Electrical Engineering

Die Prozesse beschleunigen

Electrical-Engineering-Prozesse zu automatisieren kann sich lohnen. Entwicklungsabteilungen können viel Zeit sparen, die Qualität der Arbeitsergebnisse steigt. Stimmen Methode und Werkzeuge, braucht man für elektrotechnische Konstruktionsvorgänge plötzlich nur wenige Stunden oder im Idealfall nur noch Minuten, statt wie bisher mehrere Wochen. Das belegen Beispiele aus der Praxis.

Bild: WSCAD Electronic GmbH

Den Startpunkt für die effiziente Ausrichtung der Entwicklung liefert eine fundierte Planung: Mit dem Engineering Checkup-Service analysieren die Consultants des E-CAD Anbieters WSCAD in nur wenigen Tagen den Entwicklungsvorgang inklusive aller damit verbunden Prozesse – vom Vertrieb über den Einkauf bis zur Fertigung. Schnittstellen zu anderen Anwendungen wie PLM- und ERP-Systemen werden genauso untersucht wie die IT-Installation der E-CAD-Anwendung und die Möglichkeiten zur direkten Datenübergabe in die Fertigung. Schwachstellen werden aufgezeigt und klare Handlungsempfehlungen gegeben.

Standardisieren und strukturieren

Der erste Blick gilt dem Produktangebot: Wie lassen sich mit wenigen Komponenten und Baugruppen individuelle Angebote und eine hohe Varianz am Markt realisieren? Kann beispielsweise anstelle vieler verschiedener Trafos ein einzelnes Schaltnetzteil verwendet werden? Service, Wartung und Lagerhaltung werden einfacher, eine höhere Bezugsmenge bringt bessere Einkaufskonditionen. Nebenbei reduziert sich die Anzahl unterschiedlicher Symbole und Artikeldaten in der elektrotechnischen Konstruktion. Wer dazu die Struktur von Maschinen und Anlagen mithilfe von Strukturkennzeichen nach IEC81346 konsequent durchdenkt und anlegt, erhöht mit einem kleinen Zusatzaufwand am Anfang die Transparenz und Qualität seiner Projekte und spart später viel Zeit. Soll zum Beispiel ein Antrieb aus Motor, Absicherung und Steuerung einer Fertigungsanlage in Deutschland in gleicher Form an einem anderen Standort zum Einsatz kommen, muss nur das bereits erstellte Makro dieser Teilschaltung per Drag and Drop in die neuen Pläne gezogen werden. Alle hinterlegten Kennzeichen werden automatisch übernommen und in die neue Struktur eingefügt. Das zeitraubende und fehleranfällige manuelle Umbenennen entfällt. Komplette mechatronische Stücklisten lassen sich vollautomatisch generieren und der Abgleich von Baugruppen über ERP-Systeme mit den Daten aus dem M-CAD-Bereich geht schnell von der Hand. Die Heirat zwischen Elektrotechnik und Mechanik ist vollzogen, die mechatronische Stückliste geboren. Die Verwendung bereits geprüfter und getesteter Komponenten und Baugruppen vereinfacht den Herstellungsprozess, neuerliche Abnahmen und Prüfungen entfallen. Im Electrical Engineering werden die zu den Baugruppen zugehörigen Teilschaltungen in Form von Makros gespeichert. Neben mitgelieferten Makros lassen sich individuelle Funktionsbausteine mit der WSCAD-Software einfach erstellen: Teilschaltung zeichnen, Fenster mit der Maus darüber ziehen, Namen vergeben und abspeichern. Per Drag and Drop können die Bausteine nun beliebig oft in Plänen platziert werden. Damit die Makrobibliotheken nicht zu groß und unübersichtlich werden, empfiehlt es sich, Variablen anzulegen. Zum Beispiel zur Vier-Kilowatt-Lüftung die Variante mit elf Kilowatt inklusive Schalter, Kabel, Frequenzumrichter und Motor. Per Makrotausch lassen sich dann Komponenten über alle Planseiten und über alle Gewerke hinweg in einem Zug ändern. Ein enormer Zeitvorteil bei garantierter Qualität der Pläne. Nichts wird vergessen.

Generieren von Plänen

Der nächste konsequente Schritt ist das Erzeugen von Plänen auf Knopfdruck mithilfe des Project Wizards. Das kleine Add-on zur WSCAD Suite setzt Makros und Varianten nach vordefinierten Mustern zu mehr oder weniger vollständigen Plänen inklusive Dokumentation zusammen – im Idealfall bis zu 100 Prozent. Bei der Implementierung dieses Maximalprinzips verkürzt sich wochenlange Planungsarbeit auf wenige Tage bis Stunden.

Komplette Pläne auf Knopfdruck

Noch einen Schritt weiter geht das Add-on Automation Interface: WSCAD-unabhängige Produktkonfiguratoren wie SAP, Siemens Teamcenter, Acatec oder eigene Entwicklungen übergeben auf Knopfdruck alle für den Engineering-Prozess erforderlichen Daten an die WSCAD Suite. Dort erfolgt die Erstellung der kompletten Pläne inklusive Dokumentation, und zwar in allen von der Software unterstützten Disziplinen: Elektrotechnik, Schaltschrankbau, Verfahrens- und Fluidtechnik, Gebäudeautomation und Elektroinstallation. Der gesamte Vorgang läuft im Hintergrund, die WSCAD-Software muss nicht gestartet werden und Anwender müssen während der Planerstellung nicht eingreifen oder anwesend sein. Pläne über Nacht oder Software steuert Software – ein Schritt in Richtung Industrie 4.0 im Engineering. Oder eben Konfigurieren anstatt Konstruieren. Was früher Wochen dauerte, geht nun in wenigen Minuten. Weil beispielsweise auch Vertriebsmitarbeiter den Konfigurator nutzen können, werden Entwickler und Konstrukteure entlastet.