Obwohl Energiekosten zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor für die Industrie werden, schrecken viele Unternehmen vor der Einführung von Energiemanagement zurück. Sie sind unsicher, wie sie das Thema angehen sollen, was für Anforderungen die Normen stellen und ob sich eine Zertifizierung überhaupt lohnt. Orientierung versprechen DIN EN 16001 beziehungsweise DIN EN ISO 50001.
Bild: econ
Für Unternehmen, die ein Energiemanagementsystem einführen möchten, bietet die Norm DIN EN 16001 beziehungsweise DIN EN ISO 50001 eine notwendige Grundlage. Denn sie ist nach dem ‚Plan-Do-Check-Act‘-Zyklus (PDCA) aufgebaut, der ein sinnvolles und praktikables Vorgehensmodell für Unternehmen liefert. Der aus dem Qualitätsmanagement stammende Zyklus beschreibt einen Prozess aus vier Phasen, die sich zyklisch wiederholen. An erster Stelle steht die Planung. Als Grundlage hierfür sieht die Norm den aktuellen Energieverbrauch vor sowie Faktoren, die diesen beeinflussen. Denn nur wer den Ist-Zustand kennt, kann Optimierungspotenzial erkennen und nachverfolgen, ob gewünschte Einsparungen tatsächlich erzielt wurden.
Die meisten Unternehmen haben jedoch wenig Einblick in ihren Energieverbrauch, eine messtechnische Infrastruktur ist oft nur rudimentär vorhanden. Betriebe stehen damit zuerst vor der Aufgabe, ein entsprechendes Messsystem aufzubauen. Bei der Auswahl gilt es einige Punkte zu beachten: Das System sollte zur DIN EN 16001 konform sein, und idealerweise einfach zu installieren sein. Für Unternehmen mit 24/7-Betrieb ist eine unterbrechungsfreie Montage vorteilhaft. Verfügt das System über offene und standardisierte Schnittstellen, lassen sich vorhandene Zähler und Sensoren integrieren und so die bestehende Infrastruktur für die Datenübertragung nutzen. Damit bleibt der Integrationsaufwand gering.
Viele Unternehmen möchten zudem zuerst mit einer kleinen Lösung beginnen, die sie nach Bedarf erweitern können. Dieses Vorgehen ist häufig ratsam und deckt sich auch mit der Norm, die die kontinuierliche Verbesserung des Energieeinsatzes ebenso fordert wie die kontinuierliche Verbesserung des Energiemanagementsystems. Mit einem skalierbaren, modular aufgebauten Messsystem lässt sich dies einfach realisieren. Als Ausgangspunkt für den Aufbau eines automatisierten Messsystems bietet sich der Ort der Energieeinspeisung an. Von dort folgen die Erfassungspunkte dem Energiefluss im Unternehmen, im Strombereich etwa entlang der Hauptverteilungen hin zu Unterverteilungen. Ist der Verlauf unbekannt, empfiehlt es sich, die Messpunkte an den größten Abgängen zu installieren. Neben den Anschlusswerten sollten auch die Betriebs- und Laufzeiten von Anlagen bei den Überlegungen berücksichtigt werden. Beispielsweise sind Druckluft- und Kühlungssysteme meist Dauerläufer mit geringer Beachtung, Messungen ziegen daher oft großes Sparpotenzial auf.
Verantwortlichkeiten und Dokumentation
Damit es nicht beim bloßen Vorhaben bleibt, sondern Sparpotenziale tatsächlich ausgeschöpft werden, ist es ratsam und von der Norm gefordert, Verantwortliche für das Energiemanagement zu bestimmen. Sie müssen die nötigen Kompetenzen besitzen, um Effizienzmaßnahmen voranzutreiben. Dazu muss die Unternehmensführung auch die technologischen, finanziellen und personellen Ressourcen für die Umsetzung bereit stellen. Dabei empfiehlt es sich, mit Maßnahmen zu beginnen, die schnelle Erfolge versprechen. Denn die regelmäßige Kommunikation von Ergebnissen hilft, das Energiemanagement im Unternehmen zu verankern und Mitarbeiter zur Unterstüzung der Initiativen zu motivieren.
Eine wichtige Rolle innerhalb der Norm spielt auch die Dokumentation, die Kernelemente des Systems und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten beschreiben muss. Eine Software, wie der DIN EN 16001 Dokumentationsassistent der Econ Solutions, kann Unternehmen dabei unterstützen. Der Assistent führt den Anwender durch alle normrelevanten Kapitel, Beispielvorlagen ermöglichen die schnelle und effektive Umsetzung. Die direkte Integration der Messdaten erlaubt zum Beispiel die von der Norm geforderte Großverbraucheranalyse durch einfaches Zuweisen eines ABC-Berichts. Eine Vollständigkeitsprüfung stellt sicher, dass alle norm- und zertifizierungsrelevanten Umfänge berücksichtigt sind. Die so gewonnenen Daten lassen sich exportieren und können so die Basis für das Managementhandbuch als Teil der geforderten Dokumentation bilden.
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