Eine umfassende Energieanalyse erfasst verschiedene Bereiche eines Unternehmens – vom Blick auf die Antriebseffizienz bis hin zur Überprüfung der Prozessabläufe.
Betriebsdaten als Grundlage für Nachhaltigkeitsinitiativen
Im Laufe der letzten 20 Jahre haben Hersteller aus sämtlichen Industriezweigen kontinuierliche Verbesserungsprozesse implementiert. Ziel dieser Maßnahmen sind Ertragssteigerungen, eine höhere Ausrüstungszuverlässigkeit sowie die generelle Vermeidung eines übermäßigen Material-, Arbeits- und Kapitaleinsatzes. Dank der zur Berechnung von Kennzahlen wie Maschinenausfallzeit und Materialverbrauch implementierten Messsysteme haben zahlreiche Hersteller im Laufe der Zeit eine eigene ‚Werksdateninfrastruktur‘ geschaffen. In der Regel schaffen diese Systeme einen Kontext für Rohdaten, beispielsweise durch das ‚Tagging‘ von Gerätelaufzeit und Ereignisdaten mit Kennzeichnern wie Bestellnummern, Produktcodes und Ortsdaten. In einigen modernen Architekturen wie Proficy Workflow und Proficy Plant Applications von GE Intelligent Platforms ist die kontextuelle Einbindung extremer Rohdaten wie beispielweise Messwerte von Durchflussmessern oder Energiesensoren unkompliziert möglich. Durch die Ausweitung der in Bezug auf diese grundlegenden Geräte- und Produktmodelle erfassten Daten wird eine umfassende Basis extrem granularer Daten geschaffen. Diese Datenbasis kann sich im Hinblick auf verschiedene Aspekte als nützlich erweisen:
Automatisierung gängiger Umweltberichterstattungs- und Berichterstellungsprozesse Direkt gemessene Verbrauchswerte können zur Erstellung von Berichten, zur Optimierung von Incentive-Entitlement-Berechnungen und für weitere kosten- oder konformitätsbasierte Berichtsverfahren genutzt werden.
Ergänzung von Systemen und Verfahren zum Carbon Accounting Da es verschiedene Standards zur Umrechnung des Energieverbrauchs in Emissionswerte gibt und eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung der Berichterstattungs- und Audit-Anforderungen herrscht, wird mit einer granularen, objektiven Messung des Energie- oder Kraftstoffverbrauchs eine Datenbasis geschaffen, die bei Bedarf umgestaltet werden kann.
Einbindung einer Emissionsanalyse in die Initiativen zur kontinuierlichen Verbesserung: Verlaufsanalysen objektiv gemessener Einflussfaktoren auf die CO2-Bilanz oder andere Umweltkennzahlen in Kombination mit gängigen Leistungskennzahlen wie Wirkungsgrad oder Qualität machen deutlich, wie Änderungen in einem Messwertsatz als maßgeblicher Indikator für die anstehende Änderung eines anderen Messwertsatzes herangezogen werden können. Durch den Abgleich von Emissionsdaten mit bestimmten Produkten zu verschiedenen Zeitpunkten oder an verschiedenen Orten können zudem Variationen aufgedeckt werden, die eine genauere Untersuchung rechtfertigen.
Führende Hersteller in zahlreichen Sektoren entscheiden sich für einen dritten Ansatz und identifizieren durch eine fundiertere Analyse ihrer Geschäftstätigkeit beträchtliche Kosteneinsparpotenziale. Der wichtigste Schritt im Rahmen dieses Ansatzes besteht darin, folgende Werte zur gegenseitigen Analyse verfügbar zu machen:
Produktionsdurchsatz
Ressourcenverbrauch etwa von Energie oder Kraftstoff, Wasser und Chemikalien.
Maschinenlaufzeit
Maschinenausfall- oder Leerlaufzeit
Materialverbrauch
Produktqualität
Im Rahmen dieser Analyse können verdeckte Zusammenhänge, die in einem übermäßigen Energie- oder Wasserverbrauch resultieren, identifiziert und beseitigt werden. Entsprechende Initiativen hatten in der Praxis bereits eine Senkung des Energieverbrauchs oder des Verbrauchs anderer Ressourcen um 20 bis 30 Prozent zur Folge. Unter Berücksichtigung der steigenden Wasser- und Energiepreise gibt es zudem deutliche finanzielle Gründe zur Abstimmung des Carbon Tracking und anderer Corporate Social Responsibility-Projekte (CSR) mit betrieblichen Kennzahlen und Programmen zur kontinuierlichen Verbesserung.
Durchdachte Vernetzung des Unternehmens
Bei der Bewertung von Datenmanagement und Berichtswesen im Hinblick auf deren Kompatibilität mit diesem Ansatz ist in jedem Fall zu ermitteln, in welchem Umfang vorhandene Investitionen genutzt werden können. In den meisten Fällen konzentriert sich ein Technologieprojekt in Kernbereichen auf den Zugriff vorhandener Daten sowie auf die Entwicklung neuer Berichtsformate, in denen objektive Daten aus Produktions- und Hilfsanlagen mit Umrechnungsfaktoren, Soll-Daten und Kostendaten kombiniert werden. Mit Neuinvestitionen soll häufig die Lücke zwischen Unternehmenssystemen und den im Werk laufenden Echtzeitanwendungen geschlossen werden. Bei der Bewertung verschiedener Lösungen stechen drei wesentliche Anforderungen hervor:
Direkte Konnektivität mit Messgeräten oder den diese Geräte steuernden Automatisierungsplattformen: Eine solche Konnektivität kann die normale Funktionsweise dieser Geräte nicht beeinträchtigen; denn für Industrieanwendungen ausgelegte Software verhält sich anders als Middleware oder Berichtssysteme und sollte zur Extraktion und Bereitstellung von Daten aus dieser Technologieschicht eingesetzt werden.
Ein Mechanismus zur Verknüpfung von unstrukturierten, zeitbasierten Daten mit Kontextinformationen wie Ort oder Produktcodes.
Möglichst unkomplizierte Aggregation detaillierter Daten und deren periodische Übertragung an Unternehmenssysteme.
Mit diesem Vorgehen können Hersteller von einem umfassenden Blick auf ihre Geschäftstätigkeit profitieren. So können Umweltfaktoren in Kombination mit betrieblichen Kennzahlen gemessen und Störungen stabiler Prozesse sowie Ressourcenverschwendungen entdeckt werden. Nachhaltigkeitsinitiativen sollten nicht als zusätzlicher Kostenfaktor für ein Unternehmen betrachtet werden. Mit einem geplanten Ansatz, bei dem Umweltkennzahlen mit betrieblichen Kennzahlen verknüpft werden, können Betriebskostensenkungen und strukturelle Kapitaländerungen im Hinblick auf Wasser- oder Energiebereitstellung realisiert werden. Dieser Ansatz kann die Grundlage zum Erreichen eines Ausgleich von Verantwortung, Kosten und Produktqualität bilden und so einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil schaffen.
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