Die Kommissioniertische von Ryll sind modular konzipiert. So lassen sich wirtschaftliche Intralogistikkonzepte für Unternehmen verschiedener Größen realisieren. In der Produktentwicklung setzt das Unternehmen auf 3D-Simulation, um Höhe und Abstand der Kartons, Warenträger, Fördertechnik und Arbeitstische im Hinblick auf Ergonomie und die spezifischen Anforderungen der Abnehmer abzustimmen. Bild: Ryll Transportanlagen GmbH

Arbeitsplatz-Ergonomie als entscheidender Faktor

Bei der Gestaltung von Handarbeitsplätzen zur Kommissionierung und Umverpackung ist die Ergonomie für die Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung für die Effektivität des Gesamtkonzepts. Die Anordnung der zu greifenden Packungen und Packmittel sollte räumlich so ausgelegt sein, dass den Mitarbeitern ein ermüdungsfreier und zeitlich optimaler Arbeitsablauf möglich ist. Um das bei der Konstruktion solcher Handarbeitsplätze gewährleisten zu können, simuliert das Unternehmen Ryll, Anbieter von Fördertechnik, im Vorfeld vor der Produktion in einem 3D-Modell. Innerhalb des Modells werden Höhe und Abstand der Kartons, Warenträger, Fördertechnik und Arbeitstische zueinander dargestellt und auf die spezifischen Anforderungen der Abnehmer abgestimmt. In kritischen Fällen werden Prototypen angefertigt, an denen sich die ergonomische Gestaltung real testen lässt. „Nichts ist bei einem Handarbeitsplatz schlimmer, als ein Schalter oder ein Karton, den man nur mit tiefem Bücken oder langem Strecken erreichen kann“, sagt Ryll- Konstruktionsleiter Martin Thier.

Modularer Aufbau zur Integration in Linienkonzepte

Die Kommissioniereinheiten des nordrheinwestfälischen Herstellers lassen sich alleinstehend manuell betreiben oder modular in Gesamtanlagen integrieren. Dabei können je nach Anforderung auch Teileinheiten automatisiert werden. „Von einem einfachen Röllchentisch bis hin zur komplexen Gesamtanlage mit vierzig Handpackplätzen und hochintegrierter Steuerung haben wir bereits mehrere Projekte realisiert“, erläutert Prokurist Heinrich Kötting. Entscheidend bei der Bestimmung des Automatisierungsgrades sind das logistische Infrastrukturkonzept und die angestrebte Leistung. Eine Konzepterstellung erfolgt in der Regel in Zusammenarbeit zwischen den Vertriebsmitarbeitern des Unternehmens und den Anwenderunternehmen. Spätere Änderungen und Erweiterungen sind durch den modularen Aufbau der Kommissioniereinheiten weiterhin durchführbar. Die Kommunikation mit vor – und nachgeschalteten Anlagen kann über gängige Industrieschnittstellen wie Profibus oder Profinet erfolgen.

Branchenübergreifende Anwendungsmöglichkeiten

Durch den anpassungsfähigen Aufbau und die ergonomische Gestaltung sind die Einsatzszenarien vielfältig. Bei dem Bau von Anlagen für die Lebensmittelindustrie etwa greift der Anbieter auf rostfreien Edelstahl und andere lebensmittelverträgliche Materialien zurück. „Durch jahrelange Zusammenarbeit mit Produzenten in der Nahrungsmittelbranche, speziell den Fleischverarbeitern, kennen wir das Bedürfnis nach hygienischer, reinigungsfreundlicher Ausführung. Die Bauteile müssen robust und Ersatzteile ständig verfügbar sein. Dem tragen wir durch den Einsatz einfachster Konstruktionsmittel, der Verwendung geeigneter Werkstoffe und offener, stabiler Bauweise Rechnung“, erklärt Köttig. Um den Einsatz der Systeme in Unternehmen aller Größen wirtschaftlich zu gestalten, kann die Anzahl der Packplätze in einer Kommissionieranlage auf die Menge der zu verarbeitenden Produkte abgestimmt werden.





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