Im Eilschritt zu neuen Intralogistik-Prozessen

Produktionsfaktor Geschwindigkeit: Die SMAG bewegt sich trotz langlebigen Produkten in einem Umfeld, in dem schnell agiert und beständig Qualität geliefert werden muss. Die von dem Unternehmen produzierten Peiner-Greifer für die Schifffahrt können darüber entscheiden, ob ein Schiff ein oder zwei Tage im Hafen liegt, während seine Ladung gelöscht wird. Ein Unterschied, der sehr schnell sehr teuer werden kann.

Bild: Etiscan

Im Jahr 1919 begann mit der Gründung der Anton Raky, Unternehmung für Tiefbohrungen in Salzgitter, die Geschichte der heutigen Salzgitter Maschinenbau AG (SMAG). Der Grundstein für das Unternehmen in seiner heutigen Form wurde im Jahr 1937 gelegt, als das Werk für die Konstruktion von Bohrmaschinen von der Salzgitter Gruppe übernommen wurde. Ein weiterer betrieblicher Meilenstein war im Jahr 1986 die Übernahme des Produktbereichs Greifer von der Peiner AG. Heute ist die SMAG mit weltweit rund 1.000 Mitarbeitern ein international führendes Unternehmen in den Produktbereichen mobile Antennenträger, mobile Bergwerkstechnik, Lastenaufnahmemittel und Fahrkabinen. Dabei werden mit dem Produktbereich Peiner Greifer rund 85 Prozent des Umsatzes erzielt. Die SMAG am Standort Salzgitter konnte ihren Umsatz seit dem Jahr 2008 um fast 40 Prozent auf 117 Millionen Euro steigern.

Auf dem Weg zum neuen Unternehmenssystem

Im Laufe der Zeit kristallisierte sich heraus, dass weder das vorhandene Enterprise Resource Planning-System (ERP) noch die zugehörige Datenerfassungslösung auf längere Sicht die Anforderungen des Unternehmens erfüllen konnten. Das System lief nicht zufriedenstellend und war zu fehleranfällig, ferner war die Quote der Fehllesungen der verwendeten Offline-Hardware recht hoch. Im Jahr 2010 wurden dann die Ampeln für die Einfürung einer neuen ERP-Lösung auf ‚grün‘ geschaltet.

Dabei stand in einem Einführungsprojekt auch die Kopplung an ein Produktdatenmanagement-System (PDM) mit einer CAD-Schnittstelle sowie eine Lösung für die mobile Datenerfassung einschließlich der Infrastruktur zur Sicherung der Online-Abdeckung in den wesentlichen Bereichen der Lager im Fokus. Bei der Suche nach einem Systemhaus, das mit der Implementierung der gewählten ERP-Lösung Microsoft Dynamics AX 2009 betraut wurde, war auch schnell ein möglicher Partner für den Part der mobilen Datenerfassung und der Errichtung und Sicherung der Dateninfrastruktur gefunden. „Etiscan bot alles, was wir suchten und kannte sich zudem noch bei den beiden Microsoft ERP-System MS Dynamics NAV und MS Dynamics AX aus“, sagt Frank Leipelt, Leiter Lager bei der SMAG und einer der Verantwortlichen des Projektes.

Projektabschluss innerhalb von fünf Monaten

Ausschlaggebend für die Auswahl des Dienstleisters war neben der Hardwarevorstellung bei einem Referenzbesuch auch der Zeitfaktor: Im Juni 2010 überzeugten sich die Projektbeteiligten der SMAG von der Praktikabilität und Zuverlässigkeit einer durch den Hard- und Softwareanbieter realisierten Lösung. „Ab diesem Zeitpunkt hieß es dann Ärmel hoch und los“, schildert Dr.-Ing. René Graf, Logistikleiter bei SMAG. Im Juli erfolgte die Angebotsphase mit Pflichtenheftaufnahme. Die Entwicklung fand im August statt; im September wurden noch kleinere Anpassungen vorgenommen und die Anwender geschult. Schließlich erfolgte am 4. Oktober der Systemstart. „Wir haben uns für ganz oder gar nicht entschieden. Einen Plan B für die mobile Datenerfassung gab es nicht. Allerdings haben wir uns vor dem Going-Live auch drei Tage mit einem Entwickler von Etiscan und einem Ansprechpartner des Systemhauses eingeschlossen und alles Erdenkliche durchgetestet“, erläutert Graf.