Alupress überwacht die Schmelz- und Gießprozesse der zwei Gießhallen des Standorts Hildburghausen mit dem Energiemanagement-System Ingsoft Interwatt. Für die Analyse der Produktionsabläufe können verschiedene Auswertungen herangezogen werden, darunter beispielsweise Schwankungen des Stromverbrauchs. Dabei ist es möglich, bestimmte Zeitintervalle zu definieren, um zum Beispiel nur den Verbrauch an Wochenenden zu betrachten. Bild: InguSoft/Alupress

Regelmäßige Systempflege erforderlich

Der durch ein Energiemanagementsystem (EMS) erzielbare Nutzen hängt von einer Vielzahl unterschiedlicher Aspekte und Prozessschritte ab. Viele dieser Abläufe und Anforderungen an ein EMS sind in der ISO50001 als Plan-Do-Check-Act-Zyklus (PDCA) beschrieben. Dabei gilt, dass die Qualität und Quantität der Datenbasis Auswirkungen auf die Energieplanung und das Managementsystem ausübt – und letztlich auch auf die resultierenden Einsparerfolge. Durch die Bereitstellung einer breiten Datenbasis kann daher bereits während der Einführungsphase das Energiesenkungspotenzial maßgeblich mitbestimmt werden.

Aber auch nach der Einführung eines EMS bedarf eine normkonforme Lösung regelmäßiger Wirksamkeitsüberprüfungen und Verbesserungen: Aktivitäten und Unregelmäßigkeiten müssen dokumentiert werden und beschlossene Optimierungsmaßnahmen sind umzusetzen. Um Fehlerquellen zu minimieren, stellt das im Unternehmen eingesetzte IT-System Plausibilitätsprüfungen sowie Frühwarnmechanismen bereit, die den weitwehend automatisierten Informationsfluss überwachen. Außerdem lassen sich in der Software Kennwerte frei definieren und zum Beispiel in der Form eines Berichts regelmäßig an vordefinierte Empfängergruppen versenden.

Prozesswissen der Mitarbeiter verwerten

Einen wichtigen Beitrag im Energiemanagement leisten Anwender, die sich des Themas konsequent annehmen. Der verantwortliche Energiemanager Sonnefeld wird deshalb von Kollegen aus verschiedenen Fachbereichen unterstützt, um mithilfe der Software Energieeinsparpotenziale besser aufdecken und ausschöpfen zu können. Die Mitarbeiter übernehmen beispielsweise die Anbindung der Datenlogger und das Einpflegen von Werten wie Produktionsmengen oder Mengen des geschmolzenen Aluminiums in das EMS. „Einen ebenso hohen Stellenwert wie der Datenerfassung räumen wir dem Ideenreichtum unserer Mitarbeiter ein. Sie sind es, die vor Ort erkennen, welches Potenzial im Prozess steckt“, erläutert der Energiemanager.

„Wir haben uns vorgenommen, den Gasverbrauch unseres Standorts Hildburghausen um 30 Prozent, den Stromverbrauch um 25 Prozent zu reduzieren“, ergänzt Sonnefeld. Um das zu erreichen, ist die Nachrüstung neuer Zähler in Planung. In einem weiteren Schritt sollen die Auswertungen in der Software erweitert und aussagekräftiger werden. Dann sollen innerhalb der Anwendungen die erzielten Energieeinsparungen in Euro beziffert werden, um Erfolge noch deutlicher sichtbar zu machen. Langfristig ist vorgesehen, alle Standorte des Druckgussspezialisten mit einem Energiemanagementsystem auszurüsten.







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