Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag drucken

Fertigungssteuerung ohne Medienbruch

Datenbahn zu Werkbank, Maschine und Anlage

Zu den Kernaufgaben von Produktionsteuerungssystemen zählt die möglichst profitable Verarbeitung von Kundenaufträgen in der geforderten Qualität. Genau hier bestehen noch in vielen Unternehmen Lücken und Medienbrüche bei der Übermittlung des Produktionsauftrags von der Geschäfts-IT an Fertigungsanlage und Bediener.

Bild: Invensys

In den letzten Jahren erfahren Systeme für Produktionsdatenverarbeitung wieder höhere Aufmerksamkeit. Viele Geschäftsprozesse und Daten werden heute fast durchgängig von IT-Systemen gestützt und laufen weitgehend elektronisch ab. In der Geschäftsebene übernimmt diese Aufgabe typischerweise ein Enterprise Resource-Planning-System (ERP). Zahlreiche Betriebe hinterfragen nun auch die Informationswege von und zur Werkhalle, um die Effizienz von Abläufen und Dokumentation, Reporting und Monitoring in der Fertigung zu verbessern. Typischerweise übernehmen diese Aufgabe IT-Lösungen, die als Manufacturing Execution-System (MES) bezeichnet werden. Aber auch Schlagworte wie Manufacturing IT, Manufacturing-Information-System (MIS) oder Manufacturing Operations Management (MOM) kursieren, die etwa Systemfunktionen bezüglich Produktionsinformationen oder Fertigungssteuerung betonen.

Besonderheiten von MES oder MOM-Anwendungen liegen in der Berücksichtigung der physikalischen Produktionsprozesse sowie der Verwaltung von Ressourcen im Zusammenspiel mit Steuerungssystemen und Bediener in Echtzeit. Dabei kommen heutzutage auch Technologien aus den Bereichen Speichervirtualisierung, Webtechnologie, Mobile Computing oder 3D-Simulation für Fertigungsabläufe zum Einsatz.

Von der Kennzahlenauswertung ans Kontrollpult

Aktuell im Rampenlicht stehende Themen wie Produktionskennzahlen (KPI), Mobile Alarmsysteme oder Cloud Computing lassen oft vergessen, dass zuerst der Kernprozess der Wertschöpfung – nämlich die möglichst profitable Verarbeitung von Kundenaufträgen in der geforderten Qualität und zur maximalen Zufriedenheit – im Fokus stehen sollte. Gerade hier bestehen in vielen Unternehmen noch Lücken bei der Datenübertragung vom ERP-System hin zum Produktionsprozess. Hier setzten die Kernfunktionen eines MES an. Nicht umsonst lässt sich die Bezeichnung als ‚Produktionsausführungssystem‘ oder ‚Produktionsteuerungssystem‘ übersetzen. Allerdings ist damit nicht die Steuerungstechnik der Produktionsmaschinen gemeint, sondern die Auftragssteuerung auf Produktionsebene bis an Anlage, Maschine und Arbeitsplatz.

Die Integrationslücke zur Produktion schließen

Die geschäftliche Abwicklung von Aufträgen ist betriebswirtschaftlich weitgehend elektronisch standardisiert, teilweise sogar unternehmensübergreifend. Hieraus lassen sich für die Produktion relevante Daten und Vorgaben ableiten, und im Gegenzug Rückmeldungen zu Produktionsergebnissen und Ressourcennutzung definieren. Die Übertragung von Auftragsdaten in die Produktion wird täglich in jedem Betrieb vorgenommen, aber die Kundenaufträge müssen fast immer in standort-, ausrüstungs- und bedienerspezifische Aufträge und Vorgaben für von Produktionsanforderungen gewandelt werden. Dabei erfolgen meist mehrere Arbeitsschritte, bis die Information in die Produktion gelangt.

Informationsweitergabe in Papierform, Anwendergewohnheiten und Benutzer-Know-how spielen oft eine kritische Rolle. Hier liegt das Potenzial von Manufacturing IT: Softwaregestütze Produktions- und Datenverarbeitungsabläufe helfen, die Datenübertragung effektiver zu gestalten. Abläufe können systematisch abgebildet werden, die elektronische Dokumentation bietet höhere Datenkonsistenz und Arbeitsgeschwindigkeit.


Das könnte Sie auch interessieren:

Die Industrial Digital Twin Association hat mit PTC ein neues Mitglied. Gestartet mit 23 Organisationen, umfasst die Initiative nun 94 Mitglieder.‣ weiterlesen

Industrielle Montagelinien sind vielfältig: Einige arbeiten mit häufig wechselnden Produktaufbauten, während sich andere durch komplexe Prozesse und hohen Abstimmungsbedarf zwischen Werker und weiteren Experten auszeichnen. Das Fraunhofer IGD will Anwender mit einer Kombination aus Augmented Reality (AR) und künstlicher Intelligenz (KI) unterstützen.‣ weiterlesen

Rund 1 Million Industrieroboter werden allein im Automotive-Bereich eingesetzt. Laut der International Federation of Robotics ein Rekordwert. Das größte Wachstum beobachtet der Robotik-Verband derzeit in China.‣ weiterlesen

Firewalls gehören in Unternehmen zu den wichtigsten Sicherheitskomponenten, um das Netzwerk vor Angriffen zu schützen. Mehr noch, im integrierten und vernetzen Zusammenspiel mit weiteren Security-Lösungen, beispielsweise für die Endpoint-, Mobile- oder Cloud-Security und mit den immer wichtigeren Security-Services durch menschliche Experten, fügt sich die Firewall in ein ganzheitliches Security-Ökosystem ein, das alle IT-Bereiche im Unternehmen bestmöglich vor Angriffen und vor Schäden bewahren kann.‣ weiterlesen

Die Anforderungen an die Cybersecurity von überwachungsbedürften Anlagen werden deutlich konkretisiert. Betreiber müssen mögliche Gefährdungen ihrer Anlagen durch Cyberangriffe ermitteln und wirksame Gegenmaßnahmen entwickeln. Die zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS) werden zukünftig überprüfen, ob Cyberbedrohungen im Zusammenhang mit dem sicheren Betrieb der Anlagen ausreichend behandelt wurden.‣ weiterlesen

Mit dem Start der Anmeldung öffnet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die digitalen Pforten für den 19. Deutschen IT-Sicherheitskongress. Am 10. und 11. Mai 2023 findet der Kongress unter dem Motto 'Digital sicher in eine nachhaltige Zukunft' digital statt.‣ weiterlesen

Die längst verstaubt geglaubte Masche des 'Ich lasse mal einen USB-Stick mit Schadsoftware auf Parkplätzen zum Mitnehmen herumliegen' wurde doch tatsächlich noch einmal aus der Cybercrime-Kiste geholt.‣ weiterlesen

Sonicwall hat den Sonicwall Cyber Threat Report 2023 veröffentlicht. Dieser zweimal jährlich erscheinende Bericht gibt Einblicke in eine zunehmend diversifizierte Cyberbedrohungslandschaft und die sich verändernden Strategien der Bedrohungsakteure.‣ weiterlesen

Smart Factories bieten eine breite Angriffsfläche für Cyberattacken. Deshalb sichert die Freie Universität Bozen ihre 'Smart Mini Factory', eine Lernfabrik für Industrie-4.0-Technologien, mit der Endian Secure Digital Platform. Neben umfassender IT-Sicherheit ermöglicht die Plattform die Nutzung von Edge Computing und das Management von Rollen und Rechten.‣ weiterlesen