Agilität

Erfolgreiche digitale Unternehmen nutzen intensiv agile Entwicklungsmethoden. Die klaren Vorteile iterativer Arbeitsprozesse liegen in der kostengünstigen Entwicklung und verkürzten Time-to-Market. Dabei entstehen in regelmäßigen Abständen bereits lauffähige und potenziell marktreife Teilsysteme. Weil Probleme frühzeitig erkannt werden, können Auftraggeber zeitnah Änderungen am Endprodukt veranlassen. Der Kunde hat zudem jederzeit kompetente Ansprechpartner, behält den Überblick dank transparenter Prozesse und kann bei Bedarf direkt Einfluss auf die Entwicklungsarbeit nehmen. Eine agile Organisation erfordert tiefgreifende Veränderungen in der Arbeits- und Rollenverteilung. Agile Entwicklungs-Frameworks wie Scrum und Lean Startup begegnen der digitalen Welt darum mit einem empirischen Ansatz: Entwicklungsteams werden befähigt, flexibel und schnell auf neue Erfordernisse einzugehen. Agile Teams sind interdisziplinär aufgestellt und zeichnen sich durch einen hohen Grad an Eigenverantwortung aus, operative Ziele werden gemeinsam verfolgt. Voraussetzung dafür ist ein Wandel der Unternehmenskultur – im Verhalten der Mitarbeiter der Organisation, sowohl untereinander als auch gegenüber Führungskräften. Typische Eigenschaften agiler Teams sind Verantwortungsbewusstsein, Fokus auf die Stärken Einzelner, Ergebnisorientierung, Experimentierfreude, flache Hierarchien und kontinuierliches Feedback.

Nutzerzentrierung

Neue Möglichkeiten der Mediennutzung haben das Verhältnis zwischen Menschen und Märkten grundlegend gewandelt. Sowohl für Kunden als auch für Unternehmen ist das Internet heute die zentrale Informationsschnittstelle. Mit modernen Tools können Unternehmen ihre Kunden mit gezielten Informationen entlang der gesamten Customer Journey begleiten, also an allen Berührungspunkten des Konsumenten mit dem Produkt oder der Dienstleistung. Erfolgreiche digitale Produkte, Services und Geschäftsmodelle richten die eigenen Angebote darum an den individuellen Anforderungen der Nutzer aus und überprüfen diese kontinuierlich. Angefangen beim Kennenlernen des Angebots, über den Kauf beziehungsweise die Inanspruchnahme der Dienstleistung bis hin zur Nachbetreuung – wenn alle Kanäle und Entscheidungsstufen zusammen gedacht und miteinander verzahnt werden, entsteht für den Kunden eine ansprechende und nützliche Erfahrung.

Wandlungsfähigkeit

Digitale Innovationen benötigen anpassungsfähige IT-Systeme, die sich potenziell ändernden Marktbedingungen angleichen lassen. Neben proprietären Systemen für spezielle Unternehmensanwendungen spielt Open Source auch im Kontext von Cloud-Anwendungen und Big Data eine immer wichtigere Rolle. Open Source-Technologien sind über offene Standards und Schnittstellen flexibel erweiterbar. Anbieterunabhängig und von einer Community getrieben, erreicht Open Source eine Entwicklungsgeschwindigkeit, die nur wenige kommerzielle Anbieter bieten können. Die digitale Transformation von Geschäftsprozessen, Produkten, Services und ganzen Geschäftsmodellen ist eine echte Innovationsaufgabe. Wenn Unternehmen zukünftig wettbewerbsfähig sein wollen, müssen sie die notwendigen technischen und personellen Ressourcen bereitstellen. Außerdem gilt es, eine Innovationskultur aufzubauen und Mitarbeiter und ihr Wissen zu vernetzen. Es ist Aufgabe der Unternehmensführung, traditionelle und digitale Erfahrungswelten im Unternehmen produktiv zu vereinen.