Die Einführung eines Manufacturing Execution Systems ist eine gute Gelegenheit, die Abläufe in der Fertigung zu modernisieren. Dieses Ziel verfolgte auch die Gerflor Mipolam GmbH aus Troisdorf: Für deren Produktion von widerstandsfähigen Bodenbelägen kommt seit kurzem eine offene Manufacturing-Lösung zum Einsatz, welche die Unternehmensstrategie hinsichtlich der Produktqualität und dem nachhaltigen Ressourceneinsatz in der Werkhallen-IT abbildet.
links: Die fertigen Rollen mit den produzierten Bodenbelägen sind mit einem Code versehen, der Informationen zum Produkt enthält. rechts: Die Basis für die Beläge bilden Granulate, die in unterschiedlichen Farben hergestellt werden. Bilder: Opdenhoff Technologie GmbH
Bei der Gerflor Mipolam GmbH in Troisdorf sind 225 Mitarbeiter daran beteiligt, aus täglich 100 Tonnen Granulat homogene Bodenbeläge auf PVC-Basis herzustellen. Diese zeichnen sich durch ihre Widerstandsfähigkeit aus und sind für hoch frequentierte Anwendungen ausgelegt. Speziell im Objektbereich, zu dem Krankenhäuser, Schulen, öffentliche Gebäude oder auch Industrieumgebungen gehören, kommen diese zum Einsatz. Doch abgesehen von der Qualität seiner Produkte ist das Unternehmen auch stets auf die Optimierung der internen Prozesse bedacht, um den eigenen Ansprüchen an Produktivität und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Zu diesem Zweck setzt Gerflor Mipolam seit einiger Zeit auf ein neues teilanlagenübergreifendes Manufacturing Execution-System (MES). Das IT-Werkzeug dient neben der Prozessverbesserung dazu, Transparenz in der Fertigung herzustellen, um den Rohstoffeinsatz bestmöglich zu organisieren. Bei dem Fertigungsunternehmen erfolgt von der Zusammensetzung der Materialien bis hin zur Bereitstellung des fertigen Bodenbelages alles aus einer Hand.
Aus diesem Grund werden bei der Produktion zahlreiche Prozessschritte durchlaufen. Die Abläufe gilt es ebenfalls an sämtlichen Teilstationen lückenlos zu dokumentieren. Vor der Integration der Manufacturing-Software stand die Wahl des Anbieters an. Da der Fertigungsbetrieb aus vorherigen IT-Projekten den Systemanbieter Opdenhoff Technologie GmbH aus Hennef und dessen Projektmethoden kannte, entschied sich das Unternehmen für dessen Lösung OPDWIN MES. „Der erste Kontakt kam bereits in den 70er Jahren zustande, Gerflor Mipolam war eines der ersten Unternehmen, das eine Systemlösung mit Rezeptverwaltung von Opdenhoff nutzte“, sagt der Produktionsleiter des Unternehmens. Die Integration der offenen MES-Lösung des Anbieters stellte vor diesem Hintergrund einen logischen Schritt dar. Für den IT- und Produktionsleiter und Projektverantwortlichen des Unternehmen, Thomas Klinger, standen Fragen der Software-Architektur im Vordergrund der Entscheidung: „Wir haben uns bewusst für OPDWIN MES entschieden, da wir eine Standardlösung mit individuellen Erweiterungsmöglichkeiten benötigten.“
Das Roll-Out der Lösung wurde in enger Abstimmung beider Unternehmen geplant und verlief reibungslos. Peu à peu wurden die Systeme umgestellt, um Produktionsstillstände zu vermeiden. Teil der Umstellung war es, parallel zur bestehenden Fertigungssoftware das neue ME-System mit Daten zu ‚füllen‘, so dass es letztlich nur noch aktiviert werden musste. In der Testphase konnten erste Fehler behoben und die Anwendung bereits optimiert werden. Das Fertigungsunternehmen stellte zudem ein Pflichtenheft zur Verfügung, anhand dessen der Software-Anbieter seine Anwendung im Vorfeld anpassen konnte. „In der Testphase fanden Schulungen statt, so dass die Akzeptanz der Software gefördert werden konnte und im Zuge des Roll-Outs die Abläufe bereits präsent waren“, erklärt Klinger. „Gemeinsam mit der Produktionsleitung wurden Handouts erstellt, um den Anwendern den Einstieg in die neue Software zu erleichtern“. Visualisiert wird das System in der Werkhalle mit TCI-Touchpanels, die auf den Einsatz in Industrieumgebungen ausgelegt sind.
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