Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag drucken

Der Charge auf der Spur

Workflowmanagement mit Echtzeit-Daten

Die FCT Ingenieurkeramik bietet Hightech-Keramikwerkstoffe an. Um gleichbleibend hohe Qualität bei Material und Endprodukt sicherzustellen, unterstützt der 60-Mann-Betrieb seine verfahrens- und fertigungstechnischen Prozesse durch eine übergreifende IT-Lösung. Zu den Hauptaufgaben des Systems zählt die Chargenverwaltung, unter anderem für Recycling-Prozesse.

Bild: FCT Ingenieurkeramik GmbH

Die im Jahr 1996 gegründete FCT Ingenieurkeramik GmbH im thüringischen Rauenstein gehört zur weltweit agierenden FCT Unternehmensgruppe. Das Kürzel steht für ‚Fine Ceramic Technologies‘, das Unternehmen fertigt mit 60 Beschäftigten selbst entwickelte Hochleistungskeramik aus eigener Fertigungstechnik. Der Werkstoff erschließt ein weites Anwendungsgebiet von Umformwerkzeugen, Führungselementen und Verschleißteilen in der Walzwerkstechnik über Kalibrierschwingköpfe für Lebensdauerprüfungen und ultraleichte Präzisions-Geräteträgerplattformen für Optiken bis hin zu Pumpenbauteilen für Aluminiumschmelzen.

In jüngster Zeit fertigt das Unternehmen auch Sputtertargets. Die hauchfeinen keramischen Kacheln sind elektrisch leitfähig und kommen als Displayglas und in Solarzellen zum Einsatz. Das Unternehmen arbeitet mit einem komplett ausgestatteten Technikum. Um stetige Optimierung der Prozesssicherheit zu erzielen, wurden Materialzusammensetzungen, Prozessverfahren und logistische Abläufe in den einzelnen Abteilungen in Excel-Dateien dokumentiert. Auf die gleiche Weise haben auch Einkauf und Vertrieb ihre Daten geführt. Doch langfristig zeigte sich, dass Insellösungen zu keiner übergreifenden Datenkonsistenz führen und nur fragmentweise zu Informationen der Geschäftsleitung beitrugen.

Abteilungsübergreifende Unternehmenssoftware

„Zunehmend wurde ein geeignetes Instrumentarium zum gemeinsamen Datenaustausch erforderlich, so dass alle auf den gleichen Datenbestand zugreifen“, berichtet Dr. Karl Berroth, geschäftsführender Gesellschafter der FCT Ingenieurkeramik GmbH. Unter der Leitung von Dr. Jürgen Schubert, Leiter Entwicklung und Qualitätssicherung bei FCT wurde daher gemeinsam mit der Unternehmensberatung Transit ein Anforderungsprofil für eine abteilungsübergreifende Unternehmenssoftware erstellt. Die Lösung sollte neben der Unterstützung von Wareneingang, Einkauf, Vertrieb, Fertigung und Auslieferung folgenden Anforderungen gerecht werden:

  • Lückenlose Verwaltung und schneller Zugriff auf produktions- und managementrelevante Daten
  • Weitgehende automatische Erstellung von Dokumentationen und Produktionsunterlagen
  • Hohe Netzwerkfähigkeit und Stabilität der Softwaremodule
  • Modulare Architektur und offene Programmstrukturen
  • Einbeziehung aktueller Technologien
  • Unterstützung von Service und Support

Weiterhin standen intuitive Bedienung, kurze Einführungszeit sowie das Preis-/Leistungsverhältnis der IT-Lösung im Fokus. Die Entscheidung fiel auf das standardisierte Mitan4T ERP-System der Mitan Wirtschaftssoftware AG aus Sömmerda. Die neue 4-Tier-Schicht-Technologie des Systems lässt sich schnell an Anwenderbedürfnisse anpassen und gestattet eine herstellerübergreifende Integration von Softwarelösungen.

