Das Engineering der Stromversorgungssysteme kann im aktuellen Framework TIA Portal von Siemens erfolgen. Sämtliche Konfigurationsdaten der Lösung – Grundgerät, Erweiterungs- und Puffermodule – stehen dort ebenso zur Verfügung wie die Profinet-Anbindung per Drag and Drop. Parametrieren lassen sich beispielsweise Spannung sowie Stromschwellwert der einzelnen Ausgänge oder Betriebs- und Alarmmeldungen.
Bild: Siemens AG

Integration ins Engineering möglich

Die erweiterte Version des Stromversorgungssystemes ist in das aktuelle Engineering-Framework TIA Portal V13 des Münchener Technologieherstellers integriert. Auswahl und Vernetzung von Grundgeräten und Zusatzmodulen erfolgen mit den bekannten Mitteln und Mechanismen wie Drag and Drop oder Copy and Paste. Im Hardware-Katalog wird die PSU8600 direkt ausgewählt und in die grafische Netzwerkdarstellung übernommen. Die Einbindung in Profinet erfolgt durch Ziehen von Verbindungen mit der Maus zu den jeweiligen Netzwerkteilnehmern, das geht vergleichsweise schnell und vermeidet typische Fehlerquellen der Projektierung.

In der Geräteansicht wählt der Projekteur dann die gewünschten Erweiterungs- sowie Puffermodule per Drag and Drop aus und parametriert beispielsweise Spannung sowie Ausgangsschwellwert der einzelnen Ausgänge oder Betriebs- und Alarmmeldungen. Auch die Zugriffsrechte für das Monitoring über den Web-Server lassen sich mit der integrierten Benutzerverwaltung vergeben. Zur Integration in Anwenderprogramme stellt der Hersteller für das TIA Portal oder Step 7 standardisierte Funktionsbausteine für seine Steuerungen Simatic S7-300/-400/-1200 und -1500 zur Verfügung. Sie übergeben unter anderem die Diagnoseinformationen zur Stromversorgung an die zentrale Systemdiagnose.



Überwachung und Diagnose: Über vorgefertigte ‚PSU8600-Faceplates‘ für Simatic WinCC lässt sich im Engineering-Framework eine Visualisierung der Betriebszustände umsetzen – alternativ auch über den integrierten Webserver der Stromversorgung.
Bild: Siemens AG

Bildbausteine zur Visualisierung

Zur Visualisierung dienen kostenfrei erhältliche ‚PSU8600-Faceplates‘. Es gibt die vorgefertigten Bildbausteine in mehreren Sprachen für das Bedienen und Beobachten mit Simatic Panels und Simatic WinCC. Damit lassen sich Betriebs- und Diagnosedaten des Systems auf unterschiedlichen Zielsystemen anzeigen. Dabei werden zum Beispiel sämtliche Alarmmeldungen automatisch generiert und an die Faceplates übergeben, sie müssen nicht länger händisch programmiert werden. Das spart Engineeringzeit und reduziert die Fehlermöglichkeiten. Damit gelangen Nutzer schneller zur lauffähigen Lösung.

Unterstützung des Energiemanagements

Nicht zuletzt unterstützt das neue Stromversorgungssystem das Energiemanagement via Profinet und Profienergy. Über die einzeln schaltbaren Ausgänge können Gleichstromverbraucher in Pausenzeiten, wenn sie keine Energie benötigen, programmgesteuert abgeschaltet werden. Die Stromversorgung erfasst die aktuellen Strom- und Spannungswerte für jeden Ausgang separat und stellt diese zur Auswertung sowie Archivierung, beispielsweise in überlagerten Energiemanagementsystemen, zur Verfügung.

Viele Maschinen- und Anlagenhersteller benötigen eine zuverlässige, einfach zu projektierende und erweiterbare Stromversorgung mit ausreichenden Sicherheitsreserven für Überlastsituationen und Netzstörungen. Das kompakt ausgelegte modulare Stromversorgungssystem Sitop PSU8600 ist auf solche Ansprüche ausgelegt. Sie ist nicht nur in der Lage, Spannung und Strom zu überwachen und zu diagnostizieren, sondern lässt sich über Standardkommunikation funktional und datentechnisch in Steuerungs- und Energiemanagementsysteme einbetten.



Über seine offene Profinet-Kommunikation ist das Stromversorgungssystem Sitop PSU8600 vom Engineering bis zum Betrieb in die Maschinen- oder Anlagenautomatisierung eingebunden. Bild: Siemens AG






  • Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise

    Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen…


  • Ein Stück näher am Quanteninternet

    Das Quanteninternet verspricht signifikante Verbesserungen in verschiedenen technologischen Schlüsselbereichen. Um dieses jedoch im bestehenden Glaserfasernetz zu realisieren, sind Quantenfrequenzkonverter nötig, die die…


  • Nachhaltigkeitsthemen im Datenmanagement abbilden

    Technologien wie Robotic Process Automation (RPA) oder künstliche Intelligenz (KI) können Unternehmen beim Management von ESG-Daten unterstützen. Der Softwarespezialist Blue Prism beleuchtet…


  • Weniger deutsche Unternehmen abhängig von Vorprodukten aus China

    Im Vergleich zu einer Untersuchung kurz vor Beginn Kriegs in der Ukraine, geben in einer aktuellen Untersuchung des Ifo Instituts weniger Unternehmen…


  • KI in Fertigungsbranche vorn

    Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über…