Amcor zählt zu den drei international führenden Verpackungsherstellern. Angesichts der Vielschichtigkeit globalisierter Zuliefererketten und Kundenkreise entschloss sich der Geschäftsbereich 'Polyethylenterephthalat' dazu, für die Synchronisierung von Lager- und Fertigungsprozessen eine Produktionsmanagement-Software einzusetzen. Das System wird im Rahmen von Cycle Counting-Verfahren auch für Inventuren genutzt.
Bild: Amcor
Amcor fügt seinem Firmennamen den Zusatz ‚Innovative Verpackungslösungen‘ hinzu. Eine Firmenkultur, die immer neue Wege beschreitet, verhalf dem Unternehmen mit Hauptsitz in Australien dazu, zu einem der drei führenden Verpackungshersteller der Welt zu werden. Angesichts der Vielschichtigkeit, die die Globalisierung der Zulieferkette und des Kundenkreises mit sich bringt, entschloss sich der Geschäftsbereich ‚Polyethylenterephthalat‘ (PET) zu einem der ersten Fertigungsunternehmen zu werden, das Apriso Flexnet für das Lager-Management nutzt. Die Software bietet ein integriertes Konzept zur Verbesserung der Qualität, zur Realisierung schlanker Prozesse, zur Steuerung der Verpackungsabläufe und zur Steigerung der Betriebsleistung.
Amcor nutzt das Leistungsspektrum des Produktionsmanagement-Systems, um Produktions- und Lagerfunktionen sowohl werksintern als auch unternehmensweit zu synchronisieren. Die Lösung für das Lager-Management in Fertigungsunternehmen ist bei Amcor derzeit in 50 PET-Werken in aller Welt im Einsatz und an das SAP-System des Konzerns angebunden, um Prozesse in Lagerverwaltung, Qualitätskontrolle, Verpackung und Produktion aufeinander abzustimmen. Dadurch werden die Betriebsabläufe und damit Materialflüsse und Produktionsprozesse leichter kontrollierbar.
Hohe Bestandsgenauigkeit und Nachvollziehbarkeit
Wie viele Fertigungsunternehmen stand Amcor vor der Herausforderung, eine hohe Bestandsgenauigkeit und eine lückenlose Rückverfolgbarkeit im weltweiten Produktionsbetrieb aufweisen zu müssen. Die neue Software bietet umfassende Rückverfolgungs- und Überwachungsfunktionen, von der Anlieferung im Lager bis hin zur Auslieferung der Fertigerzeugnisse an die Kunden. Mit Hilfe von tragbaren und in den Fahrzeugen eingebauten Erfassungsgeräten, Strichcodes und fahrerlosen Transportfahrzeugen, die direkt mit dem Manufacturing Execution-System (MES) verbunden sind, koordiniert die Software die Bewegungen von Werkstoffen sowie Halbfertig- und Fertigerzeugnissen. Aufgrund der umfangreichen Rückverfolgung konnte der Verpackungshersteller eine Bestandsgenauigkeit von über 99 Prozent erzielen. „Mit Flexnet verfügen wir über ein einfaches, zuverlässiges Cycle-Counting-Verfahren.
Durch die regelmäßige automatische Bestandserfassung ersparen wir uns die körperliche Inventur sowie die beleggebundene Rückverfolgung der Produktgenealogien“, erklärt Lee Allen Paree, CIO bei Amcor PET. Das System gestattet eine vollständige Nachvollziehbarkeit und Genealogie, von den Rohstoffen bis hin zu den Fertigerzeugnissen. So kann jedes Amcor-Werk die Qualität von Halbfabrikaten und sogar Rohmaterialien, die in den jeweiligen Chargen verarbeitet werden, überprüfen, ein effektives Qualitätsmanagement durchführen und umgehend auf Kundenanforderungen reagieren. Dies ist vor allem für in Kundennähe angesiedelte Werke von Bedeutung, in denen die Fertigerzeugnisse direkt von der Produktion zu den Abfüll- beziehungsweise Blasanlagen des Abnehmers befördert werden. Unter solchen Gegebenheiten ist es unerlässlich, auftretende Qualitätsmängel umgehend zu beseitigen. Unzulängliche Materialen schnell erkennen und aussondern zu können, ist für die Kundenzufriedenheit von entscheidender Bedeutung.