Chargenverwaltung als Kernkompetenz

„Im Rahmen des Ausbaus der zur Verfügung stehenden Funktionalität zeichnete sich als ein wesentlicher Schwerpunkt die Chargenrückverfolgung ab. Sie bildet eine der wichtigsten Teilaufgaben im Rahmen der Einführung des ERP-Systems, damit zukünftig eine einheitliche und effiziente Online-Chargenverwaltung zur Verfügung steht“, erklärt Dr. Jürgen Schubert. Eine vollständige Chargenrückverfolgung vom Endprodukt über die Fertigungsschritte bis zum Einkauf der Rohmaterialien ist nun per Tastendruck möglich. Dabei gibt eine Rekonstruktion der Prozesskette Aufschluss über Werkstoffe, Prozess- und Produktionsmerkmale. Jederzeit kann festgestellt werden, wann und wo Materialien, Halbzeuge und fertige Bauteile verarbeitet, gelagert und transportiert werden.

Neben logistischen und qualitativen Aspekten hat die Rückverfolgung auch eine wirtschaftliche Seite. So spielen Menge und Güte der zu fertigenden Produkte, Verfügbarkeiten und Einkaufspreise der Rohstoffe sowie die Lagerung eine wesentliche Rolle. Das Softwarehaus entwickelte daher nach FCT-Anforderungen auf der Basis seiner Standardlösung ein Softwaremodul für eine umfangreiche Chargenverwaltung, Chargenverfolgung und Chargenbestandsführung.


Das könnte Sie auch interessieren:

Die Mehrheit der Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau blickt – trotz vieler Unsicherheitsfaktoren – verhalten optimistisch auf das Jahr 2023. Wie der VDMA mitteilt, sind zwar Produktion und Lieferfähigkeit durch gestiegene Preise und angespannte Lieferketten weiter unter Druck, bei den Lieferketten scheint sich die Lage jedoch nach und nach aufzuhellen.‣ weiterlesen

Der VDMA Robotik + Automation prognostiziert für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum auf etwa 16.Mrd.€. Der bisherige Rekord der Branche aus dem Jahr 2018 könnte somit übertroffen werden.‣ weiterlesen

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im März auf 93,3 Punkte geklettert und verzeichnet damit den fünften Anstieg in Folge.‣ weiterlesen

Der Sensorhersteller Leuze gibt Veränderungen in der Geschäftsführung bekannt. Mit Wirkung zum 1. April wird Xavier Hamers CEO der Unternehmensgruppe.‣ weiterlesen

Wago wird erster System- und Technologiepartner für das echtzeitfähige, Linux-basierte Betriebssystem ctrlX OS von Bosch Rexroth. Gemeinsam wolle man die offene Lösung weiterentwickeln, als Standard vorantreiben und branchenspezifischer Apps auf den Markt bringen.‣ weiterlesen

Der VDMA Additive Manufacturing wird ab 2024 ideeller Träger der Rapid.Tech 3D. Bereits in diesem Jahr will sich die Arbeitsgemeinschaft mit einem Format zum Thema Bildung engagieren‣ weiterlesen

Der Gewinner des Hermes Awards wird am 16. April bekanntgegeben. Die Jury hat nun die drei nominierten Unternehmen bekanntgegeben: ACS Climatics, Beckhoff und Bosch Rexroth.‣ weiterlesen

Checkmarx hat den Launch von Supply Chain Threat Intelligence bekanntgegeben. Das System stellt Bedrohungsinformationen zu hunderttausenden schädlichen Code-Paketen, zur Reputation der beteiligten Entwickler, zu schädlichen Verhaltensmustern und mehr bereit.‣ weiterlesen

Die Industrial Digital Twin Association hat mit PTC ein neues Mitglied. Gestartet mit 23 Organisationen, umfasst die Initiative nun 94 Mitglieder.‣ weiterlesen

Industrielle Montagelinien sind vielfältig: Einige arbeiten mit häufig wechselnden Produktaufbauten, während sich andere durch komplexe Prozesse und hohen Abstimmungsbedarf zwischen Werker und weiteren Experten auszeichnen. Das Fraunhofer IGD will Anwender mit einer Kombination aus Augmented Reality (AR) und künstlicher Intelligenz (KI) unterstützen.‣ weiterlesen

Rund 1 Million Industrieroboter werden allein im Automotive-Bereich eingesetzt. Laut der International Federation of Robotics ein Rekordwert. Das größte Wachstum beobachtet der Robotik-Verband derzeit in China.‣ weiterlesen