ERP-Studie: Bei der Mobilität hapert es noch

Die Trovarit AG hat die aktuelle Studie ‚ERP in der Praxis‘ veröffentlicht. Darin bescheinigen befragte Anwender den ERP-Lösungen insgesamt ein gutes Zeugnis. Kritik wurde an der Umsetzung von Usability und Mobilität geübt.

Insgesamt sprachen Anwender ihren ERP-Anbietern und -Systemen in der 8. Auflage der Trovarit-Studie ‚ERP in der Praxis‘ ein Lob aus: Im Rahmen der Studie äußerten sich knapp 2.600 Anwenderunternehmen bezüglich ihrer Erfahrungen mit ERP-Systemen und -Anbietern und vergaben dabei sowohl für die Software als auch für die Dienstleistungen die Gesamtnote ‚Gut‘.

Alle 47 Systeme reihen sich – in deutlicher Abhängigkeit von der typischen Größe der ERP-Installationen – zwischen einer 2 plus und einer 2 minus ein. Trotz aller Zufriedenheit: Betrachtet man die 39 bewerteten Aspekte zu System, Implementierungspartner, Projektverlauf und Wartungspartner im Detail, wird deutlich, wo der Schuh am meisten drückt. So hat sich zum Beispiel die ‚mobile Einsetzbarkeit der ERP-Software‘ im Vergleich zur letzten Studie noch einmal verschlechtert.

Auch bestätigt sich in diesem Jahr wieder die Erkenntnis, dass schlanke ERP-Lösungen, Branchenlösungen oder Lösungen kleinerer Anbieter mit verhältnismäßig kleinem Kundenstamm am besten abschneiden. Die besten Lösungen mit typischerweise größeren Installationen finden sich dagegen erst im Mittelfeld. Ein Grund hierfür ist das hohe Anforderungsniveau in Verbindung mit spürbar größerem Aufwand bei Einführung, Wartung und (End-)Anwenderbetreuung.

Kritikpunkt ‚Mobile Einsetzbarkeit‘

Die ‚Mobile Einsetzbarkeit bei ERP-Systemen‘ bildet wie in der letzten Studie das Schlusslicht unter den Zufriedenheitsaspekten. Hier hat sich offenbar die Schere zwischen der Erwartungshaltung auf Anwenderseite und dem, was die eingesetzten ERP-Lösungen derzeit üblicherweise bieten, seit 2014 noch weiter auseinanderentwickelt. Da die technologischen Herausforderungen, die hier nötig sind, um markante Verbesserungen zu erzielen, sehr zeitaufwändig sind, haben die Initiatoren der Studie nach eigenem Bekunden auch keine wesentlichen Verbesserungen erwartet. Denn allein eine Umstellung der Software-Lösungen auf das aktuelle HTML5, die das Thema ‚mobile Einsetzbarkeit‘ revolutionieren könnte, bringt massive Entwicklungsaufwände mit sich, die nur schrittweise, über mehrere Jahre geleistet werden können.

Dr. Karsten Sontow, Vorstand der Trovarit AG und Leiter der Studie, präsentiert die Ergebnisse am Dienstag, 4. Oktober, um 10 Uhr auf dem Fachforum ‚Planung, Produktion und Personal‘ der IT & Business in Stuttgart. Die Management Summary mit den wichtigsten Ergebnissen steht auf der Studienseite zum kostenlosen Download zur Verfügung unter diesem Link.

(Quelle:Trovarit AG)