Bei dem Elektronikfertiger Micronex ging rasantes Firmenwachstum einher mit ständig wachsenden Lagerbeständen. Um die Bestände in den Griff zu bekommen, ergänzte der Betrieb sein Unternehmenssystem um die Branchenlösung 'Materialwirtschaft im Gleichgewicht'.
Bild: Micronex
Mit rund 160 Mitarbeitern fertigt die Micronex GmbH in Springe bei Hannover über 2.000 Produkte für mehr als 40 namhafte Kunden. Das Unternehmen zählt damit zu den führenden Dienstleistern im Bereich Electronic Manufacturing Services (EMS) in Deutschland. Kontinuierlich hat der Fertiger seit der Gründung als Treichel GmbH im Jahr 1979 sein Dienstleistungsangebot und das logistische System ausgebaut. Inzwischen umfasst das Leistungsspektrum Projektleitung, Entwicklungsunterstützung und technologische Beratung, Materiallogistik Prototypenbau, Produktion und Prüfung sowie After-Sales- und After-Market-Service. Im Jahr 2012, in einer Phase hoher Auslastung und des Wachstums, stellten Geschäftsführung und Fertigungsleitung anhand einer Analyse fest, dass es zu einer Reduzierung von Produktionsverzögerungen durch Fehlteile kommen musste, um Lieferverzögerungen zu vermeiden. Dies wurde im ersten Schritt durch das frühe Bestellen von Material ausgeglichen und führte entsprechend zu einer Bestandserhöhung. Zudem wurde es zunehmend schwierig, Ressourcen etwa an Bauteilen und Maschinenkapazitäten nach kaufmännischen Gesichtspunkten optimal einzusetzen. In dieser Situation griff das Projektteam auf die Lösung der Perzeptron GmbH zurück: Der Branchenspezialist berät Unternehmen der Elektronikindustrie zur Prozessoptimierung mit Fokus auf Materialwirtschaft, etwa im Kontext der Strukturierung innerbetrieblicher Abläufe rund um den Einkauf. Ziel dabei ist die Implementierung effizienter Arbeitsabläufe und die Etablierung eines Wissens- und Informationsmanagements. Dazu hat das Unternehmen die Software-Lösung ‚MIG – Materialwirtschaft im Gleichgewicht‘ entwickelt.
Für Perzeptron-Geschäftsführer Andreas Koch, stellte sich die Situation bei Micronex als eine typische Aufgabenstellung in der Elektronikfertigung dar: „Die Verantwortlichen charakterisieren die Dispositionsaufgaben als komplex und dynamisch. Die Ansprüche an die Planungssicherheit in der Terminkette bis zum Kundenliefertermin werden als sehr hoch bezeichnet. Schwankungen wie Terminverschiebungen durch Kunden und Lieferanten sind häufig und führen immer wieder zu Störungen. Bei der Anforderung, Planungssicherheit herzustellen, fühlen sich viele Verantwortliche der Fertigungssteuerung aber durch ERP-Systeme unbefriedigend unterstützt.“ Elektrounternehmen haben es häufig mit komplexen Dispositionsabläufen zu tun. Kundenseitig steigen die Forderungen nach flexibler Just-in-Time-Lieferung, einkaufsseitig stehen die Verantwortlichen einem großen, inhomogenen Markt gegenüber. Viele Betriebe stehen daher vor der Herausforderung, die Planungssicherheit der Fertigungsdisposition und -steuerung IT-gestützt zu verbessern und gleichzeitig den Suchaufwand zu verringern. Als Ansatzpunkte für die Materialkoordination und Fertigungssteuerung setzt die Materialwirstschaftslösung des Anbieters aus Eltville auf die rechtzeitige Identifikation und Beseitigung von Fehlteilen sowie die Überwachung und Bewertung der Beschaffungsrisiken.
Die Funktionen der Anwendung gliedern sich im Wesentlichen in die Module ‚Fertigungsübersicht‘, ‚Engpassbetrachtung‘ und ‚Bestandsoptimierung‘. In der Fertigungsübersicht sehen Nutzer Materialstatus und Materialversorgung aller Fertigungsaufträge. Mithilfe der Engpassbetrachtung können Verantwortliche frühzeitig den ‚kritischen Pfad‘ von Fertigungsaufträgen identifizieren. Dazu visualisiert das Modul auf einen Blick alle Aufträge mit Handlungsbedarf in einer kompletten Stücklistenstruktur. Die Bestandsoptimierung liefert Werkzeuge zur operativen Kontrolle über die Kapitalbindung durch unerwünschte Zuführung von Bauteilen. Das Modul versetzt Nutzer zum Beispiel in die Lage, Bestellungen zu erkennen, die aktuell nicht benötigt werden und so als Überbestände unnötig Kapital binden würden. Ein weiteres Steuerungsinstrument stellt das Modul ‚Liquiditätsplanung‘ dar. Bei dieser Funktion wird deutlich, dass die Anwendung als Erweiterung eines Enterprise Resource Planning-Systems (ERP) konzipiert wurde: Der Zugriff auf ERP-Daten erfolgt dynamisch – etwa über ODBC – und ermöglicht permanente Aktualisierung. Die Konsistenz der Datenhaltung bleibt so erhalten. Das Bedienkonzept orientiert sich an den Büroanwendungen von Microsoft, um Schulungsaufwand niedrig zu halten.
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