Das Visualisierungssystem der Smart HMI basiert ausschließlich auf HTML5. Der umfassende Einsatz der Web-Technologie vom Engineering bis zum Deployment gestattet Anwendern, Oberflächen mit vergleichsweise moderaten Hardware-Anforderungen unabhängig vom Endgerät zu gestalten. Bild: UID Interface Design GmbH

Visualisierungslösung auf Basis von HTML5

Die Smart HMI GmbH hat vor diesem Hintergrund nun ein Visualisierungssystem auf den Markt gebracht, welches ausschließlich auf HTML5 basiert – vom Engineering über das Deployment bis zur Visualisierung. Die Lösung wurde insbesondere im Hinblick auf die einfache Integration in Maschinen und Anlagen entwickelt. Das System ist auch auf Embedded Devices lauffähig, damit adressiert der Hersteller Anforderungen der Automatisierungsbranche und Feldgeräte-Hersteller. Kern der Lösung ist ein Prozessdaten-Gateway, der Smart HMI Connect, welcher als Bindeglied zwischen Steuerung und Web-Client dient. Weiterhin bietet die Visualierungslösung mit den Smart HMI Visuals eine Bibliothek von HTML5-Bedienelementen und Themen, die auf die Bedürfnisse von Maschinen- und Anlagenbauern zugeschnitten wurde und neben dem mobilen Kontext auch Multitouch-Bedienung unterstützt. Hersteller können die Bausteine und Designs an ihr Corporate Design anpassen. Eine web-basierte Projektierungsumgebung, Smart HMI Project, ergänzt das Produktspektrum. Hinzu kommt ein Service-Paket, welches der Anbieter gemeinsam mit dem Usability- und HMI-Dienstleister User Interface Design GmbH (UID) geschnürt hat. Das Angebot reicht von der technischen und ergonomischen Beratung über die Konzeption und grafische Gestaltung bis zur schlüsselfertigen HMI-Realisierung.

Rendering im Browser für moderate Systemanforderungen

Im Fokus der Entwicklung des auf HTML5-Technologie basierenden Werkzeugs stand die Realisierung von HMIs in hoher Designqualität und Usability, inklusive Multitouch-Interaktion. Dabei benötigt die Darstellung des Designs keine besonders aufwändige Hardware-Basis, denn HTML5 nutzt das Rendering der Web-Browser und die eingebaute Grafik-Beschleunigung. So können auch aufwändig gestaltete Oberflächen auf Systemen mit kleinen und kostengünstigen Prozessoren laufen.

Gegenüberstellung von Cross-Plattform-Strategien: Jede Lösung bringt unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich. Für die Hersteller von Visualisierungssystemen ergibt sich dabei die Herausforderung, ihre Werkzeuge trotz verschiedener Systemwelten durch einen möglichst hohen Automatisierungsgrad ‚fit‘ für die Industrie 4.0 und den Einsatz im Kontext von Cyber-Physical Systems zu machen.

Gestaltungsfreiraum für mobile Anwendungen

Den Interfaces liegt dabei das gleiche Prinzip des ‚responsive Designs‘ wie bei herkömmlichen Websites zugrunde: In jedem Screen werden Bedienelemente wie in einem Baukastensystem individuell angeordnet und lassen sich anpassen. Bei der Gestaltung ist der Ausgangspunkt daher nicht ein individuelles, aber beständiges Grundlayout, sondern vielmehr ein flexibles modulares System, in dem die ‚Controls‘ in unterschiedlichen Anordnungen mit einander harmonieren müssen. Daher ’sprechen‘ alle Controls dieselbe Designsprache: klare und eindeutige Farben und Formen, welche sich auf jedem Endgerät zu einem übersichtlich strukturierten Raster zusammenfügen lassen. Der Gedanke der Einheitlichkeit führt allerdings nicht zu Eintönigkeit. Bewusst gesetzte Gestaltungselemente dienen dazu, die Bildschirmdarstellung aufzulockern. So sorgen etwa leichte Glow-Effekte für eine futuristische Anmutung. Dieser spielerische Charakter könnte bei der Integration von Smart Devices in den Maschinenbedienung noch zunehmend eine Rolle spielen: Smart Devices, die nach und nach ihren Weg in die Arbeitswelt finden, können die umfassenden ‚User Experience‘ einer Maschinen- oder Anlagenbedienung positiv verändern. Entsprechend gestaltete Interfaces unterstützen diesen Effekt.