Datentausch zwischen Geschäfts- und Entwicklungssystem
Oft benötigen Mitarbeiter verschiedener Bereiche Informationen aus der Entwicklungsabteilung. Um diese Unterlagen bedarfsgerecht bereit zu stellen, bietet sich die Integration von Produktlebenszyklusmanagement-Lösungen in das Geschäftssystem an. Denn der Zugriff auf wichtige Daten des Enterprise Resource Planning über die Bedienoberfläche des Entwicklungssystems kann Abläufe beschleunigen. Auf technischer Seite gilt es dabei, Systemaufgaben klar zu trennen und auf korrekte Versionierung zu achten.
Marketing, Vertrieb oder Produktion sind häufig auf Informationen aus Enterprise Resource Planning-Systemen (ERP) und Produktlebenszyklusmanagement-Lösungen (PLM) angewiesen. Sie benötigen Kundendokumentationen, Machbarkeitsstudien, Angebote, Einbauanleitungen und Maschinenrichtlinien. Zur Unterstützung dieser Anforderungen kann sich für Unternehmen die enge Verbindung der beteiligten IT-Systeme lohnen. Eine solche Strategie bedarf jedoch umfassender Prozess- und Anforderungsanalysen, um technische Umsetzung, Nutzen und Ziel zu definieren. Die am weitesten verbreiteten Methoden für die Integration stellen dabei das Dateiaustauschverfahren und die direkte Integration dar. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Dateiaustauschverfahren: Niedriger Abstimmungsbedarf
Für die Integration von PLM-Lösungen in ein ERP-System über das Dateiaustauschverfahren werden Metadaten beziehungsweise Verweise zu neutralen Datenformaten vom PLM- an das ERP-System übertragen. Metadaten ergänzen beispielsweise Layout-Dateien um Zusatzinformationen zu Dateiformat, Erstellungsdatum und Zugriffsrechte und helfen so beim schnellen Auffinden und Aufrufen der Originaldateien. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Als Grundlage dienen in der Regel vom PLM-System generierte, einfach strukturierte Textdateien im CSV-Format. Aktuelle PLM-Lösungen nutzen verstärkt XML-Dateien, da dieser Datenaustauschstandard zunehmend mehr Verbreitung findet. Auf der Seite des empfangenden ERP-Systems muss ein Auslöser feststellen, wann neue Informationen bereitstehen und abzuholen sind. Die Systeme sind also lose miteinander verbunden, und der Bedarf an Abstimmung der Prozesse zwischen den IT-Lösungen fällt vergleichsweise gering aus. Andererseits sind diese Dateiaustauschprozesse fehleranfällig, was die Überwachung durch einen Administrators nötig macht. Zudem lassen sich Übertragungen nur asynchron realisieren: Im PLM-System kann keine unmittelbare Reaktion auf Datenänderungen im ERP-System erfolgen.
Direktintegration: Enger Abgleich zwischen allen IT-Systemen
Bei der Direktintegration von parallelen PLM-Systemen in ein ERP-System wird das PLM-System hingegen so erweitert, dass sich ERP-Funktionen unmittelbar aus dem PLM-System heraus aufrufen lassen. Der Anwender greift über die Benutzeroberfläche der PLM-Lösung auf das Geschäftssystem zu, die Kommunikation geschieht synchron und unmittelbar. Meldungen und Ergebnisse eines Funktionsaufrufes können weiter verwendet werden, nachdem sie im PLM-System verarbeitet wurden. Zudem können Daten aus dem ERP-System zur Anzeige im parallelen PLM-System zur Verfügung gestellt werden. Das reduziert die Menge der redundant gehaltenen Daten. Gleichzeitig unterstützt dieses Vorgehen eine schnelle Prozessintegration.