Das Arbeitsumfeld in der stahlverarbeitenden Industrie stellt hohe Anforderungen an die Erfassungshardware: Auch bei verschmutzten Codes müssen hohe Lesequoten erreicht werden. Bild: Etiscan

Offline-fähige Lösung für hohe Bediensicherheit

„Die Tatsache, dass der Entwickler der Etiscan GmbH sowohl Programmierer als auch gleichzeitig Anwender war, hat uns die Sache leicht gemacht“, sagt Leipelt. Da die Lösung in allen Produktbereichen und allen Produktionsbereichen eingesetzt wird, war es wichtig, eine on- und offline-fähige Lösung zu installieren. Haben die mobilen Datenerfassungsgeräte eine Verbindung zu den Access Points des WLAN, werden erfasste Daten funkgestützt ins führende System übergeben. Das gestattet sowohl eine Plausibilitätsprüfung als auch den Verzicht auf die zeitaufwändige und fehleranfällige Doppelerfassung von Daten. Für eine sichere Verbindung sorgen die an wesentlichen Kreuzungspunkten in der Produktion verbauten, robusten Motorola AP5131. Diese Access Points bieten unter anderem eine integrierte Firewall und einen Router, VPN, DHCP, AAA und Hotspot-Gateway. Ferner lassen sich die Geräte per Fernzugriff administrieren. Wenn, zum Beispiel in Außenbereichen, keine Verbindung zum WLAN besteht, arbeitet die Lösung in der Offline-Variante, auch Batch genannt. Dann werden die erfassten Daten zwischengespeichert und bei Verfügbarkeit eines WLAN-Netzes abgegeben.

Die richtige Kombination aus Hard- und Software finden

Für Barcodescanning wurden bei der SMAG zuvor Scanner mit äußerst kleinem Display und kleinen Tasten eingesetzt, die weder den Ansprüchen einer Bedienungsumgebung in der schwerstahlverarbeitende Industrie entsprachen noch eine zufriedenstellende Leseleistung aufwiesen. Eine Plausibilitätsprüfung erfolgte erst zeitverzögert nach dem Datenaustausch mit dem Altsystem. Die alten Geräte wurden im Rahmen der Einführung des neuen Unternehmenssystems durch das Mobilterminal Motorola MC9090-K ersetzt.

Ausschlaggebend für die Geräteauswahl trotz deutlich höherer Kosten war die hohe Lesequote der Geräte auch bei verschmutzten Codes. Dank der Schutzklasse IP64 kommen die Leseterminals mit den besonderen Herausforderungen der rauen Umgebung zurecht; die großen Tasten mit Hintergrundbeleuchtung erlauben komfortable Eingaben. Bei der Salzgitter Maschinenbau AG werden mit den neuen Geräten Bestellung und Fertigung, Kommissionierung, Umlagern für Entnahme und Transit mittels Barcodescanning erfasst. Die Mitarbeiter wählen dazu nach der Anmeldung am Scanner Lagerort und Wareneingangsbereich und geben durch einen Scan eines Etikettes am Drucker an, welchen Etikettendrucker sie nutzen möchten.

Die Datensätze werden bei jeder Buchung vermerkt; so lässt sich später der Materialfluss nachvollziehen. Die aufgabenbezogenen Menüs auf dem Barcodescanner können zudem vom Administrator für einzelne Nutzergruppen frei zusammengestellt werden. Druckaufträge übernimmt der robuste Etikettendrucker Zebra QL420 Plus. Über das Thermodirekt-Gerät können vom mobilen Datenerfassungsgerät (MDE) aus Druckaufträge etwa für Warenausgangsetiketten per WLAN ausgelöst und direkt am Gabelstapler erzeugt werden. Neben der eingesetzten Hardware trägt auch die Software entscheidend zur Leistungsfähigkeit der neuen Auto-ID-Lösung bei. Dazu stellt bei der SMAG die Schnittstelle Etiscan Axconnect.net die Verbindung zwischen Scannern und Unternehmenssystem her; die Verwaltung und Aktualisierung der im Einsatz befindlichen Geräte erfolgt über ein Server/Client-Modell. Alle Dialoge sind am MDE so umgesetzt worden, dass eine einfache Bedienerführung möglich ist.

Weiterentwicklung bereits in Planung

„In naher Zukunft planen wir die ein oder andere Ergänzung an der Lösung. Wir haben die Etiscan-Ansprechpartner als sehr kompetent und die Zusammenarbeit als besonders angenehm empfunden und hatten das Gefühl, unsere Anforderungen wurden seitens der Softwareentwicklung spielend leicht umgesetzt“, so fasst Logistikleiter Graf die Realisierung des Projektes zusammen.