Unterschiedliche Wertschöpfungsstufen zu koordinieren und Zieltermine zu halten, gilt in der Einzel und Kleinserienfertigung als entscheidende Herausforderung. Im Gegensatz zur Serienfertigung gibt es außer dem Liefertermin keine detaillierten Zeitvorgaben. Wenn kurzfristige Design- und Lieferterminänderungen berücksichtigt werden müssen, ist die Produktion schnell überfordert. Mit der erfolgreichen Einführung eines strategischen Shopfloor Managements beim Komponenten- und Systemlieferanten für Spritz- und Lackiertechnik Walther Pilot hat Ingenics gezeigt, wie eine hocheffiziente Produktionsplanung und -steuerung in der Einzel- und Kleinserienfertigung gelingt.
Bild: Walther Spritz- und Lackiersysteme GmbH
Als Anbieter von Geräten und Anlagen zur Materialförderung und -applikation stehen bei Walther Pilot Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz, Gesundheitsschutz und Anwendernutzen im Fokus der Produktentwicklung. Im Werk Neunkirchen-Struthütten werden unter anderem Behälter, Farbnebelabsaugsysteme und Lackieranlagen gefertigt.
Ende des Jahres 2014 musste das Management auf den Umstand reagieren, dass das Werk über Jahre hinweg schneller gewachsen war als seine Organisation. „Das Werk war in den Jahren zuvor schneller gewachsen als seine Strukturen. Im Zuge der Weiterentwicklung des Werkes und der damit verbundenen Ausrichtung auf internationale Standards mussten deshalb auch neue, zukunftsfähige Strukturen für die Fertigung geschaffen werden“, sagt Werksleiter Detlef Berkenhoff. „Die Experten von Ingenics waren genau die richtigen Partner für dieses anspruchsvolle Projekt, da sie speziell in der Produktionsplanung und -steuerung über langjährige Erfahrung verfügen und unser Unternehmen bereits in der Vergangenheit ebenso kompetent wie erfolgreich unterstützt haben.“ Andreas Grundnig, Partner und Director Center of Competence der Ingenics AG, legte als Projektverantwortlicher sein Hauptaugenmerk zunächst auf das Aufwand-Nutzen-Verhältnis bei der Produktionsplanung und -steuerung in der Einzel- und Kleinserienfertigung. „Aufgrund der hohen Variantenvielfalt bei geringen Wiederholungsraten war eine Detaillierung von Auftragsinformationen und Vorgabezeiten wie in einer Serienfertigung kein Thema“, sagt Andreas Grundnig. „Hinzu kam, dass die unterschiedlichen Produktionsbereiche den Auftragsdurchlauf bislang immer nur für sich selbst optimiert hatten und Wechselwirkungen auf die anderen Bereiche kaum bewerten konnten.“
Auf Planungsboards werden den Ressourcen auf einer Zeitleiste einzelne Fertigungsaufträge zugeordnet. Bild: Ingenics AG
Transparenz mit Planungsboards
Die Schaffung von Transparenz durch die Einführung bereichsübergreifender Planungsboards wurde so zum wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur erfolgreichen Etablierung eines funktionierenden Shopfloor Managements. Auf diesen Planungsboards werden den Ressourcen auf einer Zeitleiste einzelne Fertigungsaufträge zugeordnet. Wesentliche Informationen und Kennzahlen – von der Mitarbeiter-, Material- und Programmverfügbarkeit bis zu den Maschinenbelegungszeiten – werden vorab ermittelt und berücksichtigt. Um eine enge Verzahnung zwischen den einzelnen Bereichen in der Praxis nachhaltig zu etablieren, wurden alle Verantwortlichkeiten neu detailliert definiert. Sich regelmäßig wiederholende Shopfloor-Runden wurden zur Grundlage der für alle Beteiligten transparenten permanenten Soll-Ist-Vergleiche, die natürlich auch als ideale Basis für zukünftige Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP) zu sehen sind. So ist stets zu erkennen, wie nah man aktuell an der Kapazitätsgrenze arbeitet und wann Sondermaßnahmen beziehungsweise Zusatzschichten eingeplant werden müssen.
Im Ergebnis stieg durch verbesserte Transparenz und Verzahnung zwischen den einzelnen Bereichen sowohl die Bewertbarkeit der Auswirkungen auf die Gesamtsituation als auch die Entscheidungsqualität bei Verschiebungen. Die Durchlaufzeiten konnten, wie angestrebt, erheblich verkürzt werden, die Termintreue nahm signifikant zu. „Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg war, dass nicht nur die bereichsübergreifenden Planungsboards gemeinsam entwickelt wurden, sondern dass vor allem auch das Gesamtsystem im Zusammenspiel von Mensch und System untersucht und optimiert wurde“, sagt Andreas Grundnig. „Deshalb wurden die operativen Führungskräfte und Mitarbeiter nach dem Ingenics Motto ‚Systeme gestalten – Menschen befähigen‘ während des gesamten Projektes persönlich begleitet, intensiv gecoacht und individuell weiterentwickelt.“
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