Wenn Datenablage hochverfügbar geschieht, können Mitarbeiter auch beim Ausfall von IT-Komponenten weiter arbeiten. Bei Gustav Klein, Hersteller von Lösungen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung, sorgen drei virtuelle Maschinen auf zwei Servern für konstante Datenverfügbarkeit.
Bild: Gustav Klein GmbH & Co. KG
Das Unternehmen Gustav Klein fertigt Stromversorgungen wie Frequenzwandler, Hochleistungstestsysteme oder unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV), die als Sicherheitskomponeten Geräte bei Netzausfällen mit Energie versorgen. Nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten inzwischen auch die Fileserver bei Gustav Klein: Zwei synchronisierte Server gewährleisten die unterbrechungsfreie Arbeit des Unternehmens. Auf den Servern liegen unter anderem die CAD-Daten der elektrischen und mechanischen Konstruktionen sowie alle zur Fertigung benötigten Informationen. Diese Daten bilden die Arbeitsgrundlage des im bayerischen Schongau beheimateten Unternehmens. Entwickler, Fertigung und Wartungsmonteure müssen jederzeit Zugriff auf diese Dateien haben.
Bevor die neue Lösung für Hochverfügbarkeit sorgte, betrieb das Unternehmen jür jede Arbeitsgruppe einen eigenen Fileserver. Zu jeder dieser Maschinen gehörte ein Bandlaufwerk, das eine zusätzliche Datensicherung darstellte. Hierdurch gestalteten sich die Backups jedoch sehr komplex. Zusammen mit dem IT-Dienstleister Sternberg und Imminger Computerpartner aus Schongau suchten die IT-Verantwortlichen nach einer integrierten Lösung für die 130 Anwender. Das System sollte die Verfügbarkeit absichern und gleichzeitig das Backup der Daten vereinfachen. Zusätzlich sollten die mit der IT betrauten Mitarbeiter die neue Lösung selbst administrieren können. Um die notwendige Verfügbarkeit der Daten zu gewährleisten, entschied sich das Unternehmen für die Lösung Stratus Avance: Neben der vergleichsweise günstigen Anschaffung musste dabei keine zusätzliche Storage-Einheit für die beiden dazu neu angeschafften Server gekauft werden. Es genügten die jeweils in den Maschinen verbauten RAID-Systeme.
Wie Entwicklungsleiter Jörg Umbreit von Gustav Klein erläutert, amortisieren sich die neuen Server mit Software und Arbeitszeit über einen Abschreibungszeitraum von vier Jahren. Zu guter Letzt sprach die einfache Administrierbarkeit für die Software: „Wir können von jedem internen PC aus per Webbrowser über die Konsole der Stratus-Lösung auf unsere Server zugreifen. Das gleiche gilt für unseren Systemhauspartner, der ebenfalls viele Aufgaben aus der Ferne erledigen kann“, erklärt Umbreit. Die Lösung wird mit einer zertifizierten Serverhardware von Tarox im Paket angeboten. Die Tarox Parx-Server wurden speziell für den von Stratus Avance konzipierten Failover-Betrieb entwickelt, also für den Wechsel der Systeme im Falle eines Hardware-Ausfalls.
Vier Maschinen virtualisieren
„Wir entschieden uns für ausreichend dimensionierte Maschinen“, erklärt Stögbauer, Leiter des IT-Dienstleisters Sternberg. „Jeder der Server hat zwei Hexa-Core-Prozessoren und 96 Gigabyte physischen Speicher.“ Derzeit arbeiten auf den Servern je drei virtuelle Maschinen (VM), die jeweils Windows Server 2008 R2 als Betriebssystem nutzen: Die eine Instanz arbeitet als Domain-Controller für die Windows-Domäne, zwei dienen als Fileserver für die Entwicklung beziehungsweise die übrigen Arbeitsgruppen. Eine vierte VM soll in Kürze als Basis für ein Dokumentenmanagementsystem dienen. Die Software synchronisiert die beiden technisch gleich aufgebauten Hardwareserver permanent. So befinden sich das aktive und das passive System immer auf dem gleichen Stand, sowohl hinsichtlich des jeweiligen Status der Betriebssysteme, als auch hinsichtlich der Dateien und Anwendungen. Die Kopplung erfolgt durch eine dedizierte Netzwerkverbindung; in jedem der Server stecken sechs Netzwerkkarten. Beide Server arbeiten daher trotz ständiger Synchronisation mit hoher Performance. Prinzipiell können die Maschinen auch in verschiedenen Räumen betrieben werden, um die Ausfallsicherheit noch weiter zu erhöhen. Stellt die Software eine Störung fest, so übernimmt automatisch das andere System den Workload.
