERP gestattet Unternehmen beispielsweise, bei laufenden und zukünftigen Aufträgen den CO2-Ausstoß zu kalkulieren und damit das Budget für umweltbezogene Kostenfaktoren festzulegen. So wird die CO2-Bilanzierung Teil eines umfassenden Finanzmanagement- und Abrechnungssystems zum Erstellen von CO2-Berichten. Dieses Datenbasis wiederum lässt sich sowohl für behördliche Zwecke als auch für Public Relations, Marketing und verbesserte betriebliche Effizienz nutzen.
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