Softwaregestütztes Offline-Tool für Auditmanagement im CAQ-System Babtec.Q: Die Bewertung komplexer Fragenkataloge erfolgt über die zentrale Fragenübersicht. Bild: Babtec Informationssysteme

Abweichungen festhalten und klassifizieren

Obligatorisch sind Funktionen für die Dokumentation und Klassifizierung von Abweichungen: Eine zentrale Übersicht informiert über alle während des Audits festgestellten Verbesserungspotenziale. Darüber hinaus lassen sich bereits vor Ort in Abstimmung mit Lieferanten Maßnahmen initiieren. Eine wesentliche Anforderung von Anwendern ist es, dem auditierten Lieferanten noch während des Abschlussgesprächs eine Zusammenfassung der Auditergebnisse inklusive allen erkannten Abweichungen in elektronischer Form zur Verfügung zu stellen.

Die relevanten Berichte lassen sich automatisch als PDF- oder Excel-Datei generieren. Nach abgeschlossener Auditierung und Rückkehr ins Büro erfolgt die Synchronisation der erfassten Auditdaten mit dem lokalen System. Per Knopfdruck werden die erfassten Bewertungen, Notizen, Abweichungen und Maßnahmen in das CAQ-System übertragen – die sonst zeitaufwändige und fehleranfällige Eingabe der Ergebnisse per Hand entfällt. Zuverlässige Validierungen unterstützen zudem den korrekten Austausch von Auditdaten. Die auswärts initiierten Maßnahmen lassen sich dann über das zentrale Maßnahmenmanagement im CAQ-System weiterverfolgen und auf ihre Wirksamkeit bewerten.

Erweiterung mit großen Herausforderungen

Eine adäquate Realisierung all dieser Anforderungen ist leichter gesagt als getan. Probleme und Herausforderungen sollten deshalb bereits früh in der Produktentwicklung erkannt werden. Im Falle des mobilen Auditmanagements stellt die Implementierung eines sicheren Synchronisationsverfahrens mit umfangreichen Validierungsfunktionen die wohl größte Herausforderung dar.

Es ist zu bedenken, dass ein ausgechecktes Audit während seiner externen Bearbeitung auf dem lokalen System gesperrt werden muss, damit ein Datensatz nicht parallel bearbeitet werden kann. Für den ungünstigen Fall, dass ein ausgechecktes Audit beispielsweise durch einen Hardware-Defekt verloren geht, bedarf es weiterhin einer Sicherheitsfunktion.

Damit kann das abhanden gekommene Audit durch den Administrator notfalls wieder entsperrt und zur erneuten Bearbeitung ausgecheckt werden. Weitere Herausforderungen ergeben sich aus dem erforderlichen Abgleich von Katalogdaten zwischen dem lokalen und dem Offline-System. Aufgrund der Tatsache, dass zwischen dem Check-out und Check-in von Audits mitunter mehrere Tage oder Wochen vergehen, muss ein Mechanismus geschaffen werden, der die Datenkonsistenz auch dann sicherstellt, wenn es im lokalen System in der Zwischenzeit zur Editierung oder Löschung von Stammdaten kommt.

Während des Check-ins von Audits muss daher automatisch überprüft werden, ob sich Änderungen an den Katalogdaten ergeben haben. Sollte dies der Fall sein, wird der Anwender beim Transferieren der Auditdaten informiert und kann gezielt darauf reagieren.




Darstellung der Zusammenfassung aller aktuellen Offline-Audits in Kachel-Optik. Bild: Babtec Informationssysteme

Einsatz nicht nur auf Mobilgeräten

Mit dem Anspruch, Audits vollständig mobil und standortunabhängig durchführen zu können, muss ein Offline-System sowohl auf stationären Windows-Geräten als auch auf Ultrabooks und Tablets lauffähig sein. Mit den jüngsten Windows-Versionen stellt dies technisch kein Hindernis mehr dar, da Windows ab Version 8 grundsätzlich für beide Gerätetypen konzipiert ist.

Insbesondere für die Bedienung auf Tablets muss jedoch sichergestellt sein, dass sich das Offline-System vollständig per Touch-Eingaben bedienen lässt. Hier kann das CAQ-System auf Funktionen des Betriebssystems zurückgreifen: Notizen und Bemerkungen beispielsweise können auf dem Tablet per Handschrifterkennung erfasst und gespeichert werden.







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