Der Einsatz von Produktionsmanagement-Software kann neben Prozessüberwachung und -steuerung in der Werkhalle selbst auch das kosteneffiziente und dynamische Zusammenwirken der Logistik- und Prozessketten in der Elektronikbranche unterstützen. Bild: IBS AG

Verschwendung im Produktionsprozess erfassen

Viele Fertigungsunternehmen wissen um Verschwendung in ihren Produktionshallen. Die Frage, wo genau Verschwendung entsteht, kann oft nicht fundiert beantwortet werden. Voraussetzung um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu verbessern ist die Kenntnis aller Informationen, die den Produktionsprozess betreffen. Dazu bietet die IBS AG das MES IBS:Prisma an, um eine durchgängige Verbesserung des Produktionsprozesses zu ermöglichen.

Die Systemkomponenten dienen nicht nur der Planung und Steuerung, Auslastung von Maschinenkapazitäten und Ressourcen und der Steuerung von Varianten, sondern darüber hinaus auch der Reduzierung von Lagerbeständen, Senkung von Nacharbeitskosten, Optimierung der Produktentwicklung und Integration der Produktbewährung sowie Ausschussminimierung und nicht zuletzt Traceability, der lückenlosen Rückverfolgung von Produkten, Bauteilen und Chargen.

In der modernen Elektronikfertigung laufen Prozesse vollautomatisiert und in hoher Geschwindigkeit ab. Da die Elektronikindustrie den Verbau einzelner Komponenten bis auf die Ebene der Bestückung exakt dokumentieren muss, ist es notwendig, dass alle Produktionsschritte und alle anfallenden Daten erfasst werden. Die Software kann diese vollautomatisierte Erfassung und Verwaltung leisten. Das System schließt darüber hinaus die Informationslücke zwischen Enterprise Resource Planning- und Produktionsplanungssystemen (ERP/PPS) und der Fertigungsebene.

Die Nutzenpotenziale umfassen folglich kürzere Produktionszeiten, verbesserte Qualität und niedrigere Kosten. Gleichzeitig unterstützt die Software Anlagenbetreiber dabei, schnell zu reagieren und adäquate Entscheidungen zu treffen: Nach Schätzungen der internationalen Manufacturing Execution Systems Association (Mesa) können mit dem Einsatz von MES-Software die Durchlaufzeiten um bis zu 56 Prozent gesenkt werden.

Zentrale Infrastruktur für globale Unternehmen

Die Lösungen des Softwarehauses aus Höhr-Grenzhausen können standortübergreifend eingesetzt werden und entsprechen damit den Anforderungen global tätiger Unternehmen. Alle im Produktionsprozess anfallenden Daten werden vollständig automatisiert gespeichert und stehen unternehmensweit für Reportings und Analysen zur Verfügung. Die exakte Dokumentation aller in Elektronikkomponenten verbauten Teile sowie der eingespielten Software ermöglicht es den Herstellern, alle Komponenten rückzuverfolgen. Die Lösungen unterstützen Traceability-Funktionen auch durch den Einsatz aktueller Technologien. So können zum Beispiel funkgestützte Kennzeichnungstechnologien auf Basis von RFID genutzt werden.

Software-Versionierung reduziert Fehlerquellen

Der Softwarestand in Elektronikbauteilen ändert sich schnell. Damit bekannt ist, in welcher Komponente welche Software in welcher Version im Einsatz ist, bietet das Unternehmen eine Lösung an, die diese komplexe Aufgabe bewältigen kann und damit die Fehlerhäufigkeit reduziert und unerwartete Seiteneffekte vermeidet. Damit wird die Produktion von Elektronikbaugruppen und Geräten über den gesamten Prozess – vom Rüsten über die ‚Surface Monted Device‘- (SMD) und ‚Through Hole Technologie‘-Bestückungen (THT) unterstützt, inklusive der nach geschalteten Inspektionsstrategien wie ‚In Cuircuit Test‘ (ICT), automatischer optischer Inspektion (AOI) und den Bereich des ‚Paperless Repair‘.

Durch die Integration mit dem ERP-System werden arbeitsgangbezogene Stücklisten, unter anderem für Reparaturschleifen, genutzt. Die Integration der jeweiligen Tester mit gängigen CAD-Systemen im Elektronikbereich ermöglicht eine bestmögliche Unterstützung des Reparaturprozesses. Eine integrierte Auswertung unterstützt hohen Überblick in der Produktion, eine automatiserte Fehlerauswertung sowie eine beschleunigte Reparaturabwicklung.