Viele Fertigungsunternehmen setzen eine wachsende Zahl von IT-Systemen ein. Der Einsatz einer cloud-basierten Unternehmenssoftware kann dabei eine Strategie darstellen, um bei vertretbarem Integrations- und Wartungsaufwand dennoch auf eine leistungsfähige Enterprise Resource Planning-Software zugreifen zu können.
Bild: Plex Systems
Der Weg eines Fertigungsauftrags kann durch viele IT-Systeme führen: vom E-Mail-Client über Unternehmenssoftware wie Kundenbeziehungsmanagement- und Enterprise Resource Planning- Anwendungen (CRM/ERP) über produktionsnahe Software wie Manufacturing Execution-Systeme (MES) und Supply-Chain-Management-Lösungen (SCM) bis hin zur elektronischen Zollabwicklung. Schlecht integrierte Software, mangelnde Schnittstellen und verstreute Zusatzanwendungen können dabei schnell Mehraufwand verursachen.
Der Einsatz vieler Systeme nebeneinander erhöht außerdem die Wahrscheinlichkeit von sich überschneidenden und damit überflüssigen Funktionsbereichen der Anwendungen. Als Beispiele können die Stücklisten eines Produkts in CAD, Materialwirtschaft, Fertigung und Montage dienen: Die Integration ohne Doppelarbeiten oder Systemwechsel ist für viele Unternehmen immer noch eine Herausforderung. Als Ersatz für fehlende oder umständlich zu bedienende Funktionen kommen in der Praxis hingegen häufig Tabellen zum Einsatz, die auf vorhandene Daten aufbauen. Auch diese mitunter komplexen Gebilde können redundante Informationen enthalten und dadurch zusätzlichen Pflegeaufwand verursachen.
Bei vielen ERP-Installationen wird vor der Integration ein Versionsstand lizenziert. Spätere Individualisierungen und Erweiterungen können allerdings die Komplexität der IT-Infrastruktur des Anwenders erhöhen, wenn erfolgte Zusatzprogrammierungen oder Integrationsschritte nach einem Release-Wechsel ‘nachgezogen’ werden müssen. Wenn dies zu aufwendig ist, werden die neuen Anforderungen unter Umständen erneut mit Hilfsmitteln wie Tabellenkalkulationen gelöst. In beiden Fällen können Workflows an den Systemgrenzen abbrechen, Schnittstellen für Doppelinformationen und Fehlerrisiken sorgen − die konsistente Datenhaltung in Echtzeit kann gefährdet sein.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt Plex Systems bei seiner ERP-Lösung auf Cloud-Technologie. Die Vorteile dieses Ansatzes sieht der Anbieter in der zentralen Verfügbarkeit der Daten, durchgängigen Workflows und einheitlichen Bedienoberflächen. Den vergleichweise niedrigen Integrationsaufwand eines Cloud-Systems bedeutet für den Anwender allerdings auch eine geringe Flexibilität als eine Vor-Ort-Installation. Doch auch wenn individuelle Software-Anpassungen in der Regel nicht möglich sind, fließen im System umgesetzte Anwender-Anforderungen direkt in den Standard ein und stehen so allen Systemanwendenr zur Verfügung.
Kompatibilitätsrisiken minimieren
Die Cloud-Archtektur von Plex Online umfasst nicht nur eine zentrale Datenbank mit verschiedenen Web- und Applikationsservern, sondern greift auch auf zahlreiche Datenbanken und Server zu. Um die Anwendungen der jeweiligen Rechenintensität und Datenkomplexität anzupassen, wurden sie nach den Anforderungen an die jeweiligen Module ausgelegt. Durch die Adaption an vorhandene Hardware-Infrastruktur im Rahmen einer ‘On Premise’-Lösung lassen sich zudem Kompatibilitätsrisiken für den Anwender verringern. Dabei ist die Mehrmandanten- oder ‘Multi-tenant’-Architektur der Anwendung dafür zuständig, für einen gleichen Software-Status innerhalb des Systems zu sorgen. Die garantierte Verfügbarkeit der ‘Software as a Service’-Lösung beziffert das Unternehmen mit mindestens 99,99 Prozent bei maximalen Zugriffs- und Ausfallzeiten von unter zwei Stunden.
Datenintegration per Webservice
Die ERP-Software bietet für die Anwendung in Fertigungsunternehmen bereits einen standardisierten Funktionsumfang, um zahleiche Funktionen entlang der Wertschöpfungskette eines produzierenden Unternehmens zu unterstützen. Daneben gestattet das System auch die enge Integration mit Lösungen anderer Anbieter. Dazu bietet die Anwendung unter anderem Schnittstellen zu Buchhaltungspaketen, CAD-Systemen sowie Lösungen für die Maschinenanbindung und weitere Aufgabenbereiche an. Zum Einsatz kommen dabei Web Services, die sich innerhalb des Systems definieren lassen.
Diese Dienste können beliebig viele Anknüpfungspunkte zu vorhandenen Datensätzen erzeugen, um die Interoperabilität mit Anwendungspaketen oder auch Cloud-Lösungen anderer Anbieter herzustellen. Mit dem cloud-basierten Business Intelligence-Modul Intelliplex lassen sich im Gegenzug Daten aus dem eigenen ERP-System zu Auswertungen und Reports auch für den externen Zugriff kombinieren. Über Software-Cockpits und Berichte können Daten mehrerer Standorte und Funktionsbereiche verbunden werden und durch eine Rechtevergabe auch Geschäftspartnern, Lieferanten und Kunden angezeigt werden. Die browserübergreifende Architektur unterstützt den Einsatz auf mobilen Geräten und ist auch offline nutzbar.
CAD-Daten dokumentieren und bereitstellen
Durch die Zusammenarbeit des Softwarehauses mit dem Anbieter Actify können Anwender des ERP-Systems auch ohne komplexe Infrastrukturen oder CAD-Software auf 3D- und 2D-CAD-Dateien und Modellinformationen zugreifen. Dazu lassen sich Konstruktionsdaten auf Basis der Server-Lösung Centro erfassen und ERP-Anwendern sowohl im Unternehmen als auch entlang der Lieferkettezur Verfügung stellen. Dass System überwacht Ordnerstrukturen, Dateisysteme, Product Lifecycle-Management- und andere Systeme, extrahiert die benötigten Daten und legt diese in Datenbanken ab. Anschließend stehen die Informationen den Cloud-Nutzern in Echtzeit zur Verfügung. Die Anwendung sammelt dabei Geometriedaten ebenso wie Maße, ‘Product & Manufacturing Information’- Toleranzen (PMI), und andere beschreibende Informationen aus verschiedenen CAD-Formaten. Weiterhin lässt sich der ‘Spin Fire Professional Viewer’ des gleichen Anbieters zum Anzeigen, Messen, Markup sowie zum gemeinsamen Zugriff auf von 3D- und 2D-CAD-Daten verwenden.
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