Standardbasierte Lösungen für die Chemie- und Pharmabranche bilden die Anforderungen dieser spezifischen Wertschöpfungsketten umfassend ab. Ist das System zusätzlich modular aufgebaut, können Anwender passgenaue Änderungen an den Funktionen und der Benutzeroberfläche vornehmen. Bild: Syda Productions/Shutterstock.com

Individuelle Prozesse in einer Lösung

Die Unternehmen der Prozessindustrie benötigen daher besonders leistungsfähige IT-Systeme, die ihre Geschäftsprozesse bestmöglich unterstützen. Dies gilt insbesondere für ERP-Lösungen, welche die gesamte Wertschöpfungskette der Betriebe software-seitig begleiten. Eingesetzt werden hierzu häufig flexible und vollständig integrierte Systeme mit einem klaren Branchenbezug. Im Sinne von ‚Tailored Business‘ und ‚Usability‘ bieten Branchenlösungen parametrierbare Benutzeroberflächen und Systemfunktionen, denn die individuellen Fertigungsszenarien im Mittelstand erfordern oftmals individuelle, modulare Systeme. In der Realität können das viele Anwendungen nicht leisten. Viele Unternehmen der Prozessindustrie sind deshalb in einem Dilemma: Sie setzen auf ein großes, standardisiertes, branchenübergreifendes ERP-System und bezahlen dabei eine Lösung, von deren Funktionsumfang sie nur einen Bruchteil tatsächlich benötigen.

Darüber hinaus überfordert die Komplexität dieser Systeme häufig die Anwender im Mittelstand, was eine hohe Ineffizienz und Fehleranfälligkeit in sich birgt. Aber gerade in der regulierten Industrie können fehlerhafte Prozesse ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Nur ein Beispiel: Wird die Qualität eines Produktes im Herstellungsprozess nicht sichergestellt, drohen nicht nur Gesundheitsgefahren für Endverbraucher, sondern auch hohe finanzielle Verluste für das Unternehmen. Anstatt auf eine große ERP-Standardlösung zu setzen, tendieren Unternehmen deshalb häufig zu einer heterogenen Systemlandschaft – bestehend aus vielen isolierten und hochspezialisierten Einzellösungen, kombiniert mit manuell gestützten Prozessen. Aufgrund fehlender Kompatibilität und Integration entstehen in dieser Konstellation häufig unnötige Reibungsverluste, was die Produktivität hemmt. Zudem verhindern fehlende oder unzureichende Schnittstellen den fließenden Datenaustausch und die effiziente Kommunikation mit anderen Applikationen.

Branchenanforderungen via Add-Ons abdecken

Um dieses Dilemma aufzulösen, bietet der Software-Hersteller Fujitsu vorkonfigurierte Branchen-Templates für Prozessfertiger an. Die Lösung myTDS.Process unterstützt Unternehmen mit vorhandenen Schnittstellen und branchenspezifischen Funktionen bei der Implementierung der ERP-Anwendung. Zudem basiert die Lösung bereits auf der kürzlich vorgestellten Business-Software SAP S/4 Hana. Die Branchenlösung ist modular aufgebaut und verfügt über verschiedene Add-Ons, die häufig benötigte Funktionen und Anforderungen in der Prozessindustrie abdecken. Im Einzelnen enthalten die Add-Ons etwa Möglichkeiten für die Anbindung von Waagen und Scannern, den Etikettendruck, die Rezeptverwaltung und INCI-Deklaration. Weiterhin unterstützt werden die Optimierung der Auftrags- und Produktionsplanung, die Absatzplanung, Chargenrückverfolgung, Abfüllorganisation sowie das Bedarfs-Monitoring.







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