Der Jahreswechsel ist eine hervorragende Gelegenheit, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und den Blick nach Vorne zu richten. Das hat der Softwarehersteller Proalpha getan und acht Trends identifiziert, die die ERP-Welt im Jahr 2017 prägen könnten. Das Unternehmen rechnet damit, dass die Digitalisierung der Produktion und Industrie 4.0-Ansätze weiterhin im Fokus stehen werden.
Das Thema Industrie 4.0 und die anhaltende Digitalisierung von Geschäftsabläufen wird nach Auffassung des ERP-Anbieters Proalpha den produzierenden Mittelstand im Jahr 2017 weiter beschäftigen: Unternehmen beginnen vermehrt, große Datenmengen mit Business Intelligence-Anwendungen zu analysieren, setzen Internet der Dinge-Anwendungen auf und nutzen Cloud-Lösungen sowie mobile Apps. Als Rückgrat der digitalen Transformation dient in vielen Fällen ihr ERP-System. Vor diesem Hintergrund hat der Anbieter für 2017 acht ERP-Trends ermittelt, die vor allem den Mittelstand betreffen:
1. Cloud-Lösungen verändern die IT-Landschaft
Cloud-Infrastruktur kommt im Mittelstand immer öfter zum Einsatz. In einer VDMA-Befragung messen mehr als 80 Prozent der Teilnehmer diesem Thema mittlerweile eine wichtige Bedeutung bei. ERP-Anwendungen auf Cloud-Basis können mittelständische Unternehmen ein hohes Maß an Skalierbarkeit bieten, wenn etwa die IT-Ressourcen mit dem Wachstum nicht Schritt halten oder kleinere Auslandsniederlassungen schnell anzubinden sind. Dabei bieten Rechenzentren oft auch eine höhere IT-Sicherheit, als die meisten kleineren Mittelständler im eigenen Rechenzentrum sicherstellen können. Erhältliche Angebote reichen von ERP-Hosting bis zu Mietmodellen, die das ERP-System im eigenen Rechenzentrum ergänzen.
2. ERP als Rückgrat der digitalen Transformation
Bereits jedes dritte deutsche Unternehmen – das ergab eine Bitkom-Umfrage – setzt ERP-Lösungen ein, weitere 21 Prozent planen deren Einführung. Für Proalpha dient ERP-Software praktisch als Integrationshub bei Industrie 4.0-Technik. Dies zeige sich bei vielen Projekten, bei denen das ERP-System das Rückgrat bildet. Industrie 4.0 wird gleichzeitig meist nicht als reines Produktionsthema behandelt, sondern schließt Logistik, Montage, Entwicklung, Instandhaltung und Service bei der Vernetzung von Systeme und der Automatisierung von Prozessen mit ein.
3. Mobile Anwendungen werden wichtiger
Mobile Prozesse versprechen mehr Produktivität in Verkauf, Lager, Service und Fertigung. Sie flexibilisieren die Arbeit ortsunabhängig. Damit die Abläufe funktionieren, sollte sich die mobile Technologie den Prozessen anpassen. Adaptierbare, mit dem ERP-System vernetzte, Web-Applikationen sollen für mehr Flexibilität und Investitionssicherheit bei geringerem Aufwand für Wartung und Pflege sorgen.
4. Integriertes Dokumentenmanagement
Wenn relevante Dokumente für die Mitarbeiter in kürzester Zeit verfügbar sind, laufen Geschäftsprozesse oft besonders schnell und reibungsarm. Ein gut integriertes Modul für Dokumentenmanagement in einer ERP-Lösung unterstützt dies. E-Mails, Belege, Rechnungen, Zeichnungen und andere Unterlagen lassen sich so etwa per Drag & Drop einem Geschäftsfall zuordnen und mit diesem archivieren. Auch die revisionssichere Archivierung von Dokumenten lässt sich mit einem leistungsstarken DMS-Modul prozesssicher umsetzen.
5. Business Intelligence für große Datenmengen
Nach einer VDMA-Befragung hat Business Intelligence (BI) für jeden zweiten Maschinenbauer heute eine mittlere bis sehr hohe Bedeutung. Zehn Prozent der Abteilungen für Service und Instandhaltung nutzen bereits entsprechende Lösungen. Auf den weiteren Plätzen folgen die Produktion mit acht Prozent und die Logistik mit vier Prozent. „Der heute vergleichsweise noch geringe Anwendungsanteil wird in den kommenden zwei Jahren deutlich ansteigen, rund ein Viertel der Befragten plant bis 2018 entsprechende Einführungen“, heißt es in der VDMA-Studie. Um diese Entwicklung zu begünstigen, könnten ERP-Systeme intuitiv bedienbare BI-Werkzeugen mitbringen.
6. CRM und ERP integrieren
In einer internationalen IDC-Studie zeigte sich kürzlich, dass etwa ein Drittel der Mittelständler in Deutschland heute sowohl Systeme für ERP als auch für das Customer Relationship Management (CRM) einsetzen. Deren Kopplung eröffnet Vorteile bei der Gestaltung der betrieblichen Abläufe bis hin zur Vermeidung von doppelter Datenpflege. Dabei muss nicht immer eine eigenständige CRM-Lösung genutzt werden, wenn das ERP-System ein Modul mitbringt, dass funktional auf dem aktuellen Stand ist. Gängige Funktionen unterstützen Marketingaktionen, bieten eine Kontakt- und Verkaufschancenverwaltung, helfen beim Vertriebscontrolling und können Wettbewerbsinformationen und Forecasts darstellen.
7. Das IoT-taugliche ERP-System
Internet of Things-Technik ist ein integraler Bestandteil vieler Industrie 4.0-Projekte. Laut der Studie 'Wettbewerbsfaktor Analytics im Internet der Dinge' der Universität Potsdam verbessern bereits 15 Prozent der befragten Unternehmen über IoT-Anwendungen die Effizienz ihrer Prozesse. Mit 39 Prozent dient die Technik derzeit hauptsächlich der Prozessüberwachung. Der Entwicklung spielen sinkende Hardwarekosten für Barcodes, Sensoren und RFID-Chips in die Hände. Die Erfassung und Analyse anfallender Daten bleibt auf Sicht die Herausforderung. Wenn das ERP-System als Hub für solche Technik dienen soll, sollte es Schnittstellentechnologie mitbringen, um die IoT-Netzteilnehmer auch leicht anbinden zu können.
8. Anbindung von Lieferanten und Kunden
Die Vernetzung der Industrie betrifft neben den Abläufen im eigenen Werk längst die Partner, Zulieferer und Kunden. Auch hier übernimmt das ERP-System oft eine Schlüsselrolle. So lassen sich Kunden, Lieferanten, Vertreter und eigene Mitarbeiter immer häufiger über das Web-Portal der ERP-Anwendung anbinden. Nutzer mit entsprechenden Zugriffsrechten können so online auf freigegebene Systemdaten zugreifen.
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