Herstellern von Nahrungsmitteln, Körperpflegeprodukten und Reinigungsmitteln gelingt es derzeit nur zum Teil, ihre steigenden Kosten an Handel und Verbraucher weiterzureichen. Produzenten, die ihre Marge halten oder steigern wollen, müssen daher bei Prozessen und Anlagen ansetzen. Als strategisches Instrument rückt Manufacturing Operations Management dazu die Arbeiter in der Fertigung in den Mittelpunkt von Effizienz- und Produktivitätsbetrachtungen.
Bild: CDC Software
Hersteller von Fast Moving Consumer Goods (FMCG) wie Nahrungsmittel, Körperpflegeprodukte und Reinigungsmittel sind seit langem mit steigendem Druck auf die Gewinnmargen konfrontiert. Dies ist sowohl auf die Preissensibilität der Verbraucher, als auch auf steigende Rohstoff-, Energie- und Personalkosten zurückzuführen. Das Ausweichen der Konsumenten auf Discounter- oder Handelsmarken und der scharfe Wettbewerb setzen Markenhersteller zusätzlich unter Zugzwang.
In Zeiten volatiler Konjunkturentwicklung ist die Industrie zudem Schwankungen der Nachfrage ausgesetzt. Daraus ergibt sich in der Prozessindustrie die Notwendigkeit, Produktionskosten zu senken, den Ausstoß kurzfristig hoch- oder herunterfahren zu können und versteckte Kapazitäten freizusetzen. Um diese Herausforderungen zu meistern, bietet sich die Einführung eines systematischen, softwaregestützten Manufacturing-Operations-Managements an. Durch dieses Vorgehen lassen sich eine ganze Reihe von kostenrelevanten Problemen angehen, darunter zu lange Stillstandzeiten oder zu hoher Ausschuss.
Um Optimierungspotenzial in der Produktion aufzudecken und den potenziellen Einfluss von Veränderungsprozessen zu ermittlen, sind zuerst die passenden Daten nötig. Hier kommen die Softwareanwendungen für Manufacturing-Operations-Management (MOM) ins Spiel: Die Systeme erfassen eine Vielzahl von Daten und verwandeln sie mit Business-Intelligence-Methoden in verständliche Informationen für zahlreiche Unternehmensbereiche – von der Produktionsstraße bis hinauf in die obere Managementebene.
MOM-Software stellt dazu einfache Benutzeroberflächen bereit, damit Daten nicht nur automatisch gesammelt werden, sondern bei Bedarf auch von den Mitarbeitern in der Produktionsstätte manuell eingegeben werden können. Unternehmen können so in Echtzeit eine 360-Grad-Sicht auf die Prozesse, das Mitarbeiter und die Anlagen erhalten. Auf Basis dieser Informationen lassen sich Standard-Kennzahlen und Auswertungen zum Ist-Zustand erzeugen – darunter Gesamtanlageneffektivität oder ‚Overall Equipment Effectiveness‘ (OEE), Mengenbilanz, durchschnittlicher Durchsatz im Vergleich zur Bestandseinheit, Standardabweichungen, Qualitätskonformität und Mitarbeiterleistung, Engpass- und Fertigungsanalysen sowie Scorecards.
Entscheidungshilfe am Werkerarbeitsplatz
Kernstück von MOM-Software ist jedoch die Aufbereitung der im Produktionsprozess gewonnenen Fabrikationsdaten. Die IT-Systeme übernehmen dabei die Aufgabe, Problembereiche in leicht verständlichen Ansichten aufzuzeigen und den Mitarbeiter dazu anzuhalten, sofortige Maßnahmen zu ergreifen. Seitens des Unternehmens müssen die Mitarbeiter zusätzlich das methodische Rüstzeug erhalten, um die gewonnenen Erkenntnisse zur Problembehandlung auch für langfristige Optimierungsprozesse zu nutzen.
Über leicht verständliche, grafische Darstellungen werden den Nutzern als Handlungsgrundlage je nach Hierarchieebene unterschiedlich aufgearbeitete Informationen zur Verfügung gestellt, damit die Anwender stets den Überblick über die Gesamtsituationen behalten. Mitarbeiter an den Produktionslinien sollen so in die Lage versetzt werden, in kurzen Intervallen Kontrollen durchzuführen, Anpassungen vorzunehmen, und die Anlagenleistung umgehend zu verbessern.
