Laut einer Studie von Statista und Auvesy-MDT stehen weltweit Maschinen der Industrieproduktion rund 800 Stunden pro Jahr still, was zu Kosten in Höhe von rund 22.000US$ pro Minute führt. Gründe dafür sind oft reaktive Wartungen oder unvollständige Backup-Prozesse. Wer allerdings sämtliche Asset-Informationen kennt, kann den Ursachen auf den Grund gehen. Die Basis dafür bildet eine Asset-Inventarisierung.
Untersuchungen zeigen, dass in den letzten drei Jahren 82 Prozent aller Unternehmen weltweit mindestens einmal mit ungeplanten Ausfallzeiten zu kämpfen hatten. Einer der Gründe dafür: Betriebe verlassen sich oft auf eine rein reaktive Instandhaltung. Repariert wird nur dann, wenn Geräte oder ganze Anlagen ausfallen. Um Stillstände in der Produktion zu vermeiden und Kosten zu sparen, gibt es jedoch bessere Strategien: Steuerungen präventiv austauschen, Firmware rechtzeitig aktualisieren oder neue Hardware einführen, noch ehe die alte nicht mehr funktioniert.
Wissen zahlt sich aus
Wissen Unternehmen, welche Assets im Einsatz sind, in welchem Zustand sich alle Geräte und Komponenten befinden und ob eine aktuelle Datensicherung vorliegt, reduzieren sie Ausfallrisiken. Fehlen diese Informationen, stoßen Back-up-Prozesse, Operational-Technology-Security und Obsoleszenz-Management an ihre Grenzen. Dabei geht es nicht nur darum, zu wissen, welches Gerätemodell, von welchem Hersteller verbaut wurde. Entscheidender ist die Kenntnis darüber, was hinter dem Controller auf Komponentenlevel installiert wurde, etwa welche CPU. Die einzelnen Module werden von unterschiedlichen Personen zu verschiedenen Zeiten überwacht, ausgetauscht, verändert oder stillgelegt. Dabei den Überblick zu behalten, wer was wann gemacht hat, ist in vielen Produktionsumgebungen äußerst schwierig – vor allem, wenn sie über verschiedene Standorte weltweit verteilt sind. Noch herausfordernder wird es, wenn Informationen über Firmware oder Bestellnummer der Komponenten ausgelesen oder verwaltet werden sollen. Wer wissen will, wann Geräte ausgetauscht werden müssen und ob die Ersatzteile vorrätig oder noch auf dem Markt erhältlich sind, benötigt diese Detailinformationen jedoch zur Planung.
Back-up-Tools helfen
Versionierungs- und Back-up-Tools wie etwa Octoplant von Auvesy-MDT liefern Produktionsunternehmen genau diese Daten. Sie sichern die Automatisierung mittels End-Point-Management ab, indem sie die Änderungen an Konfigurationen, Programmierungen und Projektständen in der Fertigung ständig erfassen, Anwender auf Wunsch benachrichtigen und visuelle Vergleiche von Änderungen ermöglichen. Das Datenmanagement – Back-up, Vergleich und Wiederherstellung – erfolgt serverbasiert und vor Ort. In der Softwareplattform Octoplant Pro Hub lassen sich jetzt auch Metadaten zu den einzelnen Assets zusätzlich als Software as a Service (SaaS) von überall abrufen was ein standortunabhängiges Reporting zu produktionsrelevanten KPIs möglich macht. Die integrierten Business-Intelligence-Funktionen erlauben eine einfache, konsistente Datenauswertung, die alle relevanten Erkenntnisse liefert – zugeschnitten auf die jeweilige Situation jeder Industrieanlage und auf die individuellen Anforderungen der Anwender.
Im Report ‘Instance Compare‘ können Anwender den Backup-Status verschiedener Produktionsstätten oder Fertigungslinien miteinander vergleichen. (Bild: Auvesy GmbH)
Individuelle Reportings
Es lassen sich auch individualisierbare Reportings erstellen, beispielsweise zum Instanzenvergleich, zur Anzahl der Back-up-Jobs oder zur Verknüpfung von Automatisierungsdaten unterschiedlicher Produktionsebenen. Damit können Messwerte über die gesamte Automatisierungspyramide hinweg ausgewertet sowie zusätzlich Third-Party-Daten importiert und exportiert werden. So verstehen Managementteams, wie sich die jeweiligen Änderungen auf andere Geschäfts-KPIs auswirken. Die Plattform liefert sämtliche Informationen über Produktion, Wartung und Steuerung. Außerdem sorgt sie für mehr Flexibilität beim Analysieren und Vergleichen der Daten.
