Integriertes Fertigungsmanagement

IT-gestützt von der Produktion zum Produkt

Viele Fertigungsunternehmen streben mit einzelnen, getrennten IT-Systemen durchgängige Prozesse an. Nicht selten sind Schnittstellenprobleme die Folge. Als Alternative bietet sich der Rückgriff auf integrierte Systeme an. Dazu hat der Anbieter Geovision seine Unternehmenssoftware BIOS2000 um Module für Betriebsdatenerfassung, Qualitätsmanagement und Produktionscontrolling ergänzt. So soll ein durchgehender Regelkreis von der Produktion bis zum Produkt ermöglicht werden.

Bild: Geovision

Wer als Fertigungsbetrieb mit eigener Produktpalette oder Zulieferer mechanischer Komponenten am Markt bestehen will, sieht sich jedes Jahr steigenden Anforderungen gegenüber: Angebotswesen, Abrechnungsmodelle, Qualitätsvorschriften verschiedener Kunden, die Rückverfolgbarkeit von Bauteilen über verschiedene Fertigungsprozesse, die Kennzeichnung nach Lieferantenvorschriften − alle diese Aufgaben müssen erfolgreich gelöst werden. Dabei übernehmen oftmals aufgabenspezifisch gegliederte IT-Systeme unterstützende Funktionen.

Doch bei der einzelnen Integration von Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP), Manufacturing Execution (MES), Betriebs- und Maschinendatenerfassung (BDE/MDE) oder Computer Aided Quality (CAQ) besteht die Gefahr, dass sich Funktionskreise entweder überlagern, oder durch mangelende Abdeckung ‘weiße Flecken’ in der Datenlandschaft entstehen, die häufig von Hand oder über eine Tabellenkalkulation gefüllt werden müssen. Zudem favorisieren verschiedene Software-Anbieter unterschiedliche Benutzerführungskonzepte, Prozessmodelle, sowie Anforderungen bezüglich Reihenfolge, Umfang und Format der einzubringenden Daten. Damit besteht für den Anweder das Risiko von Doppelarbeiten und Zusatzaufwand bei der Integration sowie Fehlerquellen bei der Datenauswertung.

Schnelle Reaktion auf Reklamationen

Das Systemhaus Geovision konnte über Jahre hinweg in dem zum Firmenverbund gehörenden Zulieferbetrieb Robert Höhne Präzisionsmaschinen in Wagenhofen Erfahrungen im Umgang mit produktionsnaher IT sammeln. Das Unternehmen bietet neben CAD/CAM-Lösungen auch das auf Fertigungsunternehmen zugeschnittene ERP-System BIOS2000 an, welches ein umfangreiches Funktionsportfolio für die Produktionsplanung (PPS) umfasst. Die modular aufgebaute Lösung unterstützt Angebotswesen und Auftragsabwicklung, Materialwirtschaft, Zeiterfassung und Zutrittskontrolle, Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie die Anlagen- und Finanzbuchhaltung. Für den schnellen Informationszugang stellt das System Anwendern einen menügesteuerten ‘Drill-down’ zur Verfügung, um auf Basis der gerade angezeigten Daten Belege und Vorgänge, die zu einem Prozess gehören, aufzufinden.

Durch die enge Kooperation mit dem Fertigungsbetrieb werden in regelmäßgien Abständen Funktionensanpassungen an die Anforderungen mittelständische Fertigungsbetriebe vorgenommen. Die aktuelle Programmversion bietet beispielweise Funktionen zur Verwaltung von Mengenkontrakten, um die Reaktion auf Abruf- und Bestellungsänderungen zu erleichtern. Im Bereich der Packmittel werden neben unterschiedliche Verpackungsmaterialien, eigenen und fremden Behältern oder Paletten auch die Vorschriften einzelner Kunden verwaltet, um spezifische Lieferbedingungen besser im Blick zu halten. Außerdem wurde das System um einen Funktionsbereich zur Reklamationsverwaltung erweitert. Über dieses Modul werden Reaktionen und eingeleitete Maßnahmen bei Reklamationen unterstützt und dokumentiert. Die beteiligten Fachbereiche und Verantwortlichen können so auf einem einheitlichen, aktuellen Informationsstand bleiben und dem Kunden kompetente Unterstützung anbieten, um Schaden wirkungsvoll zu begrenzen. Zur besseren Kontrolle für die oberste Führungsebene wurde zudem eine ‘Chefübersicht’ geschaffen, die ausgewählte Kennzahlen aus den Unternehmensbereichen für Mobilgeräte wie iPhone und iPad aufbereitet.

Messpunkte, Sollwerte und aktuelle Messergebnisse liefert das Qualitätsmanagement-Modul der Software.
Anwender im Prüfbereich können so vor Ort auch auf eingescannte Bauteil-Zeichnungen zugreifen. Bild: Geovision