Anwendern von Cloud-Lösungen stehen verschiedene Betriebsmodelle zur Verfügung, die vom Einsatz im eigenen Rechenzentrum auf dem Firmengelände bis zur kompletten Auslagerung von Infrastruktur, Software und Wartung reichen. Bild: Seeburger AG

Auf dem Weg zur erfolgreichen Cloud-Strategie

Der Einsatz von Cloud PLM sollte auf Basis einer firmenspezifischen Cloud-Strategie geplant werden. Die meisten Unternehmen setzen sich mit der Strategie und Konzeption von Cloud-Lösungen erst auseinanderzusetzen, nachdem sie sich mit der Auswahl eines Systems beschäftigt haben. Es ist jedoch wichtig, dass Anwender im Rahmen einer unternehmensspezifischen Strategie ein Cloud-PLM-Konzept entwickeln, bevor die Produktauswahl stattfindet. Unternehmen stehen dabei aber oft vor der Hürde, über unzureichende organisatorische Unterstützung zur Einführung entsprechender Systeme zu verfügen. Zudem fehlt in diesem Bereich vielfach Erfahrungswissen zu Methoden, Werkzeugen und Standards. Hier sollte im Unternehmen entsprechendes Know-how aufgebaut werden.

Bestehende Prozesse hinsichtlich Cloud-Fähigkeit analysieren

Um bestehende Prozesse zielgerichtet in die Cloud übertragen zu können, sollte zunächst eine Bestandsaufnahme der PLM-Abläufe und IT-Lösungen sowie eine Bewertung hinsichtlich Kosten, Nutzen und Risiken im Hinblick auf eine Migration in die Cloud vorgenommen werden. Auf der Grundlage dieser Analyse können das Cloud-PLM-Konzept definiert sowie genau formulierte Projektziele gesetzt werden.

Das passende Vorgehensmodell zur Einführung auswählen

Für die Einführung von Lösungen existieren mehrere Vorgehensmodelle. Diese beschreiben die einzelnen Phasen einer PLM-Einführung in ihrer Abfolge – beispielsweise Analyse, Systemauswahl, Systemeinführung und Betrieb. Beispiele für Vorgehensmodelle liefern die VDI-Richtlinie 2219, die nutzenorientierte Einführung und das evolutionäre Modell. Die Eignung solcher Vorgehensmodelle sollte für die Einführung von Cloud-Lösungen unternehmensspezifisch untersucht werden. Für die Einführung von Cloud PLM empfiehlt sich insgesamt ein schrittweises Herangehen sowie eine ausführliche Prüfung aller relevanten Aspekte. Pilotprojekte mit standardisierten PLM-Prozessen können dabei für einen dedizierten Bereich, wie Produkt-, Portfolio- und Projektmanagement oder Änderungs-, Qualitäts- und Lieferantenmanagement, relativ schnell und ohne große Hindernisse umgesetzt werden. Die Erfahrungen aus solchen Pilotprojekten können anschließend als Grundlage für weitere Projekte dienen. Wie bei anderen IT-Projekten entscheidet die Mitarbeiterakzeptanz über den Erfolg einer Cloud-PLM-Initiative. Daher sollte von Beginn an mit akzeptanzfördernden Maßnahmen das Engagement der Mitarbeiter für die System-Einführung und spätere Nutzung gewonnen werden.

Autor Seref Erkayhan (Bild: Seeburger AG)

Zugriff auf Wissen von außen: Den Markt im Blick behalten

Cloud PLM bietet vor allem Fertigungsunternehmen neue Perspektiven für eine Weiterentwicklung ihrer PLM-Umgebung. Wegen der hohen Dynamik auf dem Markt ist es jedoch wichtig, die Entwicklung der angebotenen Technologien und Dienstleistungen konsequent näher zu beobachten. Nur so können Unternehmen die unterschiedlichen technischen und funktionalen Ausrichtungen der Lösungen einzelner Anbieter kennenlernen und auf einen Einsatz im eigenen Unternehmen kritisch prüfen. Denn auch wenn Konzeption und Vorbereitung der Systemeinführung eine zentrale Rolle für den Projekterfolg zukommt, hat die Qualität der Cloud-PLM-Lösung entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens. Steht dazu kein eigenes Know-how zur Verfügung, bietet sich die Zusammenarbeit mit Consulting-Dienstleistern an, die eine umfassende, prozessbasierte Beratung anbieten.







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