Kennzahlen für Belegungs- und Nachschubplanung

Dort lassen sich die Informationen mit wenigen Mausklicks nach verschiedenen Kriterien auswerten. So erhält das Unternehmen Einblicke in die Leistungsfähigkeit seiner Anlagen und kann deren Wartung besser planen und Auslastung oder Nachschubprozesse wirkungsvoller organisieren. Der Blick auf Kennzahlen zur Anlagenleistung gestattet auch Soll-Ist-Vergleiche, die Abweichungen zwischen den pro Stunde und Schicht produzierten Stückzahlen und den Vorgaben anzeigen. Die entsprechenden Daten holt sich die OEE-Anwendung zum einen aus den Maschinensteuerungen, zum anderen aus den SAP-Arbeitsplänen. Speziell erstellter Ausgabemasken erlauben zudem Soll-Ist-Abgleiche zu den Taktzeiten bei Anlagen oder zu den Hubzahlen je Minute bei Stanzautomaten. Die IT-Abteilung plant bereits, weitere Ausgabemasken anzulegen.

Prüfanforderungen zeitnah erfüllen

Nicht zuletzt kann der Automobilzulieferer mit Hilfe der Software von OEM-Kunden angeforderte Prüfdateien für Funkschlüssel zeitnah zur Verfügung stellen. Bei jedem produzierten Funkschlüssel wird die Funktionsfähigkeit der Elektronik maschinell gemessen und dafür eine Prüfdatei im XML-Format mit bis zu 50 Prüfpositionen erzeugt. Anschließend liest die OEE-Anwendung die Daten aus. Benötigt ein Automobilhersteller eine bestimmte Prüfdatei, etwa aufgrund einer Fehlfunktion, können Mitarbeiter im Qualitätsmanagement diese per Suchfunktion schnell recherchieren. Früher mussten sie dafür die Prüfdateien durchsuchen, was bei einigen tausend produzierten Funkschlüsseln pro Tag enormen Zeitaufwand bedeutete.

Anspruchsvolles IT-Projekt zügig umgesetzt

Dank der engen Zusammenarbeit zwischen der IT-Abteilung von Witte Automotive und den Beratern von Trebing + Himstedt konnte das anspruchsvolle Implementierungsprojekt zügig innerhalb des vereinbarten Kostenrahmens abgeschlossen werden. Der IT-Dienstleister erstellte das technische Konzept für die Verbindung der Maschinenebene mit der betriebswirtschaftlichen Ebene gemäß den fachlichen Anforderungen. Für die ersten drei Anlagen setzte der Automobilzulieferer das Implementierungskonzept mit Unterstützung des IT-Unternehmens um, die weiteren Schritte führt die IT-Abteilung von Witte Automotive eigenständig durch.

Kostendeckung innerhalb von drei Jahren erwartet

„Um Produktionsprozesse effizienter zu gestalten, müssen wir Schwachstellen in der Fertigung aufdecken sowie zeitnah und flexibel darauf reagieren. SAP MII und integrierte Best-Practice-Lösungen von Trebing + Himstedt liefern uns dazu aussagekräftige Kennzahlen in Echtzeit“, schildert Gregor Hanys. Derzeit verbindet der Automobilzulieferer weitere Anlagen mit der SAP-MII-Gesamtlösung – sowohl im Werk in Velbert als auch in den Werken seiner deutschen Tochtergesellschaften Krosta, Fingscheidt und Riku. „Da wir so immer mehr Anlagen und Bereiche in Echtzeit überwachen und auswerten wie auch rasch optimieren können, rechnen wir damit, den Return on Investment für das 2008 gestartete Projekt innerhalb von drei bis maximal vier Jahren zu erreichen“, sagt IT-Fachmann Hanys.

 

Witte Automotive: Konzepte für die Automobilwelt

Witte Automotive zeichnet sich seit dem Jahr 1899 durch kreative Lösungen im Bereich der Schließ- und Verriegelungstechnik aus und entwickelte sich zu einer weltweit agierenden Firmengruppe mit Produktionsstandorten in Deutschland, Tschechien und Bulgarien. Heute beschäftigt die Witte-Gruppe rund 2.500 Mitarbeiter, die einen Jahresumsatz von rund 300 Millionen Euro erwirtschaften. Zu ihren Kunden zählt die Firma alle namhaften Pkw- und Lkw- sowie Systemhersteller, unter anderem BMW, Daimler, General Motors, Volkswagengruppe, Ford, Mercedes Benz Nutzfahrzeuge und SCANIA sowie Brose, Magna und Webasto. In Deutschland übernehmen Tochtergesellschaften der Witte-Gruppe diverse Spezialaufgaben, etwa Krosta Metalltechnik im Bereich der Werkzeug-, Stanz- und Druckgusstechnik, Riku Kunststoff als Kompetenzzentrum für die Kunststoffverarbeitung, Prinz Witte für das Biegen und Schweißen der Front- und Heckklappenscharniere sowie Feingscheidt Automotive für Schließ- und Verriegelungssysteme.







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