Transparenz und Einfachheit

Mit der Lösung, sagt Wolfgang Stricker, sei die Lieferpräzision gestiegen. „Wir liefern heute spürbar pünktlicher. Die Qualität der Logistik hat insgesamt zugenommen. Die Kommunikation mit den Lieferanten, der eigenen Fertigung und den Kunden zu synchronisieren, ist schwieriger als man denken mag.“ Früher erfuhr Stricker teilweise erst am Liefertermin telefonisch, dass bestellte Teile nicht eintreffen würden. Das brachte alle Pläne durcheinander, von der internen Produktionsauslastung bis zum Endabnehmer, der länger auf das bestellte Produkt warten musste. Heute erfahren die involvierten Abteilungen durch die Transparenz im eigenen System viel schneller von solchen Problemen. Das ERP-System liefert zeitnah die notwendigen Informationen – so kann der Disponent beispielsweise auf andere Lieferanten ausweichen. „Wenige Stunden können manchmal entscheidend sein, wenn es darum geht, Schaden einzudämmen“, sagt Wolfgang Stricker. Transparenz und einen Geschwindigkeitsvorteil liefert auch der integrierte Produktkonfigurator, mit dem die Stücklisten für individuelle Produkte zusammengestellt werden. „Im Bereich Gummitechnologie funktioniert das heute bereits exzellent“, sagt der Geschäftsführer. „Der händische und der kommunikative Aufwand ist trotz gestiegener Variantenvielfalt viel geringer.“ Bestellt ein Kunde einen Wellenkantengurt, so kombiniert der Produktkonfigurator die Komponenten und verbindet sie sauber mit den Stücklisten, von der Bestellung bis zur Nachkalkulation. So sparen die Mitarbeiter jeden Tag Zeit.

Der Weg ist das Ziel

Im Produktbereich Tore muss die nötige Vorarbeit für den Konfigurator noch geleistet werden. Rund 600 Komponenten stehen insgesamt zur Auswahl. Für ein bestimmtes Tor können etwa 200 Komponenten nötig sein. Egal, ob es um den Motor geht, um Lichtgitter, Tormaße oder Fenster: Eine Baugruppe schafft Bedingungen für die nächste. So bestimmen etwa die Maße des Tores den verwendeten Motor – die Mitarbeiter kennen die dahinterstehende Logik, doch dem Produktkonfigurator gilt es, den Algorithmus erst nach und nach beizubringen. „Hier müssen die Anwender mitziehen“, sagt der Geschäftsführer. „Wenn man alles noch so macht wie früher – per Papier und Excel – bleiben die Möglichkeiten des Systems ungenutzt.“

BI für jedermann

Um die verschiedenen Unternehmensbereiche zu analysieren und um Planung und Reporting abzuwickeln, nutzt das Unternehmen die Performance-Management-Suite. Die Lösung soll für Transparenz bei Kosten, Margen und Umsätzen sorgen. „Eine echte Hilfe im Tagesgeschäft, wenn es zum Beispiel um die aktuelle Entwicklung bestimmter Warengruppen geht. Diese Daten können auch von Mitarbeitern komfortabel genutzt werden, die keine IT-Profis sind“, sagt Wolfgang Stricker. Der Grund: Die Oberfläche der Software ermöglicht ein intuitives Zusammenstellen von Analyse-Dashboards, zugeschnitten auf die Arbeitsbereiche verschiedener Mitarbeiter. „Manchmal kann es eine Herausforderung sein, alle User dazu zu bringen, sich an neue Prozesse zu halten“, sagt der Geschäftsführer. „Das ist eine zentrale Herausforderung beim Umstieg der Unternehmen auf modernere Technologien: Menschen unterschiedlicher Generationen und Qualifikationen müssen mit derselben Technologie arbeiten. Eine IT-Umgebung aus einem Guss kann eine Triebfeder sein, dieses Ziel zu erreichen.“