Flexibilität durch Mietlösungen

Für Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens spielen moderne Technologie, wirtschaftliches Agieren und Flexibilität eine große Rolle. Das gilt auch für die wirtschaftliche Gestaltung von Mess- und Prüfvorgängen. Dazu setzen die Ingenieure und Konstrukteure der Frankonia GmbH, die sich auf die Produktion von Schirmungsbauteilen spezialisiert hat, auch auf ein Mietmodell für EMV-Messgeräte.

Bild: Frankonie GmbH

Ein professionelles Team aus Designern, Projektmanagern, Service- und Montagepersonal arbeitet bei der Frankonia GmbH daran, schlüsselfertige Projekte termingerecht und effizient zu realisieren. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Heideck zählt seit der Gründung 1987 weltweit zu den führenden Anbietern für Elektromagnetische Verträglichkeit-Technik (EMV), für Schirmkabinen und Absorberhallen.

Die eigene Produktion sowie die langjährigen Erfahrungen in Forschung und Entwicklung sind dabei maßgebende Grundlagen für das hohe Qualitäts- und Produktionsniveau des Unternehmens, das das gesamte Leistungsspektrum von Beratung, Planung, Konstruktion, Produktion und Montage abdeckt. Derzeit beschäftigt die Frankonia Group circa 260 Mitarbeiter weltweit und weist einen jährlichen Umsatz von über 25 Millionen Euro aus.

Für die flexible Bereitsstelllung von Mess-Systemen holt sich das Unternehmen Unterstützung von Microlease: Der europaweit agierende Anbieter für den Verleih von Prüf- und Messtechnik stellt Frankonia bei Bedarf Geräte für Spezialmessungen zur Verfügung. Das Leistungsangebot umfasst Vermietung und Leasing von Geräten genauso wie den Verkauf von Gebrauchtgeräten sowie ein breites Portfolio an neuem Test- und Mess-equipment und entsprechende Finanzierungsangebote. Daneben werden zahlreiche weitere Serviceleistungen angeboten, die von der Kalibrierung der Messausrüstung bis hin zum umfassenden Asset-Management für Unternehmen reichen.

Projektkosten durch Mietsysteme senken

Für ein spezielles Projekt benötigte Frankonia einen Netzwerkanalysator zur Messung der Reflexionsdämpfung von Hochfrequenzabsorbern im Gigahertzbereich. Es sollten elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich 30 Megahertz bis 20 Gigahertz absorbiert werden. „Messaufbauten bis einem Gigahertz können wir problemlos hier im Labor durchführen. Oberhalb eines Gigahertz wird jedoch ein spezielles Gerät notwendig, nämlich ein Netzwerkanalysator mit Timedomainoption“, erklärt Uwe Panten, Leiter der Forschungsabteilung bei Frankonia. Das Unternehmen besitzt im eigenen Forschungslabor bereits Geräte im Wert von 700.000 Euro. Für dieses spezielle Projekt kam der Kauf eines Netzwerkanalysators zum damaligen Zeitpunkt nicht in Frage: „Da gerade weitere Investitionen getätigt wurden, war eine zusätzliche Anschaffung im Wert von rund 100.000 Euro damals nicht möglich.“ Aus diesem Grund entschied sich der Diplom-Physiker für das Mieten des Geräts. Der Leiter der Forschungsabteilung wandte sich an Microlease. In kurzer Zeit stellte der Anbieter den vom Unternehmen benötigten Netzwerkanalysator zur Verfügung.

Mit der Marktentwicklung Schritt halten

„Prüftechnik wird derzeit in einem atemberaubenden Tempo weiterentwickelt. Vor diesem Hintergrund wird es immer wichtiger, verschiedene Beschaffungsoptionen abzuwägen, um die Verfügbarkeit der neuesten Geräte gewährleisten zu können. Unser Ziel ist es, unseren Kunden unbürokratisch und flexibel leistungsstarke Geräte zur Verfügung zu stellen. So können Unternehmen ihre Kosteneffizienz durch den Einsatz von gemieteten oder geleasten Test- und Messgeräten steigern, ohne ihre Investitionsausgaben unnötig anheben zu müssen“, erklärt Clive Nunn, Sales Manager bei Microlease. Aus diesem Grund investiert der Anbieter laufend in neue Geräte und Anlagen. Das Portfolio des Unternehmens wurde allein im Laufe des Jahres 2011 um neue Geräte im Wert von mehr als 23 Millionen Euro ergänzt. Der Gesamtwert des Bestands beträgt derzeit mehr als 250 Millionen Euro.

