Die Verfahrensmodule von HS Plan – etwa für Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen, Erodieren und Schweißen – enthalten Regelwerke zur Zeitenberechnung sowie branchenübliche Technologiedaten wie Vorschübe und Schnittwerte mit Algorithmen zur Schnittwertoptimierung. Dieser hohe Vorfertigungsgrad unterstützt eine kurze Einführungszeit. Mit nur wenigen Eingaben erhalten Anwender die errechneten Haupt-, Neben- und Rüstzeiten. Bei Bedarf kann sich der Planer auch für alternative Fertigungsverfahren entscheiden. Bild: give4pr

Steuerungsfunktionen für Termine und Kalkulation

Mit HS Auftrag steht dem Unternehmen zudem eine Steuerungslösung für die Werkstatt unterhalb der Enterprise-Resource-Planning-Ebene (ERP) zur Verfügung. Dabei liegt der Fokus auf Terminierung, Kapazitätsvorschau, Rückmeldung, Auftragsfortschritt sowie Nachkalkulation. Den Arbeitsvorbereitern und dem Werkstattleiter bietet sich damit die Möglichkeit, Aufträge zu terminieren sowie Fertigungskapazitäten gleichmäßig auszulasten. Dazu wird im Modul ‚Plantafel‘ der aktuelle arbeitsplatz- und auftragsbezogene Stand der Fertigungsplanung dargestellt. Auf einen Blick sieht der Anwender Kapazitätsüber- und Unterdeckungen und kann damit gezielt Umplanungen vornehmen. Der Zugriff auf verlässliche Planzeiten und Projektdaten führte zu hoher Akzeptanz bei den Anwendern: Erhielt die Arbeitsvorbereitung früher werkstattseitig Nachfragen, fehlten den Planern häufig Informationen, um die Planzeiten zeitnah erläutern zu können. Inzwischen lassen sich die Auswirkungen etwa von konstruktiven Änderungen auf Produktion und Kosten softwaregestützt schnell klären. Nachdem die Prozesse sich über einen längeren Zeitraum als stabil erwiesen haben, stand als weiterer Integrationsschritt die Kopplung an das SAP-System an. Nach der Schnittstellenanpassung erfolgte eine prozesssichere Installation, sodass die HSI-Software permanent Daten an das SAP-System übergeben kann. Das erleichtert dem Management den Überblick, und dem Projektcontrolling steht eine aussagefähige Basis unter anderem zu Auslastung, Kostenentwicklung und Terminen zur Verfügung.

Funktionsanpassung zusammen mit dem Anbieter

Im Jahr 2011 erfolgte der Wechsel auf die Java-Version der Software. „Dabei war uns im Rahmen der Umstellung wichtig, dass ergänzende Informationen zum Beispiel als PDF-Dateien an jeden Arbeitsplan angehängt werden können“, erläutert Kleiner. Damit können Mitarbeiter nun auch technische Zeichnungen abrufen. Mit dem Versionswechsel wurde – kurz nach der Installation der aktuellen Catia-Version – auch die Übernahme von Stücklisten eingerichtet. Der erfahrene und mit der Software vertraute Planer kann nun unter anderem bei Wiederholungen oder Varianten von Bauteilen den Arbeitsgängen passende Planzeiten zuordnen. Denn aus der Auswertung der Rückmeldungen etwa bei der Nachkalkulation lernt man, für bestimmte Arbeitsgänge auch die Zeiten einzuschätzen. Applikationsspezifische Faktoren – etwa typische Probleme beim Einsatz eines 200er-Messerkopfs – lassen sich ebenfalls berücksichtigen. Für entsprechende Anpassungen der Technologiedaten oder Regeln zieht Miele den Erfurter Anbieter zu Rate. „Anders sieht es allerdings bei Änderungen von Frässtrategien aus. Hier müssen wir sofort reagieren. In der Regel schaffen es unsere Planer, über entsprechende Faktoren diese Änderungen zu realisieren“, sagt Kleiner. „Es hat sich gezeigt, dass wir mit HSI einen zuverlässigen Partner haben, welcher uns flexibel mit praxisgerechten Lösungen zur Seite steht“, resümiert der Leiter des Maschinenzentrums. „Wir verzeichnen eine hohe Nachvollziehbarkeit in Bezug auf ermittelte Planzeiten, erstellter Kalkulationen und Arbeitspläne. Aufgrund der hohen Transparenz können wir Aufträge mit höherer Priorität gezielt berücksichtigen. Die erzielte Planungssicherheit schlägt sich unter anderem in einer 100-prozentigen Termintreue nieder. Darüber hinaus haben wir mit Sicherheit unsere Ausbringung um zehn bis 15 Prozent steigern können.“







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