80 Prozent der Produktkosten entstehen in der Entwicklungsphase. Hier setzt PLCM an, damit Projektteams durch Zugriff auf umfassende IT-Unterstützung Kosten auch in frühen Entwicklungsphasen senken können.

Unternehmensgedächtnis schaffen, Unternehmensintelligenz nutzen

Damit können eine IT-gestützte ‚Unternehmensintelligenz‘ und ein digitales ‚Unternehmensgedächtnis‘ entstehen. Die Sicherstellung von Unternehmens-Know-how ist ein wichtiger Punkt. Unternehmen sind beständig Veränderungsprozessen unterworfen. Das Know-how eines Unternehmens in diesem Strom nicht nur zu erhalten, sondern sogar zu erhöhen, ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Gleichzeitig arbeiten Unternehmen im Workflow der Moderne dezentral, setzen Zeitarbeiter ein, verteilen die Wertschöpfung auf viele Köpfe – und in der Praxis arbeiten Abteilungen vielfach nicht mit-, sondern gegeneinander.

Um Know-how auch aus vergleichbaren Projekten nutzbar zu machen und das Wiederholen von Fehlern durch eine klare Dokumentation zu vermeiden, spielt das Sammeln von Daten eine Schlüsselrolle. Verwertbare Informationen haben viele Quellen zu bieten: Lieferanten, Entwickler, Außendienstler, Kundenberater. Diese Daten systematisch zu ordnen und methodisch aufzubereiten, ist die Herausforderung. Denn trotz immer kürzerer Angebots- und Entwicklungszyklen müssen die Daten vollständig und belastbar sein – auch wenn Daten sich ändern oder relevante Angaben fehlen.

Von der Produktidee bis zum ‚End-of-Production‘

Dazu gestattet eine globale Projektsteuerung im PLCM, Know-how zu bündeln, Wissenstransfer transparent zu machen und Daten übersichtlich zu organisieren. Schlüsselpersonen und Lieferanten können ihr Know-how zusätzlich in Unternehmensprozesse und Datenbanken überführen. So entsteht ein systemübergreifendes und von den Akteuren unabhängiges Netzwerk, eine Art Langzeitgedächtnis des Unternehmens. Dabei gilt die Regel: Je mehr dieses Gedächtnis mit Daten gespeist wird, desto mehr wächst die Unternehmensintelligenz. Das steigert den Unternehmenswert – messbar und langfristig. Beginnend mit der Produktidee werden im PLCM Projekte verwaltet, die beteiligten Fachabteilungen geben die Daten ein.

Durch Versioniuerung werden die Informationen jederzeit auswert- und vergleichbar. Wie beim Product Lifecycle Management dient dabei die Stückliste als Dreh- und Angelpunkt: Einkauf und Fertigung planen Kosten und Termine. Durch die Einbindung von Lieferanten mittels Selbstauskünften und durch Preisangebote mittels ‚cost break down‘ wird der Prozess weiter beschleunigt. Auf Basis der Stücklistenkosten werden dann Methoden wie Target Costing und Wertanalyse angewandt. Im Kostenmanagement werden nun Daten, Informationen und Analysen zusammengetragen. Wird dieser Prozess durch integrierte Software unterstützt, spart auch das Zeit und Kosten. Mitarbeiter gewinnen Freiräume, um sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren.

Integrative Prozessintelligenz: System mit vielen Vorteilen

Einmal eingeführt, zwingt PLCM durch die Kombination von Methoden und IT-Werkzeugen mit dem Prozess die einzelnen Fachbereiche, definiert vorzugehen. Abweichungen wie bei einer individuellen Datenpflege etwa in Excel-Tablennen sind nicht möglich – zumindest für die im Prozess abgebildeten Funktionen. Diese integrative Prozessintelligenz unterstützt die Etablierung einer tragfähige Unternehmensintelligenz, intelligente Steuerungsinstrumente sichern dazu Planung und Organisation. Im Ergebis werden Abläufe standardisiert, und Mitarbeiter können ihre Arbeitsergebnisse verbessern. Der alles entscheidende Vorteil jedoch liegt in der Zeitersparnis für die Entwicklungsprozessse: Mit Product Lifecycle Cost Management lassen sich – eine für den Betrieb passende Implementierung vorausgesetzt – Produkte effizienter und kostengünstiger entwickelt und schneller auf den Markt gebracht.