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KEB Automation auf der SPS 2023

Neue offene Automatisierungsplattform

KEB Automation präsentiert auf der Messe in Nürnberg das erste Mal die IIoT- und Edge-Plattform NOA. Anwendungsfälle wie Predictive Maintenance sollen sich mit ihr ebenso umsetzen lassen wie Projekte zur Steigerung von Flexibilität und Produktivität. Dabei soll die Plattform Anwendern ermöglichen, eigene Automatisierungssysteme auf der Basis von offenen Systemen zu gestalten.

Die Plattform von KEB basiert auf Microservices und lässt sich herstellerunabhängig ergänzen. (Bild: KEB Automation KG)

Die Plattform von KEB basiert auf Microservices und lässt sich herstellerunabhängig ergänzen. (Bild: KEB Automation KG)

NOA steht für Next Open Automation und soll Maschinen- und Anlagenbauern die individuelle Integration von Funktionen in die jeweiligen System erleichtern. Die Plattform von KEB basiert auf Microservices und lässt sich durch Hard- und Softwarekomponenten des Automatisierungsanbieters ergänzen. Über den App Manager können auf der Edge containerbasierte Anwendungen verwaltet werden. Für übergeordnete Services wie das Gerätemanagement ist das cloudbasierte NOA Portal zuständig. Die Kerninfrastruktur NOA Core setzt auf eine Linux- und Container-basierte Architektur und kann herstellerunabhängig auf Embedded Hardware, IPCs oder Panels genutzt werden. Insgesamt soll NOA ähnlich einem Smartphone funktionieren. Es ist aber nicht notwendig, dass der Nutzer alle Apps aus einem Store installiert. Er kann stattdessen die Plattform mit den Apps individuell konfigurieren.

Offen bei Hard- und Software

„NOA verfolgt einen sehr offenen und flexiblen Ansatz“, sagt Uwe Huber, Leiter HMI und IIoT bei KEB. „Softwareseitig kann der Anwender sowohl KEB Apps als auch eigene oder 3rd-Party-Anwendungen einfügen und damit auf alle verfügbaren Daten zugreifen. Auch Hardwareseitig kann das System sowohl auf KEB als auch auf 3rd-Party-Geräten laufen.“ Unter anderem das HMI-Managementsystem Helio ist bereits als NOA App verfügbar. Es ist auf eine plattformunabhängige Visualisierung von Maschinen und Anlagen ausgelegt. Webbasierte HMI- oder Scada-Anwendungen lassen sich einfach und schnell ohne Programmierkenntnisse erstellen. Die Darstellung ist auf verschiedenen Zielgeräten möglich.

Gängige Anwendungsfälle werden unterstützt

„Die verfügbaren Apps decken Standard-Anwendungsfälle wie Predictive Maintenance, Visualisierung, Überwachung und Datenerfassung ab“, so Huber. „Hier lassen sich durch ein Edge-System vor Ort Daten lokal erfassen. Optional können diese mittels einer entsprechenden Verbindung in der Cloud gesammelt, visualisiert, analysiert und angepasst werden.“ Qualitätsindikatoren können durch den Anwender berechnet und Einblick in die Daten genommen werden. Die durch NOA erhobenen Daten werden für die Maschinenüberwachung und gegebenenfalls Alarmierung verwendet.

Kompakt-SPS als passende Ergänzung

Hardwareseitig stellt etwa die neue Embedded Steuerung C6 Compact 3 von KEB eine passende Ergänzung innerhalb der Plattform dar. Die SPS ist für Anwendungen mit geringer bis mittlerer Komplexität ausgelegt. Ebenso eignet sich der Einsatz der Panels vom Typ C6 X1 HMI in Schutzklasse IP67 und Power-over-Ethernet-Anschlüssen. Das HMI-Managementsystem Helio ist bereits erhältlich, die Hardwarekomponenten sollen zeitnah folgen. Der Start von NOA als Komplettsystem ist für das kommende Jahr geplant. Auf dem Messestand der SPS präsentiert KEB die Plattform sowie die dafür passenden Automatisierungskomponenten aus dem eigenen Portfolio erstmals einem breiten Publikum.


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