Vernetzte Prozesse durch den Einsatz von IT
Die softwaregestützte Vernetzung der Arbeitsbereiche leistet ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum ressourcenschonenden Gesamtkonzept. Die Basis der Softwarelandschaft bildet dabei das Enterprise Resource Planning-System (ERP) Deleco. Bereits seit der Firmengründung setzt der Fertigungsbetrieb auf das System der Delta Barth Systemhaus GmbH. Einkauf, Verkauf, Disposition und Projektmanagement bildet die Lösung ebenso ab, wie Rechnungswesen und Controlling. Aber auch die Abläufe der Fertigungssteuerung, Qualitätskontrolle, Lagerhaltung oder des Instandhaltungsmanagements werden mithilfe der Unternehmenssoftware gesteuert. Als Lohnbeschichter wird häufig projektbezogen gefertigt, kein Auftrag gleicht dem anderen. Daher ist es unerlässlich, das Lager mit seinen unzähligen Lacken und Farbpulvern genau im Blick zu haben. Wird ein Lack daher zur Verarbeitung aus dem Lager entnommen, wird dies durch Scannen des angebrachten Barcodes dokumentiert und direkt an die ERP-Software übermittelt. Durch die durchgängige Abbildung von Einkauf, Projektmanagement, Fertigung und Lagerwirtschaft verfügt das Unternehmen stets über aktuelle Informationen zum Lagerbestand. Erst diese Informationen gestatten einen bedarfsabhängigen und somit ressourcenschonenden Einkauf. In der Praxis bedeutet dies im Idealfall: Kein Pulver, kein Lack überschreitet durch zu lange Lagerung sein Verfallsdatum.
Mit vorausschauender Wartung Ressourcen sparen
Auch der Bereich des Instandhaltungsmanagements zeigt das Potenzial, dass der Einsatz einer umfassenden Software-Lösung für den energie- und ressourcenschonenden Betrieb bieten kann. Ein Beispiel hierfür liefert die vorausschauende Wartung, welche bereits bei der Pulverbeschichtungs- und Nasslackieranlage zum Tragen kommt. Dieser Wartungsansatz spart Ressourcen und verlängert die Lebensdauer der Komponenten, was sich am Beispiel eines Motors darstellen lässt: Eine im Wartungsplan verankerte, turnusgemäße Reinigung der Motoren führt zu einer geringeren Hitzeentwicklung innerhalb des Motors und zu einem geringeren Stromverbrauch der Anlage. Auch die Umstellung sämtlicher Vorbehandlungspumpen auf eine intelligente, SPS-gestützte Frequenzsteuerung zur Reduzierung des Energieverbrauchs und von Reparatur- und Wartungskosten leistet einen messbaren Beitrag zur ressourcenschonenden Produktion. Die nächste Energiesparmaßnahme ist bereits in Planung: Die Abwärme des Pulverofens soll ergänzend zur Erzeugung der Prozesswärme der Aktivbäder in der Vorbehandlung eingesetzt werden.