Ob globaler Großkonzern oder regional verwurzelter Mittelständler – viele Industrieunternehmen wickeln geschäftskritische Prozesse im Enterprise Resource Planning-System SAP ab. Doch aufgrund wirtschaftlicher Dynamik, organisatorischen Veränderungen und permanenter Anpassung findet sich dort oft Wildwuchs und Heterogenität. Die Folgen sind ineffiziente und uneinheitliche Prozesse sowie Medien- und Schnittstellenbrüche. Anwendungen in eine harmonisierte Prozesslandschaft zu transformieren, lautet demnach das Gebot der Stunde. Ein standardisiertes Vorgehen kann helfen, Aufwand und Kosten dafür in Grenzen halten.
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Die Enterprise Resource Planning-Systeme (ERP) von SAP spielen für viele Industriebetriebe eine wichtige Rolle. Sie bilden die Basis für viele geschäftskritische Finanzprozesse, Produktionsabläufe oder das Personalwesen. Zudem generieren Unternehmen grundlegende Daten für strategische Geschäftsentscheidungen aus den Anwendungen heraus. Das verlangt nicht nur Flexibilität, wenn es um den Einsatz und die Anpassung der Software geht, sondern auch präzise, fundierte Informationen.
Die Praxis sieht jedoch häufig anders aus: Statt einer harmonisierten Prozesslandschaft kämpfen die IT-Verantwortlichen vielerorts mit uneinheitlichen Anwendungen. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, etwa die weltweite Vernetzung, die in der fertigenden Industrie längst Einzug gehalten hat. Hinzu kommen verkürzte Produktzyklen, die zu regelmäßigen Portfolio-Änderungen führen. Eine heterogene SAP-Systemlandschaft führt unter Umständen nicht nur zu hohen Kosten, sondern auch zu einem Verlust an Agilität und Flexibilität innerhalb der jeweiligen Geschäftsprozesse. Auch lassen sich Geschäftsmodelle nur schwer zeitnah und effizient an geänderte Wettbewerbsbedingungen anpassen. Um dies zu vermeiden, lassen sich Systeme einer Infrastruktur auf eine einheitliche Ebene portieren. Das bedeutet, sie ganzheitlich zu konsolidieren und zu harmonisieren. Drei Ebenen gilt es dabei zu beachten: die Prozess-, die Applikations- und die Infrastrukturebene. Die wesentlichen Geschäftsprozesse – also die operative Umsetzung des Geschäftsmodells – erfolgen meist auf Basis einer ERP-Lösung. Diese setzen wiederum auf einer komplexen Infrastrukturebene mit vielen Hard- und Software-Systemen, Prozessoren, Speichern und Netzen auf.Bewährte Industry Best Practices können helfen, die Prozesse signifikant und nachhaltig zu optimieren.
Voraussetzung hierfür ist allerdings die Konsolidierung der darunterliegenden Applikationen und Infrastruktur, und zwar zahlreichen heterogenen Systemen auf einige wenige oder sogar nur eine einzige Plattform, die global einheitliche Rahmenbedingungen schafft. Der Aufwand kann sich lohnen: Gerade Maschinen- oder Anlagenbauer arbeiten oft in einem engen unternehmensübergreifenden Netzwerk aus Niederlassungen und Lieferanten, um komplexe und variantenreiche Produkte entsprechend der Kundenanforderungen auf wirtschaftliche Weise herzustellen. Einheitliche und durchgehende Prozessstandards können Durchlaufzeiten und Prozesskosten reduzieren. Existieren solche Standards nicht, müssen die Verantwortlichen sämtliche Schnittstellen der beteiligten Unternehmen deutlich intensiver überwachen und verwalten. In einem konsolidierten Umfeld hingegen kann das System automatisch anzeigen, welcher Zulieferer was wo herstellt. Ebenso ist sichtbar, wann und wo das fertige Produkt letztendlich zusammengestellt werden kann. Dadurch können die Produktionskosten sinken. Die Kostenersparnis durch Konsolidierung und Harmonisierung (C&H) schlägt sich auch in weiteren Kernprozessen im Unternehmen nieder: Beispielsweise können harmonisierte Materialstammdaten das Unternehmen bei Verhandlungen mit Lieferanten in eine bessere Position versetzen, woraus unter Umständen attraktivere Konditionen erwachsen.
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