Virtuelle 3D-Modelle, die als Hologramme in den Raum projiziert werden, erlauben die gemeinsame Design-Entwicklung von Prototypen – ortsunabhängig und in individuellen Teams. So können Unternehmen schneller bis zur Marktreife gelangen.
Anwendungsfälle für Augmented Reality (AR)-Technik im Endkundengeschäft sind vielen bekannt – Produkte können per AR dargestellt und personalisiert werden. Auch für den B2B-Markt ist die Technologie interessant. Ein Problem dabei besteht allerdings darin, dass Software das Potenzial vorhandener 3D-Modelle oft nicht ausschöpft. Sie werden statisch auf 2D-Bildschirmen angezeigt und eine Interaktion ist oft nur limitiert möglich. Werden Modelle und Prozessinformationen auf einer AR-Kollaborationsplattform integriert, ermöglicht das Teamarbeit am 3D-Modell – über einen Browser, ein Tablet oder mit einer Datenbrille gemeinsam vor Ort. Eine Software dafür ist HoloDesk von Plansysteme. Bestehende 3D-Modelle können hochgeladen und mit AR-, VR-Brille oder anderen Endgeräten genutzt werden. Eine spezielle Software oder Konfigurationen ist nicht notwendig. Für die Darstellung der 3D-Modelle schrieben die Entwickler eine eigene Engine.
Hologramm im Zimmer
Mit dem System wird das 3D-Objekt als Hologramm in den Raum projiziert. Die Microsoft HoloLens verfügt etwa über Sensoren und Kameras, die Augenbewegungen verfolgen und Gesten sowie Sprache erkennen. Die Brille erfasst die Räume dreidimensional und berechnet Position und Lage der Objekte und Modelle darin. Ein Tool erlaubt dabei die Bereitstellung von 3D-Modelldateien, die aus verschiedenen CAD- oder 3D-Authoring-Tools und in einer Vielzahl von Industriestandard-Austauschdateiformaten hochgeladen werden können. Damit sollte die Funktionalität natürlich nicht enden. Vielmehr sollte eine Plattform es erlauben, Projekte zu erstellen und gemeinsam Video- und Modellkonferenzen durchzuführen – die Teilnehmer sehen sich gegenseitig und ihre 3D-Modelle. Dabei zeigt HoloDesk an, wo sich die anderen Teilnehmer der Sitzung im Verhältnis zum Objekt befinden.
Verschiedene Interaktionen
Anwender können die Modelle von allen Seiten betrachten, Teile markieren, hervorheben und Informationen hinzufügen. Anmerkungen sind etwa über Spracheingabe und -steuerung möglich und können an Bauteilen als Notizen hinterlegt werden. Die Modelle können damit gemeinsam animiert, kommentiert und entwickelt werden. Steuerelemente und Schaltflächen erlauben eine virtuelle Bedienung. Die Prototypen können außerdem in der AR-Umgebung verwaltet und dokumentiert werden, wenn die Plattform die zentrale Speicherung von Inhalten erlaubt.
Mit diesen 3D-Modell-Assets können Unternehmen in industriellen Umgebungen die Remote-Zusammenarbeit vereinfachen. Teams und Informationen werden vernetzt, die Kommunikation am Modell sichergestellt. So entsteht eine einheitliche Sicht mit geringerem Risiko, etwas zu übersehen. Zudem kann der Entwicklungsprozess beschleunigt werden, wenn Feedback in den Meetings am Modell gegeben wird. Bearbeitungsschleifen entfallen oder werden kürzer. Änderungswünsche können schneller in ein Ticketsystem eingespeist und darüber an Designer oder Entwickler übergeben werden.
Soll- und Ist-Vergleiche
Da die Modelle im realen Raum platziert werden, kann die Planung so mit der Ist-Situation verglichen und der Fortschritt ermittelt werden. Fehler lassen sich schneller korrigieren und Experimente werden einfacher. So kann gerade bei der Prototypentwicklung Zeit und Geld gespart werden. Gleichzeitig wird die Zahl der Planvarianten reduziert, die in den Systemen abgelegt werden und potenziell für Verwirrung sorgen. Collaboratives Design kann damit Worksharing in Echtzeit ermöglichen – intern oder mit firmenübergreifenden Teams. Wenn externe Menschen Datenzugriff benötigen, lässt sich das mit der Rechte- und Zugriffsverwaltung realisieren. Durch eine integrierte Dokumentenverwaltung liegen die Informationen zu Details oder Bearbeitungsständen, Schalt- und Bauplänen zentral ab.
Technik für Wissenstransfer
Als Nebeneffekt dürfte durch die interdisziplinäre Arbeit am Modell ein Wissenstransfer stattfinden. Die Software HoloDesk ist dabei vor allem für die Prototypentwicklung in der Industrie konzipiert, da die Plattform weniger auf eine ansprechende Optik, sondern auf Performanz und Ladezeiten optimiert wurde.
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