Industrie 4.0 und 'Smart Factory' sind in aller Munde. In der Prozessindustrie sind die Voraussetzungen für solche Szenarien meist noch nicht erfüllt, da eine wirklich durchgängige horizontale und vertikale Vernetzung noch eher die Ausnahme als die Regel ist. Genau diese strebte der Schmierstoffhersteller Rhenus Lub bei einem weitreichenden IT- und Automatisierungsprojekt an.
Bild: Rhenus Lub
Manuelle Arbeitsabläufe sind in der Prozessindustrie gängige Praxis. Der Umgang mit Arbeitsaufträgen in Papierform, bei dem der Ablauf manuell abgearbeitet wird und bei dem die Ergebnisse wie dosierte Mengen dann per Hand in andere Systeme eingegeben werden müssen, ist vielerorts üblich. Das ist umständlich, fehleranfällig, ineffizient und erschwert die Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit. Vor diesem Hintergrund hat der Schmierstoffhersteller Rhenus Lub einiges getan, um seine Produktion einer Smart Factory anzunähern und die Effizienz in seinen Abläufe zu verbessern: mit Automatisierungstechnik und einer durchgängigen digitalen Vernetzung der Produktion vom Enterprise Resource Planning-System (ERP) bis zur Produktionsanlage und von der Kommissionierung bis hin zur Abfüllung.
Die Schmierstoffe des Fertigers sorgen dafür, dass hoch beanspruchte Lager in Schienen- und Kraftfahrzeugen, Walzwerken und im Maschinenbau über Jahre und Jahrzehnte zuverlässig funktionieren. Allerdings steigen in diesen Anwendungsbereichen die Anforderungen ständig; die Fertigungsprozesse für die Schmierstoffe werden aufwendiger, verlangen aber gleichzeitig ein Höchstmaß an Flexibilität, zum Beispiel um das Verhältnis zwischen Nachfrage und Herstellung möglichst effizient in Einklang zu bringen. Nach der Eröffnung der Produktionsstätte im Jahr 2006 am Firmensitz in Mönchengladbach, wurden die Fertigungsprozesse mit neuer Prozessleittechnik (PLS) inklusive Batchsystem zur Chargensteuerung und einem Manufacturing Execution-System (MES) automatisiert, sowie mit dem ERP-System vernetzt. Das besondere an der Lösung ist nicht nur die vertikale Vernetzung des ERP-Systems über das MES bis hin zum PLS, sondern auch die horizontale Vernetzung.
Die Vernetzung beginnt bei der Kommissionierung, bei dem die Mitarbeiter alle notwendigen Handzugaben vor Beginn des eigentlichen Produktionsvorgangs abwiegen und mit Barcodeausdrucken versehen muss. Der nächste Schritt ist die batchgeführte Produktion mit den entsprechenden Verfahrensschritten, wie automatischen Dosagen und Handzugaben, die mit den Handscannern verifiziert werden. Abschließend folgt ein Homogenisierungsschritt. Das Abfüllen des Produktes geschieht wiederum mit extra Abfüllaufträgen in vielfältige Gebindeformen. Die unterschiedlichen Rezepturen und vielen Gebindearten ermöglichen bis zu 1.000 verschiedene Fertigungsvarianten, die im System abgebildet werden müssen. Da bei den Abfüll- und Homogenisierungsvorgängen die Anlagenteile neben den festen Rohrleitungsverbindungen auch mittels Schlauchleitungen verbunden sind, müssen diese Wege auch mit dem MES-System und Handscannern verifiziert werden.
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