Auswertung bei weltweiter Standortverteilung
Die Möglichkeit, Muster und Abweichungen unterschiedlicher Instanzen gegenüberzustellen, hilft Prozessverantwortlichen dabei, Berichtsanforderungen zu erfüllen – auch bei mehreren, vernetzten oder unabhängig voneinander arbeitenden Produktionsstätten. So können sie etwa Energieverbrauchsdaten einzelner, weltweit verteilter Standorte importieren und korrelieren. Bei Planabweichungen lassen sich so schnellstmöglich Maßnahmen einleiten. Zudem sind die Energieverbräuche einzelner Geräte in den jeweiligen Production-Sites ablesbar, wodurch Verantwortliche festellen können, wie sich Leistungswerte nach der letzten Programmänderung verändert haben.
Octoplant macht es Anwendern leicht, individuelle Dashboards zu erstellen, in welchen sie auch zusätzliche Daten importieren können. Hier gezeigt am Beispiel des Energieverbrauchs. (Bild: Auvesy GmbH)
Individualisierte Dashboards
Je mehr heterogene Produktionssysteme zu verwalten sind, desto größer und unübersichtlicher wird die Datenmenge. Eine Informationsflut, die es zu managen und auch auszuwerten gilt. In Octoplant sind Dashboards individuell konfigurierbar und lassen sich so an die Anforderungen der User anpassen. Auf diese Weise werden komplexe Geschäftszahlen hochverdichtet in Kennziffern und Leistungsindikatoren (KPIs) dargestellt.
Größerer Schutz – geringeres Risiko
Versionierungstools schützen zudem vor internen Fehlern bei der alltäglichen Arbeit mit Anlagen oder vor den Folgen von Cyberangriffen. Zudem können Anwender schnell zum ursprünglichen Funktionszustand zurückzukehren. Maintenance-Engineers sind etwa in der Lage, zu Schichtbeginn den aktuellen Status des gesamten Arbeitsumfelds einzusehen. Sie können erkennen, wo welche Änderungen in der vorangegangenen Schicht durchgeführt wurden. Zudem erhalten die Schichtmanager auf einen Blick benötigte Informationen. Die manuelle Suche über mehrere Anwendungen hinweg entfällt. Ein weiterer Effekt: Wer bereits im Vorfeld Geräte und Module inventarisiert hat und kontinuierlich nach Schwachstellen und fälligen Softwareupdates sowie Risikopotenzialen sucht, schützt Produktionsprozesse besser vor externen Angriffen und verhindert Schäden am System. Auf diese Weise lassen sich bisher unbemerkte Angriffe von außen aufdecken, etwa wenn viele Änderungen aufgezeichnet werden, die kein Mitarbeiter veranlasst hat. Falls es doch zu einem Ausfall kommen sollte, lässt sich die Produktion durch automatisch erstellte Back-ups wieder hochfahren. Darüber hinaus sind eine integrierter Dokumentation und ein regelkonformer Workflow für ein zuverlässiges, transparentes und lückenloses Compliance-Management unverzichtbar – besonders im Hinblick auf die vielfältigen regulatorischen Anforderungen, die mit einem aufwendigen und fehleranfälligen Dokumentationsaufwand einhergehen. So ist sichergestellt, dass der Produktionsprozess den Vorschriften entspricht.
Octoplant Pro Hub ist cloudbasiert und muss nicht vor Ort installiert werden. Gleichzeitig entspricht die Analyseplattform allen Sicherheitsanforderungen, da weder Programm- noch Projektdaten, sondern nur Meta-Daten in die Cloud verlagert werden. Der Austausch über den ganzen Globus hinweg ist damit bis in die Einzelkomponente hinein gewährleistet. Die SaaS-Lösung wird so zur Schaltzentrale für alle verantwortlichen Instanzen – von der Instandhaltungsabteilung bis zum Management – und ein bedeutender Motor für die vielfältigen Business-Value-Cases der Anwender. Eine Versionierungs- und Back-up-Lösung, die hilft, Transparenz über alle Production-Assets und Sites zu erhalten und Probleme bereits vor dem Ausfall zu erkennen, ist der Schlüssel zur Vermeidung ungeplanter Ausfallzeiten und Kosten.
Transparenz für die automatisierte Produktion
• Inventarisierung der physischen Geräte und Komponenten auf Ebene des Productionfloors
• Erstellen vorgegebener Berichte
• Sicherstellen der Einhaltung von Backup-Richtlinien
• Vergleichbarkeit der Teilbereiche innerhalb eines Standorts
• Anlegen individualisierter Dashboards
• Import und Verknüpfung externer Daten
• Einblicke in die Cybersicherheit mit CVE-Berichten
• Cloud-basierte Software-as-a-Service ohne Auslagerung von Programm- oder Projektdaten
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