Durch diese Umwandlung von Produktionsdaten in nutzbare Echtzeit-Informationen lassen sich die Mitarbeiter unmittelbar an Verbesserungsprozessen beteiligen. Zudem wird bei konsequenter Anwendung dieses Ansatzes die Informationslücke zwischen Produktion und den höheren Unternehmensebenen geschlossen: Bisher getrennte Datensilos werden in einem einzigen Informationssystem zusammengefasst. Damit lassen sich überflüssige Abläufe und Probleme erkennen und beseitigen.
Mittelständische Unternehmen investieren selbst in schwierigen Zeiten in Microsoft-Technologien, weil sie überzeugt sind, dass ihre Mitarbeiterproduktivität steigt und sich ihre Kostenstruktur bessert. Microsoft hat mit dem Microsoft-Partner-Network ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. Für unsere Leser gibt die Microsoft-Partnerübersicht in Ausgabe Juli/August der IT&Production Tipps für die Suche nach einer geeigneten Branchen- oder Speziallösung im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Auf der Suche nach Innovation, nach neuen Lösungen und der Abgrenzung zum Mitbewerb vernetzen sich zunehmend mehr Unternehmen mit externen Experten und Partnern. SAP hat mit dem SAP-Ecosystem ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. In der Maiausgabe der Fachzeitschrift IT&Production erhalten unsere Leser einen aktuellen Überblick zum SAP-Ecosystem im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Anbieter & Produkte
Work-in-Process-Management in S/4HANA
MPDV Mikrolab GmbH – WE CREATE SMART FACTORIES
becosEPS – Enterprise Planning System
Weltweit führende APS-Technologie für alle industriellen Anforderungen
Make Lean Leaner
augmented instructions – digitalisiertes Know how unterstützt die Industrie beim Wissenstransfer
IIoT in Stahl Service Centern
Wachstum durch Kundenorientierung: Das Geheimnis liegt in einem smarten Variantenkonfigurator
ANZEIGE
Whitepaper
Vollautomatische Feinplanung
Vom 4-Stufen-Modell zum Regelkreis
Monitoring IT, OT and IIoT with Paessler PRTG: use cases and dashboards
Smart Factory Elements
Mit Kennzahlen die Produktion im Griff
Videos
Specops Password Auditor – Evaluieren Sie kostenlos Ihre Passwortsicherheit in Active Directory
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Prospera: Laserschneiden, Biegen und Stanzen. Aprova hat all unsere Planungsprobleme gelöst.
KSB: Digitale Lieferantendokumentation
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Fogel, Hersteller von gewerblichen Kühl- und Gefrieranlagen für Abfüller kohlensäurehaltiger Getränke
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Kontio, finnischer Hersteller von Blockhäusern
Ein Unternehmen, das sich mit der Auswahl eines ERP- Systems befasst, muss sich gleichsam mit einem viel- schichtigen Software-Markt und unklaren Interessen- lagen an interne Abwick- lungsprozesse auseinander- setzen. Guter Rat bei der Investitionsentscheidung ist teuer. ERP/CRM Wissen Kompakt unterstützt Sie bei der gezielten Investition in die IT-Infrastruktur.
Immer mehr Anbieter von Maschinen, Automatisierungstechnik und Industriesoftware integrieren künstliche Intelligenz in ihre Produkte. Das ganze Potenzial spielen selbstlernende Systeme aber erst aus, wenn sie passgenau auf ihren Einsatz in Fertigung und Büro zugeschnitten wurden. Über beide Möglichkeiten, als Fertiger die Vorzüge von industrieller KI zu nutzen, geht es im regelmäßig aktualisierten Themenheft Künstliche Intelligenz.
Das Internet of Things verändert Produktwelten und die Vernetzung in der Fertigung gleichermaßen. Entstehende Ökosysteme laden zur einer neuen Form der Zusammenarbeit ein. Die Spezialausgabe IoT Wissen Kompakt informiert über die Technologie, Projektierung und Anbieter für die eigene Applikation, in- und außerhalb der Fabrik.
Um alle Potenziale eines MES umfassend ausnutzen zu können, beleuchten unsere Autoren in der Serie von MES Wissen Kompakt die erfolgskritischen Faktoren, um Fertigungsunternehmen präventiv zu steuern. Darüber hinaus präsentiert MES Wissen Kompakt ein breites Spektrum an Firmenportraits, Produkt- neuheiten und Dienst- leistungen im MES-Umfeld.