In der Prozessindustrie stellt Energie nach den Ausgaben für Rohstoffe den größten Kostenfaktor dar. Mit spezieller Software für die Versorgungsplanung können Hersteller den Energieverbrauch über den gesamten Standort hinweg optimieren. Dazu zählen die zuverlässige Bereitstellung von Nachschub für alle Prozesse, die Reduzierung der laufenden Kosten durch niedrigeren Gesamtverbrauch sowie die Identifikation der günstigsten Einkaufsquellen.
Bild: Aspentech Europe
Energiekosten minimieren und die Zuverlässigkeit des Versorgungssystems maximieren – diese beiden Ziele lassen sich zeitgleich erreichen, wenn ein integriertes Energiemanagementsystem implementiert wird. Auf dieser Grundlage können Unternehmen fundierte Entscheidungen darüber treffen, wie sie Energie an den jeweiligen Standorten besser einsetzen. Betriebsmittel wie Wärme, Kühlung, Elektrizität und Treibstoff sind essentiell für einen reibungslosen Anlagenbetrieb. Der richtige Einsatz stellt sicher, dass Produkte effizient hergestellt und dabei Qualitätsstandards fortlaufend eingehalten werden können.
Detailliert abgebildet
Üblicherweise werden die Produktions- und Verbrauchsnetzwerke von Treibstoff, Strom und Dampf sehr detailliert in einem maßgeschneiderten Modell abgebildet. Dadurch können Anwender wertvolle Unterstützung erhalten, um die Energiekosten einer Anlage innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu reduzieren. Viele Verantwortliche in den Anlagen verwenden Software für die Versorgungsplanung, um ihre Tages- und Wochenplanung zu verbessern. Dies umfasst unter anderem: Den zukünftigen Bedarf basierend auf aktuellen Ergebnissen berechnen und entsprechend Assets zuweisen, Empfehlungen für den Anlagenbetrieb abgeben, das Ablassen von Treibstoff und Dampf vermeiden oder reduzieren, ‚Was-wäre-wenn‘-Analysen für geplante Investitionen durchführen sowie bestehende Assets optimal auslasten. Mit einem klar definierten Modell, das auf wirtschaftlichen Bewertungen beruht, können sie durchweg optimierte Assets erzielen und spezifische Empfehlungen hinsichtlich Treibstoffaustausch, dem Betrieb von Dampfturbinen oder der richtigen Kessellast ableiten.
Manche Unternehmen kaufen oder importieren Betriebsmittel von Drittanbietern, während andere ihre eigenen Produktionsmöglichkeiten haben. Die optimierte Terminierung findet die richtige Mischung aus gekauften und selbst produzierten Betriebsmitteln und senkt auf diese Weise die Kosten. Spezielle Software für die Versorgungsplanung kann das für einen Prozess benötigte Versorgungssystem modellieren und die notwendige Quantität der Betriebsmittel sowie den richtigen Einsatzzeitraum spezifizieren. Anhand von Kaufverträgen bestimmt die Software den günstigsten Beschaffungsweg eines Betriebsmittels, beispielsweise durch Einkäufe oder durch Eigenproduktion).
Unternehmen können sowohl technische als auch wirtschaftliche Ziele des Energie- und Versorgungsmanagements erreichen, wenn sie Softwareanwendungen für unterschiedliche Anwendertypen – vom Anlagenbetreiber über Contract Manager für Betriebsmittel bis hin zum höheren Management – implementieren. Viele Unternehmen verwenden dafür Aspen Utilities von Aspentech. Die Software lässt sich in die bestehende IT-Infrastruktur integrieren, so dass benötigte Informationen – etwa aus Planungs- und Terminierungssystemen oder ERP-Lösungen – automatisch importiert werden können. Da die Lösung alle Versorgungssysteme einer Anlage in einer einheitlichen Umgebung betrachtet, werden alle relevanten Daten erhoben und stimmige Empfehlungen abgegeben, wie sich die Betriebskosten reduzieren lassen.
Das System funktioniert offline beispielsweise für ‚Was-wäre-wenn‘-Analysen als auch online, um etwa dem Betriebspersonal Echtzeitempfehlungen zu geben. Die Planungsfunktionalität von der Lösung berechnet eine Betriebsmittelprognose basierend auf den momentanen und dem zukünftigen Produktionsbedarf und berücksichtigt dabei Strafen, die Kosten für Bedarfsspitzen sowie Vertragsklauseln hinsichtlich der Auslastung.
Fünf Prozent weniger Energiekosten
Unternehmen reduzieren mit der Lösung erfahrungsgemäß die Energiekosten einer Anlage um bis zu fünf Prozent. Projekte amortisieren sich dadurch in vielen Fällen innerhalb eines Jahres nach Einführung des Systems. Die Lösung für die Energieoptimierung umfasst drei grundlegende Bereiche. Ein Online-Beratungssystem für den laufenden Betrieb unterstützt die Betreiber bei der Optimierung der Anlagenversorgung. Ein taktisches und strategisches Beratungssystem verbessert die Versorgungsplanung – einschließlich Betriebsmittelvorschläge, CO2-Handel, Stromhandel, Wartungsplanung sowie Analysen von Vertragsverhandlungen und Investments. Schließlich lässt sich mit einem speziellen Managementsystem für den Betriebsmittelverbrauch die tatsächlich erreichte mit der vorher berechneten Leistung vergleichen und das Ergebnis analysieren.
‚Operational Excellence‘ erreichen
Die wechselseitige Verbindung von Produktions- und Energieplanung kann eine fortlaufende Versorgung der Produktionsstätten mit Energie sichern und unnötige Kosten vermeiden. Mit spezieller Software lassen sich Assets fundierter bewerten, die Betriebskosten senken, bessere Kraftstoffe auswählen sowie die zukünftigen Bedarfe genauer prognostizieren. Unternehmen können mit modernen Planungsmethoden einen besseren Überblick des gesamten Anlagenbetriebs erreichen, Kundenwünsche leichter erfüllen und ein besseres finanzielles Ergebnis erzielen.
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