Ein funktionierendes Fehlermanagementsystem ist eine wichtige Säule des Qualitätsmanagements. Eine detaillierte Erfassung und Zusammenführung aller Fehlerinformationen sowie deren Analyse ist unabdingbar, um Planung und Ablauf von Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen zu ermöglichen.
Bild: Inqu Informatics GmbH
Eine kostenorientierte Fokussierung auf die kritischen Prozesse und Produkte sowie die Erkennung und Bearbeitung von Fehlerrepräsentanten helfen ein erfolgreiches Fehlermanagement durchzuführen. MES-Fehlermanagement vereint IT-gestützt und großteils webbasiert die Datensammlung, interne und externe Fehlererfassung sowie die Analyse und Verdichtung der gewonnen Informationen zur Etablierung von Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen in einem durchgängigen System. Damit kann die Transparenz im Unternehmen erhöht werden und durch workfloworientierte Abläufe und Auswertungen können sich die Bearbeitungszeiten verkürzen. Büroarbeit wird durch Qualitätsarbeit ersetzt, die Kundenzufriedenheit steigt.
Gerald Sohr ist Manager Business Unit CAQ bei der Inqu Informatics GmbH.
Eignung für den Mittelstand
Die Ist-Situation im Q-Management vieler mittelständischer Unternehmen basiert häufig noch auf verteilter, Excel-basierter Datenspeicherung ohne vollständigen Überblick. Kennzahlen werden manuell und zeitintensiv zusammengeführt. Dadurch können keine Ad-hoc-Aussagen getroffen werden, Reaktionen erfolgen oft verspätet und können nicht effektiv im PDCA-Sinn wiederverwertet werden. In einem durchgängigen System, wie Manufacturing Execution-Systeme, können Informationen zu Auftrags-, Fertigungs- und Maschinenergebnissen, Fehlerzuständen, Störungen und Nacharbeiten, Warenbewegungen, Reklamationen von Kunden und an Lieferanten et cetera kataloggestützt zusammengeführt werden. Dabei wird die Trennung von Informationen aus Shop Floor- und ERP-Ebene überwunden. Anwender profitieren von einem aktiven Fehlermanagement statt operativer Krisenlenkung, das nachhaltig zur Reduzierung von Fehler- und Folgekosten beiträgt. Modernes und leistungsfähiges Qualitätsmanagement bedeutet, technologisch innovative Produkte, die entsprechend den Kundenanforderungen und -erwartungen schnell, flexibel und kostengünstig hergestellt werden, mit effizienten Prozessen zu begleiten. Ein durchdachtes Fehlermanagement, die Beherrschung der Qualitätskosten und die Anwendung der QM-Prinzipien in allen Produktentstehungsphasen bilden dabei das Hauptaugenmerk. Durch die Festlegung und Durchsetzung der richtigen Methoden und Abläufe können technische Fehler oder Bearbeitungsfehler korrigiert beziehungsweise vermieden werden. Die verschiedenen Module einer MES-Fehlermanagement-Lösung liefern dazu als Informationsdrehscheibe im Big-Data/Industrie 4.0-Sinn das verdichtete Datenmaterial. Die abgeleiteten Kennzahlen und Maßnahmen sorgen für transparente Entscheidungen und optimieren das Finden und Beseitigen von Fehlerursachen.
Reklamationsmanagementsoftware vereinfacht und beschleunigt beispielsweise nicht nur die Erfassung, Bearbeitung, Analyse und Dokumentation von Reklamationen. Es sollte auch dafür sorgen, dass die Informationen über festgestellte Mängel sorgfältig analysiert (zum Beispiel mit Ishikawa, 5-W, 8D-Report) und somit bei der weiteren Optimierung von Unternehmensprozessen berücksichtigt werden.
Zusätzlich ermöglicht ein zuverlässiges Lieferantenmanagement die aufschlussreiche Verknüpfung unterschiedlicher Qualitäts- und Lieferantendaten. Weil dabei detaillierte betriebswirtschaftliche Aspekte berücksichtigt und komplexe Analysen ermöglicht werden sollten, geht das Spektrum an Optionen für die Lieferantenbewertung weit über die einfache Benotung der Lieferqualität hinaus.
Mit einem webbasierten Maßnahmenmanagement wird der Anwender über aktuell offene Maßnahmen beziehungsweise über Maßnahmen, für die der angemeldete Mitarbeiter direkt zuständig ist, informiert. Weiterhin sollte er auch einen Überblick über in der Vergangenheit abgeschlossenen Maßnahmen inklusive deren Wirksamkeit erhalten.
Mit Komponenten zur Visualisierung und Analyse haben die Produktionsverantwortlichen jederzeit alle aktuellen Prozesszustände im Blick und erstellen individuelle grafische Auswertungen zur BDE-Analyse (Kennzahlen, Fehleranalyse), Reklamationsanalyse, Lieferantenbewertung et cetera.
