Die Einführung einer Manufacturing Execution-Software stellte für die Mark Metallwarenfabrik GmbH einen wichtigen Wettbewerbsfaktor dar. Für eine erfolgreiche Integration setzte das Unternehmen darauf, die Mitarbeiter früh für den Umgang mit dem neuen System zu gewinnen.
Bild: Proxia Software AG
Seine Motivation, sich mit dem Thema Manufacturing Execution-System (MES) auseinanderzusetzen, begründet Rudolf Mark, Geschäftsführer der Mark Metallwaren GmbH aus dem oberösterreichischen Spital am Pyhrn, wie folgt: „Ich habe mein Unternehmen immer aus dem Bauch heraus geleitet, aber jetzt ist die Firma einfach zu groß dafür geworden.“ Von einem leistungsfähigen System erwarte er daher vor allem gesicherte Kennzahlen und höchstmöglichen Überblick in der Produktion. Eine zuverlässige Datenbasis soll als Grundlage dienen, die richtigen Entscheidungen für die Zukunft abzuleiten – schon allein, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit seines Betriebes zu erhalten und zu verbessern.
„Wir beschäftigen rund 300 Mitarbeiter und zählen zu den bedeutendsten Unternehmen der Region. Wir sind nicht nur Arbeitgeber, an uns hängt die Existenz von Menschen mit ihren Familien. Allein deshalb ist mir sehr daran gelegen, dass es uns auch in Zukunft gibt“, sagt Mark. Der Betrieb hat sich seit über 90 Jahren auf das Tiefziehen von Metallteilen spezialisiert. Bei diesem spanlosen Zug-Druckumformen werden mittels Stempeln und Matrizen aus flachen Blechzuschnitten dreidimensionale Hohlkörper geformt. Die Vorteile des Verfahrens liegen in kurzen Bearbeitungszeiten – die schnellsten Werkzeuge bei Mark produzieren bis zu 1.000 Teile pro Minute – sowie dem gegenüber Zerspanungsprozessen geringeren Materialeinsatz. Werkstofftechnisch zeichnen sich Tiefziehteile durch einen durchgehenden Faserverlauf sowie eine durch Kaltverfestigung erhöhte Festigkeit aus. Die Toleranzen liegen dabei im Bereich von wenigen 1/100 Millimetern. Damit eignet sich das Tiefziehen besonders für die Herstellung großer Stückzahlen. Außerdem gelten gezogene Metallteile als besonders stabil.
Daher zählt die Automobil- und Automobilzulieferindustrie zu den wichtigsten Abnehmern für die Produkte des Mittelständlers. Das Unternehmen produziert unter anderem Gewindehülsen für Ansaugkrümmer, Gewinde-Inserts, Sensorgehäuse und Endhülsen für Scheinwerfer. Abnehmer aus dem Bereich Automotive fordern hohe Liefertermintreue sowie bestmögliche Produktqualität. Um die für Produktionsmanagement und Qualitätsmonitoring benötigten verlässlichen Kennzahlen zu erhalten, entschied sich Mark Metallwaren für die schrittweise Einführung eines MES. Zuvor galt es im Rahmen der Integrationsvorbereitung zu klären, welche Mannstärke notwendig würde, um das System einzuführen, und welche Abteilungen einbezogen werden sollten. „Nach etwas Skepsis am Anfang wurde das System von unseren Mitarbeitern sehr gut angenommen“, erklärt Herbert Stückelschwaiger, Informationsmanager und Leiter für das Implementierungsprojekt. „Das hat uns gezeigt, dass wir möglichst frühzeitig alle am Prozess Beteiligten an einen Tisch holen müssen“, sagt Stückelschwaiger. Nach der Entscheidung für das System des Anbieters Proxia wurden Stückelschwaiger und sein Kollege Jürgen Stummer damit beauftragt, ein Team zusammenzustellen, das gemeinsam mit dem Systemanbieter die Implementierung der Lösung durchführt. Auf der technischen Seite ging es zunächst darum, die Produktionsmaschinen an das MES anzubinden und mit dem Enterprise-Resource- Planning-System (ERP) Proalpha zu koppeln. In der ersten Implementierungsphase fokussierte der Betrieb daher die Module Maschinendatenerfassung (MDE) und Betriebsdatenerfassung (BDE). Innerhalb von sechs Monaten sollten 30 Maschinen online gehen.
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