Globale Lösung verringert Verschwendung
Die PET-Werke sind 365 Tage im Jahr in Betrieb und kommen der Just-in-Time-Belieferung sehr nahe. Durch die Automatisierung zuvor manuell ausgeführter Prozesse in Lagerhaltung, Produktion und Qualitätssicherung konnte die Bestands- und Packgenauigkeit deutlich erhöht werden, da menschliches Versagen ausgeschaltet und die Vorgaben der Kunden und die Vorschriften für Verpackungen überprüft werden konnten. Dies spielt im Wettbewerb eine große Rolle, da ‚Muda‘, also Verschwendung im Betriebsablauf, eliminiert werden kann. So war es beispielsweise möglich, die Verschwendung in der Wertschöpfungskette zu minimieren: Der Transport innerhalb des Lagers, die aufgetretenen Mängel, die überschüssigen Lagerbestände sowie die Bewegungen von Werkstoffen, Mitarbeitern und Betriebsmitteln innerhalb des Lagers konnten verringert werden.
Eine automatische Etikettierung sorgt dafür, dass Produkte mit dem passenden Etikett versehen und auf Anhieb korrekt und in der richtigen Stückzahl ausgeliefert werden, was sich positiv auf Lieferfristen und Kundenzufriedenheit auswirkt. Mit einem System, das nahezu rund um die Uhr in global vernetzten Lager- und Produktionsstätten verfügbar ist, konnte das Unternehmen merklich von schlankeren Prozessen profitieren. „Das globale Profil von Apriso war für Amcor ausschlaggebend, da alle Bereiche unseres Unternehmens eingebunden werden können. Somit konnten wir unsere Betriebsabläufe vereinheitlichen und die Best Practices für Qualitätsmanagement ausweiten“, erläutert Paree. Die Software wird von mehr als 3.600 Beschäftigten bei Amcor PET Packaging in den Vereinigten Staaten, Lateinamerika und Kanada genutzt. In den größeren Werken belaufen sich die Transaktionen zwischen dem MES und den globalen, konzernweiten Anwendungen auf über 10.000 pro Tag. Die Software steuert die Produktion von Stückzahlen von über 25 Millionen in den weit verstreuten Werken in Echtzeit, um das Auftreten von Fehlern sowie andere Arten der Verschwendung zu vermindern.
Kostensenkung durch leichte Bedienbarkeit
Die Lösung für das Lager-Management in Fertigungsunternehmen kann zudem in Echtzeit mit anderen Produktions- und Qualitätssicherungsprozessen kommunizieren. Die im Lager durchzuführenden Transaktionen werden am Bildschirm angezeigt und können am Terminal veranlasst werden. Das System bleibt auch dann voll funktionsfähig, wenn die Anbindung an das unternehmensweite System unterbrochen sein sollte. Nach einer Schulung von lediglich vier Stunden waren die Bediener in das System eingearbeitet. Das schlägt sich auch in Einsparungen nieder. „Für unser gesamtes System benötigen wir gerade einmal zwei vollzeitliche IT-Fachleute – und das bei einem Unternehmen unserer Größe“, bemerkt Paree. Durch den Einsatz der Lösung lägen die IT-Gesamtkosten bei 0,7 Prozent des Umsatzes – weniger als die Hälfte des Branchendurchschnitts.
Kennzahlengestützte Verbesserung der Qualität
Amcor nutzt das System auch zur Analyse der operativen Leistungsindikatoren, von der Produktion bis hin zum Lager, um verschiedene Niederlassungen miteinander zu vergleichen. Die Software liefert Erkenntnisse über die Betriebsleistung und bietet zugleich die Möglichkeit, Probleme im Lager, beim Versand oder der Qualität schnell zu beheben. Der Softwareanbieter gilt mittlerweile als strategischer Partner, die Lösung als unternehmensweiter Standard für Amcor.
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