Der größere Bruder

Das grafisches Touch-HMI mit sieben-Zoll-Bildschirm bietet eine Auflösung von 800 mal 480 Pixel und wird an komplexeren Montage- und Prüfanlagen eingesetzt, dort, wo das Anlagenlayout als Übersichtsbild dargestellt wird und unterschiedliche Einstellarbeiten erledigt werden müssen. Beispielsweise werden hier Mikroschalter innerhalb einer Sekunde montiert, geprüft und verpackt. Beide eingesetzten Panels sind in einem Aluminiumgehäuse mit Schutzart IP65 eingebettet und mit einem auf 400 Megahertz getakteten ARM-9-Prozessor ausgestattet. Es gibt Anschlüsse für Ethernet, RS232, RS422/485, USB sowie Feldbus über ein Erweiterungsmodul. Die Panels sind darauf ausgelegt, kleine bis mittelgroße HMI-Applikationen mit einer grafischen Benutzeroberfläche ausrüsten. Die Geräte kommen ohne bewegliche Teile aus.

Software unterstützt

Obendrein kommt Marquardt die Visualisierungssoftware iX Developer mit der offenen Net-Framework-Architektur entgegen. 15 bis 20 Seiten oder bis zu 40 Screens sind hinterlegt, davon rund 80 Prozent als Template vorkonfiguriert, um die Inbetriebnahme zu beschleunigen. Anwendungen und Funktionen können weitgehend ohne große Programmierkenntnisse über Navigationshilfen und eine Objektbibliothek erstellt und angepasst werden. Stellwerte lassen sich durch Fingerwischen einstellen. Per Script lassen sich Peripheriegeräte in die automatisierten Abläufe einbinden. So verwendet das Unternehmen bei den Handmontagestationen USB-Handscanner um sicherzustellen, dass Produktchargen richtig abgearbeitet werden.

Fehler reduzieren

Sollten Montagefehler auftreten, weist die Oberfläche darauf hin. Der Scanner-Einsatz ermöglicht es außerdem, eine lückenlose Produktionsdokumentation zügig in einer Datenbank zu hinterlegen. Obendrein konnte Marquardt durch Datenaustausch zwischen iX und Codesys die Visualisierung der Arbeitsabläufe und die unterschiedlichen Steuerungsprojekte nach individuellen Vorgaben und Wünschen zusammenführen. Durch die konsequente Standardisierung schafft es der Zulieferbetrieb in relativ kurzer Zeit, an seinen Produktionsstätten in der ganzen Welt einheitliche Qualität sicherzustellen. Außerdem können Projekte so leicht zwischen verschiedenen Mitarbeitern verschoben werden, da die Abläufe auch an unterschiedlichen Produktionsstraßen bezüglich der Display-Bedienung gleich sind, was im Falle von Urlaub oder Krankheit ein Vorteil sein kann. Klaus Merkt sagt: „Für die Bediener müssen die Oberfläche, Buttons, Farben und Symbolfolge in den einzelnen Menüs immer gleich aussehen, nur dann hat unsere Abteilung Ruhe.“





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