Die Visualisierung aktueller Produktionsprozessdaten und Kennzahlen erhöht die Transparenz innerhalb einzelner Produktionsbereiche egal ob auf nationaler oder international Ebene.
Mit Hilfe der verschiedenen Softwaremodule kann ein IT-gestütztes Fehlermanagement einen wirksamen Beitrag zu direkten Prozessverbesserungen leisten.
Die verschiedenen Module einer MES-Fehlermanagement-Lösung liefern als Informationsdrehscheibe im Industrie 4.0-Sinn das verdichtete Datenmaterial. (Bild: Inqu Informatics GmbH/graphicgoogle)
PLM aus der Cloud: flexibel, skalierbar, ready-to-run
proALPHA ray: mobiles ERP im Browser
Industrie 4.0 am Wendepunkt
COSCOM – Digitalisierung im Shopfloor: Strukturierte Fertigungsdaten vom ERP bis an die Maschine
KI „out of the box“ – Künstliche Intelligenz (KI) in der Smart Factory
Weltweit führende APS-Technologie für alle industriellen Anforderungen
Digitale Fertigungsoptimierung für den Maschinen- und Anlagenbau
IP65 Industrie-PCs und Monitore
ANZEIGE
Whitepaper
Armbruster GMBH – 100 % Werkzeugverfügbarkeit mit Toolmanagement
Vollautomatische Feinplanung
Zaigler Maschinenbau GmbH – Neue Märkte mit Virtual Machining
Sales & Operations Planning (S&OP) mit der waySuite: Optimal aufeinander abgestimmte Absatz-, Projekt-, Produktions- und Beschaffungsplanung mit der waySuite
eBook | Wie Sie Produktwissen intelligent pflegen und verteilen
ANZEIGE
Videos
Erklär-Video: COSCOM FactoryDIRECTOR VM
MES HYDRA X Build your factory smart
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Danwood: Einer der größten Hersteller schlüsselfertiger Häuser in Euroapa.
Hager Group & encoway: End-to-End Customer Journey mit skalierbarer Konfigurationsplattform
Integrierte Produktions- und Projektplanung beim Anlagenbauer Grenzebach GmbH
Mittelständische Unternehmen investieren selbst in schwierigen Zeiten in Microsoft-Technologien, weil sie überzeugt sind, dass ihre Mitarbeiterproduktivität steigt und sich ihre Kostenstruktur bessert. Microsoft hat mit dem Microsoft-Partner-Network ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. Für unsere Leser gibt die Microsoft-Partnerübersicht in Ausgabe Juli/August der IT&Production Tipps für die Suche nach einer geeigneten Branchen- oder Speziallösung im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Auf der Suche nach Innovation, nach neuen Lösungen und der Abgrenzung zum Mitbewerb vernetzen sich zunehmend mehr Unternehmen mit externen Experten und Partnern. SAP hat mit dem SAP-Ecosystem ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. In der Maiausgabe der Fachzeitschrift IT&Production erhalten unsere Leser einen aktuellen Überblick zum SAP-Ecosystem im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Das Internet of Things verändert Produktwelten und die Vernetzung in der Fertigung gleichermaßen. Entstehende Ökosysteme laden zur einer neuen Form der Zusammenarbeit ein. Die Spezialausgabe IoT Wissen Kompakt informiert über die Technologie, Projektierung und Anbieter für die eigene Applikation, in- und außerhalb der Fabrik.
Um alle Potenziale eines MES umfassend ausnutzen zu können, beleuchten unsere Autoren in der Serie von MES Wissen Kompakt die erfolgskritischen Faktoren, um Fertigungsunternehmen präventiv zu steuern. Darüber hinaus präsentiert MES Wissen Kompakt ein breites Spektrum an Firmenportraits, Produkt- neuheiten und Dienst- leistungen im MES-Umfeld.
Ein Unternehmen, das sich mit der Auswahl eines ERP- Systems befasst, muss sich gleichsam mit einem viel- schichtigen Software-Markt und unklaren Interessen- lagen an interne Abwick- lungsprozesse auseinander- setzen. Guter Rat bei der Investitionsentscheidung ist teuer. ERP/CRM Wissen Kompakt unterstützt Sie bei der gezielten Investition in die IT-Infrastruktur.
Immer mehr Anbieter von Maschinen, Automatisierungstechnik und Industriesoftware integrieren künstliche Intelligenz in ihre Produkte. Das ganze Potenzial spielen selbstlernende Systeme aber erst aus, wenn sie passgenau auf ihren Einsatz in Fertigung und Büro zugeschnitten wurden. Über beide Möglichkeiten, als Fertiger die Vorzüge von industrieller KI zu nutzen, geht es im regelmäßig aktualisierten Themenheft Künstliche Intelligenz.