Von den Leistungen und der Betreuung durch den Dienstleister ist Forschungsleiter Panten überzeugt: „Microlease stellt nicht nur die Geräte an sich zur Verfügung. In enger Zusammenarbeit wird geprüft, inwiefern der Kunde sonst unterstützt werden kann. Auch Zubehörteile wie Testkabel, Kalibriersätze und Adapter werden mitgeliefert. Man erhält also das gesamte benötigte Paket und kann sofort mit dem Projekt beginnen.“ Bereits zwei Monate nach der ersten Zusammenarbeit kam Frankonia auf das Mietangebot zurück: „Ein Kunde forderte explizit den Nachweis der Reflexionsdämpfung im Frequenzbereich bis 20 Gigahertz. Hierfür haben wir den Netzwerkanalysator erneut benötigt. Der Kunde konnte in unserem Labor an der Messung teilnehmen und den Nachweis der guten Rexflexionsdämpfung vor Ort mitverfolgen“, schildert der Entwicklungsleiter.

Geräteaufbau für eine EMV-Prüfung: Sowohl im Rahmen von
Kundenprojekten als auch für die Arbeit in der Normung benötigt der Ingenieurbetrieb schnellen Zugriff auf aktuelle Technologien. Bild: Frankonie GmbH

Problemloser Zugriff auf neue Technologien

Den flexiblen Einsatz von Mess-Systemen für spezielle Einsatzzwecke bewertet Frankonia durchweg positiv, auch im Hinblick auf die eigene Wettbewerbsposition: „Zunächst einmal ist es für uns ein Wettbewerbsvorteil, dass wir eine eigene Forschungsabteilung haben und die meisten Geräte sowie Prüfplätze vorrätig sind. Wir können Abnahmemessungen vollkommen normenkonform selbst durchführen. Alternativ besteht die Möglichkeit, unser Equipment an unabhängige Labore auszuleihen, die dann die Abnahmemessung durchführen“, erklärt Uwe Panten. „Durch die Zusammenarbeit mit Microlease ergeben sich für uns weitere Möglichkeiten, um uns vom Wettbewerb abzuheben und unsere Position im Markt stärken zu können.“

Geräte, die einmalig oder nur in einem kurzen Zeitraum zum Einsatz kommen, müssen nicht gekauft werden. Des Weiteren ist die Mietdauer flexibel gestaltet. „Für eine Spezialmessung hatten wir ursprünglich nur ein bis zwei Wochen geplant, jedoch verzögerte sich diese.“ Nach kurzer Absprache mit dem Verleiher konnte das Gerät problemlos weitergenutzt werden. Ende letzten Jahres hat das auf EMV spezialisierte Unternehmen ein vergleichbares Gerät selbst gekauft. „Durch das Mieten konnten wir das Produkt unverbindlich testen und prüfen, ob eine Anschaffung langfristig sinnvoll ist. Inzwischen ist das Gerät fest in unser Forschungslabor integriert“, sagt Panten. Ein wichtiges Kriterium für den Leiter der Forschungsabteilung ist auch die Mitarbeit in der Normung. „In der Normung werden neue Messverfahren vorgeschlagen und um diese zu prüfen neue Messaufbauten entwickelt werden. Da ist es von Vorteil, wenn man diese Aufbauten auch durch Mieten von Geräten schnell realisieren und die Messergebnisse in die Normung einbringen kann.“

Schnelle Verfügbarkeit bei niedrigen Kosten

Der Rückgriff auf das Mietkonzept eignet sich nach Aussagen von Nunn für nahezu alle Unternehmen, die mit Messmitteln arbeiten – sei es bei der Halbleiterproduktion oder in der Automobilfertigung: „In der Vergangenheit mag das Thema Mieten weniger relevant gewesen sein – was zählte, war schlicht die Verfügbarkeit des idealen Arbeitsgeräts zur Ausführung einer gegebenen Aufgabe. Doch in der heutigen Geschäftspraxis stehen Unternehmen knappere Budgets zur Verfügung. Nicht selten ist deshalb der direkte Kauf der benötigten Geräte kein gangbarer Weg mehr. Indem Unternehmen die Geräte mieten, verschaffen sie sich die Flexibilität, die sie brauchen, um die passende Technik zur richtigen Zeit zur Verfügung zu haben. Gleichzeitig vermeiden sie dabei, dass ihrem Unternehmen während der gesamten Lebensdauer des Equipments Kosten entstehen“, sagt Nunn. Die Einsatzgebiete reichten dabei vom Entwicklungslabor bis in die Werkhalle. Die meisten Geräte werden projektbezogen für Zeiträume von vier bis sechs Wochen verliehen, das Unternehmen verzeichnet aber auch langfristige Verträge etwa im Aerospace-Bereich, wo hochwertige HF-Systeme teils monatelang gemietet werden.