Optimierte Druckgüte durch schnelle Reaktionen
Zusätzlich strebt das adaptive System eine weiter verbesserte Druckgüte an. Entscheidend ist dabei, dass der Bedarfsdruck, den die Druckluftanwendung vorgibt, möglichst nicht unterschritten werden sollte. Bei der Einhaltung des Bedarfsdrucks stellte sich bisherigen Steuerungsverfahren zumeist das Problem der systembedingten Reaktionsträgheit von Kompressoren, speziell in Form von Wartezeiten zwischen Startsignal und Förderbeginn. Dies berücksichtigt die 3-D-Regelung durch vorausschauende Schalthandlungen, die zudem adaptiv so optimiert werden, dass der Bedarfsdruck in sehr hoher Güte eingehalten wird. Im Vergleich zu bisherigen Steuerungsverfahren führt das zu erheblichet Energieersparnis. Moderate Druckanstiege über den Bedarfsdruck hinaus sind für die meisten Anwendungen hingegen problemlos zulässig. Innerhalb dieses ‚Druckspielraums‘ optimiert die 3-D-Regelung die Betriebsweise der Druckluftstation unter Berücksichtigung der bereits genannten drei Dimensionen der Energieeffizienz. Starke Druckanstiege über den Bedarfsdruck hinaus treten nicht auf, da diese in der Summe der drei Dimensionen nicht energieeffizient wären.
Datenvisualisierung liefert schnellen Überblick
Zur serienmäßigen Ausstattung des Druckluft-Managementsystems gehört eine Datenvisualisierung. Der integrierte Webserver bereitet damit den aktuellen Status der Druckluftstation als HTML-Seiten auf. Zu erkennen sind die Betriebszustände der Kompressoren, der Status des Bedienfelds, die Entwicklung des Netzdrucks während der letzten Betriebsphase sowie Wartungs- und Störungsmeldungen. Zum Aufruf der Anwendung genügen ein PC mit Web-Browser, ein analoges Modem und eine Telefonleitung oder ein Ethernetanschluss. Mit optionaler Ausstattung lassen sich rückwirkend bis zu einem Jahr kennwortgeschützte Daten aus dem Langzeitspeicher abrufen und grafisch darstellen. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Neben Betriebs- und Energieverbrauchsdaten liefert das System auch einen detaillierten Kostenstellenbericht. All dies schafft Betriebs- und Kostentransparenz und die Grundlage für umfassende Druckluft-Audits. Nicht zuletzt erleichtert das System die Erfüllung der umfangreichen Dokumentationspflichten, die sich Unternehmen im Zusammenhang mit Energiemanagementsystemen gemäß DIN EN 16001 stellen. Zum Koordinieren der Wartung können außerdem die Betriebsstundenzähler abgerufen werden. Einen besonderen Vorteil bietet die Darstellung der spezifischen Leistung aller angeschlossenen Kompressoren im Vergleich zu einem Referenzwert: Damit erkennt der Betreiber auf einen Blick, ob sich das Druckluftsystem energetisch im ‚grünen Bereich‘ befindet. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Umfassende Anbindungsmöglichkeiten
Das Druckluft-Managementsystem lässt sich auch in den Teleservice, eine Kombination aus Ferndiagnose und bedarfsgesteuerter Wartung, einbinden, was die Versorgungssicherheit weiter erhöht. Das für bis zu vier, acht oder 16 Anlagen lieferbare System ist hochflexibel: Es regelt, analysiert und überwacht nicht nur neue Kompressoren des Herstellers. Auch ältere Modelle, Anlagen anderer Hersteller und weitere Komponenten der Station können angebunden und wirtschaftlich angesteuert werden.