Durch das Konsolidieren der Server konnten mehrere Bandlaufwerke durch ein einziges Laufwerk ersetzt werden, das über Nacht die knapp zwei Terabyte Nutzdaten sichert. Eine vorgeschaltete Backup-to-Disk-Lösung zieht aus Geschwindigkeitsgründen tagsüber Dateien von den Fileservern und speichert sie zwischen. Reinhard Stögbauer hat nach eigenen Angaben mit der Adminstration der Tarox-Server deutlich weniger Arbeit als mit den zuvor betriebenen Einzelsystemen. Und auch der Systemhauspartner muss weniger Zeit auf die Wartung der Server verwenden. Am deutlichsten zeigen sich die Vorteile der Konsolidierung beim Wechsel der Serverhardware: Bislang war im Schnitt mindestens ein Server pro Jahr auszutauschen und neu zu konfigurieren. Jetzt muss der alte Server nur ab- und der neue angeschaltet werden. In Zukunft sollen auch die Kollegen aus dem in Österreich angesiedelten Werk auf die Fileserver in Schongau zugreifen.
Mittelständische Unternehmen investieren selbst in schwierigen Zeiten in Microsoft-Technologien, weil sie überzeugt sind, dass ihre Mitarbeiterproduktivität steigt und sich ihre Kostenstruktur bessert. Microsoft hat mit dem Microsoft-Partner-Network ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. Für unsere Leser gibt die Microsoft-Partnerübersicht in Ausgabe Juli/August der IT&Production Tipps für die Suche nach einer geeigneten Branchen- oder Speziallösung im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Auf der Suche nach Innovation, nach neuen Lösungen und der Abgrenzung zum Mitbewerb vernetzen sich zunehmend mehr Unternehmen mit externen Experten und Partnern. SAP hat mit dem SAP-Ecosystem ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. In der Maiausgabe der Fachzeitschrift IT&Production erhalten unsere Leser einen aktuellen Überblick zum SAP-Ecosystem im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Anbieter & Produkte
IIoT in Stahl Service Centern
becosEPS – Enterprise Planning System
augmented instructions – digitalisiertes Know how unterstützt die Industrie beim Wissenstransfer
Make Lean Leaner
Wachstum durch Kundenorientierung: Das Geheimnis liegt in einem smarten Variantenkonfigurator
Qualität, Lieferketten, Rückverfolgbarkeit – Nachhaltigkeit hat viele Facetten
Work-in-Process-Management in S/4HANA
Prime Edge – eine Edge Lösung für die Industrie
ANZEIGE
Whitepaper
Vollautomatische Feinplanung
Mit Kennzahlen die Produktion im Griff
Monitoring IT, OT and IIoT with Paessler PRTG: use cases and dashboards
Smart Factory Elements
Vom 4-Stufen-Modell zum Regelkreis
Videos
MPDV Mikrolab GmbH – Imagefilm
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Prospera: Laserschneiden, Biegen und Stanzen. Aprova hat all unsere Planungsprobleme gelöst.
Ein Unternehmen, das sich mit der Auswahl eines ERP- Systems befasst, muss sich gleichsam mit einem viel- schichtigen Software-Markt und unklaren Interessen- lagen an interne Abwick- lungsprozesse auseinander- setzen. Guter Rat bei der Investitionsentscheidung ist teuer. ERP/CRM Wissen Kompakt unterstützt Sie bei der gezielten Investition in die IT-Infrastruktur.
Immer mehr Anbieter von Maschinen, Automatisierungstechnik und Industriesoftware integrieren künstliche Intelligenz in ihre Produkte. Das ganze Potenzial spielen selbstlernende Systeme aber erst aus, wenn sie passgenau auf ihren Einsatz in Fertigung und Büro zugeschnitten wurden. Über beide Möglichkeiten, als Fertiger die Vorzüge von industrieller KI zu nutzen, geht es im regelmäßig aktualisierten Themenheft Künstliche Intelligenz.
Das Internet of Things verändert Produktwelten und die Vernetzung in der Fertigung gleichermaßen. Entstehende Ökosysteme laden zur einer neuen Form der Zusammenarbeit ein. Die Spezialausgabe IoT Wissen Kompakt informiert über die Technologie, Projektierung und Anbieter für die eigene Applikation, in- und außerhalb der Fabrik.
Um alle Potenziale eines MES umfassend ausnutzen zu können, beleuchten unsere Autoren in der Serie von MES Wissen Kompakt die erfolgskritischen Faktoren, um Fertigungsunternehmen präventiv zu steuern. Darüber hinaus präsentiert MES Wissen Kompakt ein breites Spektrum an Firmenportraits, Produkt- neuheiten und Dienst- leistungen im MES-Umfeld.