Bedienung mit Handschuh

Aus diesen Gründen hat die SLA, Anbieter von Dienstleistungen zur Prozessoptimierung und IT-Lösungen in der Lebensmittelindustrie, eine neue Generation von Industrie-Terminals in umfassend geschützten Edelstahl-Gehäusen entwickelt. Die Bildschirm-Einheiten mit Diagonalen von 15 oder 19 Zoll wurden mit stoßfesten Fronten versehen, welche die darunter liegenden, resistiven Touchpanel schützen. Eine neue Technologie erlaubt die Übertragung der Berührungen selbst mit Kettenhandschuhen oder nassen Fingern. Die stichfeste Oberfläche soll das Touchpanel gegen mechanische Beschädigungen etwa durch Messer, Schraubendreher oder andere spitze Gegenstände schützen. Anders als das bei projektiv-kapazitiven Systemen verwendete Glas splittert der von SLA eingesetzte Werkstoff nicht. Daher besteht selbst bei grober Gewalteinwirkung für die Bediener keine Verletzungsgefahr. Eine Verunreinigung von Lebensmitteln durch Splitter ist wie vorgeschrieben ausgeschlossen. Diese Touchterminals wurden für die verschiedenen Bereiche der Lebensmittelindustrie wie Prozesssteuerung, Enterprise Resource Planning- (ERP) und Manufacturing Execution System-Anbindung sowie Lager- und Kühlhausverwaltung entwickelt. Unternehmen der Fleischverarbeitung setzen sie etwa zur Befundung, Klassifizierung, Salmonellenbeprobung am Schlachtband sowie für das Kühlhaus-Management ein.

Anbindung der Peripherie

Mit passgenauen Anwenderdialogen lassen sich Prozesse in der Lebensmittelindustrie oft deutlich verbessern. Die Abläufe und Dialoge in Produktions- und Logistikbereichen der Schlachtung, Zerlegung, Weiterverarbeitung und Veredelung müssen modelliert und implementiert werden. Das verlangt die Anbindung von branchenspezifischen Peripheriegeräten wie Fat-O-Meter (FOM), Autofom und Waagen, RFID-Technologien, speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS), Scannern, Etikettendruckern und Preisauszeichnern. Um das zu erleichtern, unterstützen die Geräte des Herstellers bereits Hunderte von Endgeräten führender Hersteller. Zudem sind dessen Einheiten mit den Branchenmodulen des ERP-Systems von SAP verknüpft.

Edelstahl und Schutzart

Um den Anforderungen der Lebensmittelindustrie Rechnung zu tragen, sind die Terminals aus dem Werkstoff Edelstahl 1.4301 hergestellt und nach IP69k geschützt. Sie sollen im Dauereinsatz den Belastungen von Staub und Schmutz, Vibration und Schock widerstehen. Das komplett geschützte Gehäuse lässt sich mit Dampf- und Wasserstrahl sowie Desinfektionsmitteln reinigen und in einem Temperaturbereich von minus 20 bis plus 60 Grad Celsius betreiben. Im Inneren arbeiten unter anderem Dual-Core Intel Atom-Prozessoren mit bis zu acht Gigabyte Arbeitsspeicher. Serielle, parallele, USB- und Netzwerkschnittstellen stehen ebenso zur Verfügung wie Audio-, VGA-, Svideo und Sata-Ausgänge. Optional lassen sich die Geräte mit Barcode-Scanner, RFID- oder WLAN- Technik ausstatten. Im Netzwerkbetrieb können neben Windows-Betriebssystemen auch Citrix- oder Linux-Server verwendet werden. Je nach Anwendungsgebiet lassen sich Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), Förder- und Lagertechnik sowie zahlreiche Anlagen der Lebensmittel-Produktion anbinden.