Unternehmen müssen ihre Produkte und Prozesse kontinuierlich verbessern. Dazu bietet sich der Rückgriff auf etablierte Hilfsmittel wie Balanced Scorecard oder Key Performance Indicators an. Softwareseitig sind Lösungen für das Produktlebenszyklus-Mangement prädestiniert für ein Kennzahlenmanagement zur zielgerichteten Verbesserung von Entwicklungsprozessen.
Bild: Contact Software
Der Begriff des ‚Controlling‘ führt im deutschen Sprachgebrauch leicht in die Irre. In der ursprünglichen, englischen Wortbedeutung geht es nicht in erster Linie um das losgelöste Kontrollieren durch Dritte, sondern um besseren Überblick bei der Planung und Steuerung der Unternehmensprozesse. Denn eine effiziente Steuerung erfordert einerseits klare Zielvorgaben und andererseits belastbare Kennzahlen, um die Einhaltung der Vorgaben bewerten können. Die Herausforderung für die Unternehmen besteht dabei darin, drohende Zielabweichungen rechtzeitig zu bemerken und nicht erst dann, wenn kostspielige Korrekturmaßnahmen die einzige Option sind.
Das passende System für die Kennzahlen-Ermittlung
Product Lifecycle Management-Systeme (PLM) sind heute in vielen Unternehmen die zentrale Quelle für produkt-, projekt- und prozessrelevante Daten. Installationen, die den PLM-Prozess abdecken, sind daher grundsätzlich in der Lage, Kennzahlen umfassend zur Verfügung zu stellen. Allerdings geschieht dies in der Praxis noch zu selten.
Im Zuge der Globalisierung und des entscheidenden Stellenwerts der Innovationsfähigkeit von Forschung und Entwicklung ändert sich diese Situation jedoch: Unternehmen müssen und wollen Zielvorgaben für aktuelle Projekte und Produkte, aber auch für die Entwicklungsorganisation insgesamt definieren und nachführen können. Das eigene PLM-System in diesem Kontext besser zu nutzen, liegt nahe. Denn die Software verwaltet nicht nur die Geometriedaten, sondern auch die Merkmale und Eigenschaften der Produkte, mittels derer sich die Verbesserung der Produkte quantitativ messen lässt.
Aktuelle Lösungen unterstützen zudem das Projektmanagement durch die Möglichkeit, Aufgaben zu verteilen und ihre Erfüllung zu überwachen. Außerdem ermöglichen Funktionen wie Workflow-Management eine effizientere Gestaltung der Prozessabläufe in der Produktentwicklung. Dessen ungeachtet bieten die meisten Systeme derzeit nur rudimentäre Unterstützung für das Kennzahlenmanagement.
Einzelfall-Controlling und Prozessverbesserung
Für ein integriertes Kennzahlenmanagement müssen die Systeme unterschiedliche Anforderungen erfüllen, die sich aus der Rolle des Betrachters im Unternehmen ergeben:
Design to X im Sinne von Zielvorgaben an ein Produkt und seine Schlüsseleigenschaften wie Kosten, Gewicht, Bauraum, Verbrauch, Emissionen
Projektcontrolling anhand von dedizierten Kennzahlen wie ‚Earned Value‘ oder Meilenstein-Trends für konkrete Steuerungsaufgaben
PLM Performance Improvement anhand von Kennzahlen, die einen Prozess grundsätzlich charakterisieren können. Dabei reicht es nicht, ein einzelnes Produkt oder Projekt zu betrachten, sondern die Entwicklungsorganisation bzw. einen Prozess rückblickend im Mittel und im Trend. Typische Kennzahlen im Sinne von Key Performance Indicators (KPIs) sind etwa Durchlaufzeiten oder der Dokumentationsgrad technischer Änderungen.
Gelingt es, diese Domänen auf eine einheitliche technische Basis zurückzuführen, so lassen sich diese drei Anwendungsfälle und die entsprechen Rollen ‚Produktmanagement‘, ‚Projektmanagement‘ und ‚Prozessentwickler‘ bis hin zu Geschäftsleitung gleichzeitig unterstützen sowie Synergieeffekte nutzen.
1. Design to X
Das produktorientierte Kennzahlenmanagement gewinnt in dem Maße an Bedeutung, in dem Entwickler bei der Auslegung der Produkte neben Herstellungskosten oder ‚design to cost‘ auch andere relevante Kriterien berücksichtigen müssen. Dazu gehören zum Beispiel Umweltauflagen, welche Emissionen und den Einsatz bestimmter Materialen begrenzen. Physische Eigenschaften wie das Gewicht spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Die initiale Erfassung und mitlaufende Bewertung solcher Kenngrößen ist unabdingbar, um kostspielige Änderungen in späten Entwicklungsstadien zu vermeiden. Gerade Produkteigenschaften lassen sich gut über den Entwicklungsprozess verfolgen, indem etwa Parameter aus dem CAD-System oder Berechnungswerkzeug abgeleitet werden. Wo sinnvoll, lassen sie sich anhand hinterlegter Regeln entlang der Produktstruktur aggregieren. Kennzahlen wie etwa das Gewicht stehen so auf jeder Ebene bis hin zum Gesamtprodukt zur Verfügung. Etwaige Heterogenitäten der Autorensysteme harmonisiert dabei ein offenes PLM-System.
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