Täglich fertigt das Unternehmen Spelsberg rund 180.000 Kunststoffbauteile mit mehr als 100 Spritzgussmaschinen. Ein stetiger Produktionsmarathon, den das Unternehmen mit einem IT-gestützten Planungstool steuert. Mit dem System erreicht Spelsberg eine Lieferpünktlichkeit von 97 Prozent. Zudem kann das mittelständische Unternehmen seit der Einführung der Lösung in gleicher Zeit bis zu 30 Prozent mehr Bestellungen bearbeiten als früher und hat die Maschinenauslastung um 25 Prozent gesteigert.
Bild: Günther Spelsberg GmbH und Co. KG
Vielen Elektrikern ist der Name Spelsberg bekannt, denn das Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt seit mehr als 100 Jahren Kunststoffgehäuse für die Elektroinstallation. Das Unternehmen ist ein Pionier in der industriellen Fertigung von Elektroinstallationsmaterial und wurde 1904 von Ernst Spelsberg und Walther Kaiser als Firma Kaiser & Co. in Schalksmühle gegründet. Zunächst produzierte die Firma Isolierrohr. Gemeinsam mit anderen Unternehmen der Region legten die Firmengründer damit den Grundstein für eine starke Elektroindustrie im Sauerland. Mittlerweile füllen mehr als 2.000 Produkte wie Verbindungsdosen, Zählergehäuse oder Steckdosenverteiler den Standardkatalog, hinzu kommen zirka 5.000 Produktvarianten, die das mittelständische Familienunternehmen mit seinen über 400 Mitarbeitern auf Bestellung produziert. „Wir fertigen mit rund 100 Spritzgussmaschinen jährlich mehr als 100 Millionen Kunststoffteile – ein komplexer Prozess, bei dem stets das benötigte Material pünktlich an der richtigen Maschine sein muss, die dann ein gut ausgebildeter Mitarbeiter bedient“, sagt Svend Babilon, Cheflogistiker bei der Günther Spelsberg GmbH und Co. KG.
„Früher haben wir diese Fertigungsplanung manuell gemacht, doch das Wachstum der vergangenen Jahre war nicht mehr zu bewältigen, deshalb haben wir uns für eine IT-gestützte Steuerung der Produktionsprozesse entschieden.“ Früher nannten die Mitarbeiter die Fertigungsplanung bei Spelsberg ‚production by sneakers‘, denn die zurückgelegten Wege der Mitarbeiter dokumentierten, wie gut die interne Planung zur aktuellen Auftragslage passte: je mehr hin- und hergelaufen wurde, umso mehr Umsatz wurde gemacht. Auch wenn die ‚Sneakers-Methode‘ lange Zeit funktionierte, so ließ sie doch wenig Spielraum für Wachstum und beanspruchte zu viele Ressourcen an Mensch und Maschine.
Insbesondere das Erschließen weiterer Märkte erforderte ein neues Konzept, denn das Unternehmen will mit seinen Niederlassungen in Tschechien, Dänemark, Holland, Spanien und Großbritannien vor allem international wachsen. Software statt Sneaker, so lautete deshalb das Motto für die smarte Produktionsplanung, um das globale Wachstum voranzutreiben. Gemeinsam mit dem IBM-Geschäftspartner Proalpha stellte der Hersteller von Materialien zur Elektroinstallation daher das Enterprise Resource Planning-System (ERP) auf die neue Planungsphilosophie um. Basis der IT-gestützten Steuerung ist die IBM Lösung ‚IBM ILOG CPLEX CP Optimizer‘, eine in das Advanced Planning & Scheduling-System (APS) integrierte Technologiekomponente, die zur Berechnung sämtlicher Planungs- und Terminierungsaufgaben genutzt wird. Auf diesen Planungen setzen die weiteren APS-Funktionalitäten auf, mit denen Spelsberg die Fertigung rund um die Uhr steuert.
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