Vorteile durch integrierten Materialflussrechner
In den neueren Versionen des Warehouse-Management-Systems ist der Rechner direkt in das EWM integriert. Bis Version 5.0 der Software mussten Anwender die Software noch zusätzlich kaufen und auf einem gesonderten System betreiben. Zudem war das Anwenderunternehmen auf einen Partner angewiesen, der sich um die Programmierung und Wartung des Rechners kümmerte. Damit musste auch das nötige Know-how zu den Prozessen vor Ort langfristig extern vorgehalten und etwa bei einem Dienstleisterwechsel neu aufgebaut werden.
Durch den Einsatz eines integrierten MFR gehört dieses Risiko der Vergangenheit an: Es gibt lediglich eine Schnittstelle – nämlich die zwischen dem System und den speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS). Dadurch erhöht sich die Flexibilität erheblich, da der Systembetreiber spätere Prozessanpassungen nur im MFS und nicht mehr in den unterlagerten Steuerungssystemen vornehmen muss. Zudem gibt es nun lediglich drei statt der bisherigen vier Komponenten, in denen sich die Mitarbeiter des Anwenderunternehmens auskennen müssen: die Physik, das EWM inklusive Materialflussrechner sowie die SPS. Zudem handelt es sich dabei nicht um Spezialwissen, sondern um Standard-SAP-Know-how, das in vielen Firmen mit entsprechend ausgebildeten, eigenen IT-Fachkräften vorhanden ist.
Von der Behältertechnik bis zur Lagerplatz-Disposition
Mit der aktuellen Version 7.02 bietet das MFS weitere neue Funktionen und Einsatzmöglichkeiten. So kann es dank höherer Performance nicht nur langsame Palettenläger steuern, sondern als ‚MFS for Case Conveyer Systems‘ auch Anlagen für Behältertechnik. Wegen der hohen Geschwindigkeiten sind solche Anlagen auf schnelle Antwortzeiten angewiesen. Denn deren SPS schicken mehr Anfragen in wesentlich kürzeren Abständen an den MFR als andere Logistiksysteme. Das bedeutet einen höheren Durchsatz sowie mehr Events und mehr Telegramme pro Sekunde. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Durch eine weitere neue Funktion lässt sich das Ziel eines Behälters berechnen: Sie kommt zum Einsatz, wenn zum Beispiel das Regalbediengerät oder Shuttle defekt ist und die Ware nicht an die vorgesehene Stelle im Hochregallager bringen kann. Dann sucht das System automatisch einen neuen Lagerplatz in einer Gasse, für die ein anderes Regalbediengerät zuständig ist. Eine umfassendes Monitoring unterstützt hohe Bestands- und Prozesstransparenz. So werden in die SPS Funktionen integriert, die den gesamten Transportprozess am Bildschirm anzeigen. Taucht ein Problem auf – zum Beispiel die Störung eines Regalbediengeräts oder Förderbands – sendet die SPS ein Telegramm an das EWM. Das System schickt daraufhin eine SMS oder E-Mail an das zuständige Lagerpersonal, das dann geeignete Maßnahmen veranlassen kann. Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. ‣ weiterlesen
MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung
Bei jeder Buchung kann eine Meldung erstellt werden, wo sich der jeweilige Behälter oder die jeweilige Palette gerade befindet. Da die Buchungsfunktion Prozessorleistung kostet, lässt sie sich in der neuen Programmversion nach Bedarf nutzen: Je nachdem, ob es wichtig ist, die Bewegungen des Behälters nachzuziehen, lässt sich der Mechanismus an- oder abschalten.
Offen für verschiedene Unternehmenssysteme
Dank eines erweiterten Retouren-Managements ist die neue System-Version auch in der Lage, selbst hochkomplexe Rückgabeprozesse inklusive Qualitätsmanagement automatisiert abzuwickeln. Hinzu kommt eine Reihe von weiteren Verbesserungen wie zum Beispiel Verpackungsplanung. Außerdem kann die Software mit verschiedenen Enterprise Ressource Planning-Systemen (ERP) kommunizieren – eine wichtige Funktion für Firmen, die zusätzlich zum eigenen Sortiment Produkte anderer Kunden verwalten und versenden.