Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag drucken

Energieeffizienz in Fabriken

Energiemanagement kann helfen, unnütze Stromverbraucher im Betrieb aufzuspüren und passende Maßnahmen einzuleiten. Unter anderem bietet sich dabei der Einsatz von Sensoren für die Fördersteuerung, eine dezentrale Dampferzeugung und der Austausch veralteter Antriebe an. Auch Schwachstellen in der Kälte- und Wärmetechnik gilt es zu beseitigen.

Bild: Fotolia / Andrei Merkulov

In der Produktion wird jeden Tag eine Menge Energie und damit bares Geld verschenkt. Beispielsweise stellen Laseranlagen echte Energiefresser dar: Bis zu 66 Prozent des Gesamtenergieeinsatzes dieser Anlagen wird für den Standby, also in der nicht produktiven Zeit, nur ein Drittel für den Schweißvorgang selbst genutzt. Unternehmen sollten daher überlegen, wie sie die Energieeffizienz in der Produktion erhöhen können, an welchen Stellen Verschwendung lauert. Die Ergebnisse gilt es schließlich, systematisch in Einzelmaßnahmen zusammenzufassen.

Von der Energieeffizienzanalyse zum Controlling

Einen Lösungsansatz zur Steigerung der Energieffizienz bietet die Einführung eines Energiemanagementsystems. Im deutschen Sprachraum wurde hierzu die DIN EN 16001 entwickelt. Das Energiemanagement zielt darauf ab, den Energieeinsatz in der Produktion transparent zu beschreiben, zu kontrollieren und zu steuern. Seine Aufgabe besteht in der systematischen Analyse, Kontrolle und Steuerung der eingesetzten Energieverbraucher. Die Methode beabsichtigt, die Energieeffizienz zu steigern und weitere Analysebereiche aufzuzeigen.

Als zentraler Baustein eines Energiemanagementsystems gelten kontinuierliche Untersuchungen der vorhandenen Produktionsbereiche im Hinblick auf wirtschaftlichen Ressourceneinsatz. Das Unternehmen erfasst dazu vorhandene Verbrauchsstrukturen und überwacht anlagentechnische Zustände. Die gewonnenen Informationen lassen sich in einem weiteren Schritt zu energierelevanten Kennzahlen verdichten. Diese ermöglichen eine erste Aussage über vorhandene Einsparpotenziale.

Aufbauend auf diesen Effizienzanalysen gilt es, in einem weiteren Schritt mittel- bis langfristige Konzepte zur Senkung des Energieeinsatzes zu entwickeln. Hierzu werden die vorhandenen Volumenströme sowie Stromverbräuche bei unterschiedlichen Anlagenzuständen analysiert und dem den produzierten Stückzahlen im jeweiligen Betrachtungsbereich gegenübergestellt. Notwendige Maßnahmen sollten Unternehmen, die Energiemanagement einsetzen, im Hinblick auf den erwarteten Investitionsaufwand sowie die realisierbaren Einsparungen bewerten. Darauf folgt die Verstetigung durchgeführter Maßnahmen, etwa durch die Sensibilisierung betroffener Mitarbeiter im Rahmen von Schulungsmaßnahmen oder die Einführung von Kaizen-Boards zur kontinuierlichen Verbesserung.

Zur organisatorischen Verankerung eines Energiemanagementsystems bedarf es eines weiteren Bausteins, des sogenannten Energieeffizienz-Controllings. Neben der Schaffung organisatorischer Strukturen liegt der Schwerpunkt dieses Ansatzes auf dem Aufbau eines Monitoringsystems zur Überwachung energierelevanter Daten. Diese strategisch ausgerichtete Methode bietet eine Möglichkeit, die Produktion langfristig energieeffizient auszugestalten.

Nachhaltiges Energiemanagement umfasst neben den Grundbausteinen Energieeffizienzanalyse, Konzeptentwicklung sowie der Verstetigung der Planung auch den Aufbau eines Energieeffizienzcontrollings, um die Maßnahmen methodisch zu verankern und zu kontrollieren.


Das könnte Sie auch interessieren:

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im März auf 93,3 Punkte geklettert und verzeichnet damit den fünften Anstieg in Folge.‣ weiterlesen

Der Sensorhersteller Leuze gibt Veränderungen in der Geschäftsführung bekannt. Mit Wirkung zum 1. April wird Xavier Hamers CEO der Unternehmensgruppe.‣ weiterlesen

Wago wird erster System- und Technologiepartner für das echtzeitfähige, Linux-basierte Betriebssystem ctrlX OS von Bosch Rexroth. Gemeinsam wolle man die offene Lösung weiterentwickeln, als Standard vorantreiben und branchenspezifischer Apps auf den Markt bringen.‣ weiterlesen

Der VDMA Additive Manufacturing wird ab 2024 ideeller Träger der Rapid.Tech 3D. Bereits in diesem Jahr will sich die Arbeitsgemeinschaft mit einem Format zum Thema Bildung engagieren‣ weiterlesen

Der Gewinner des Hermes Awards wird am 16. April bekanntgegeben. Die Jury hat nun die drei nominierten Unternehmen bekanntgegeben: ACS Climatics, Beckhoff und Bosch Rexroth.‣ weiterlesen

Checkmarx hat den Launch von Supply Chain Threat Intelligence bekanntgegeben. Das System stellt Bedrohungsinformationen zu hunderttausenden schädlichen Code-Paketen, zur Reputation der beteiligten Entwickler, zu schädlichen Verhaltensmustern und mehr bereit.‣ weiterlesen

Die Industrial Digital Twin Association hat mit PTC ein neues Mitglied. Gestartet mit 23 Organisationen, umfasst die Initiative nun 94 Mitglieder.‣ weiterlesen

Industrielle Montagelinien sind vielfältig: Einige arbeiten mit häufig wechselnden Produktaufbauten, während sich andere durch komplexe Prozesse und hohen Abstimmungsbedarf zwischen Werker und weiteren Experten auszeichnen. Das Fraunhofer IGD will Anwender mit einer Kombination aus Augmented Reality (AR) und künstlicher Intelligenz (KI) unterstützen.‣ weiterlesen

Rund 1 Million Industrieroboter werden allein im Automotive-Bereich eingesetzt. Laut der International Federation of Robotics ein Rekordwert. Das größte Wachstum beobachtet der Robotik-Verband derzeit in China.‣ weiterlesen

Die Sorgen der Unternehmensleiter haben sich laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Kloepfel Consulting verschoben. Waren im September 2022 noch steigende Kosten die Hauptsorge, sorgt sich die Mehrheit der befragten Führungskräfte aktuell vor geopolitischen Risiken.‣ weiterlesen

Firewalls gehören in Unternehmen zu den wichtigsten Sicherheitskomponenten, um das Netzwerk vor Angriffen zu schützen. Mehr noch, im integrierten und vernetzen Zusammenspiel mit weiteren Security-Lösungen, beispielsweise für die Endpoint-, Mobile- oder Cloud-Security und mit den immer wichtigeren Security-Services durch menschliche Experten, fügt sich die Firewall in ein ganzheitliches Security-Ökosystem ein, das alle IT-Bereiche im Unternehmen bestmöglich vor Angriffen und vor Schäden bewahren kann.‣ weiterlesen